Herzlich Willkommen zurück zum Seriensonntag! Neue Sprache, neue Runde – wir haben die Reviews aller Folgen aus Booms erster Deutschlandwoche für euch geupdatet!
Am Freitag ging sie bereits zu Ende, die erste Woche mit Boom in Deutschland. Für viele Fans ist der deutsche Start sogar der erste Kontakt zur Serie! In Sachen Story und Charaktere blieb die Serie verglichen zum Original natürlich ziemlich gleich, weshalb die Reviews natürlich auch fürs deutsche Publikum tauglich sind. Doch selbstverständlich können sich die beiden Versionen nicht aufs Auge gleichen: Wir haben die Reviews aller bisherigen ausgestrahlten Folgen geupdatet und die ein oder andere Änderung angemerkt, die uns gepasst oder vielleicht nicht so gepasst hat. In den Reviews zu den ersten beiden Episoden, „Der Sidekick/The Sidekick“ und „Mitbewohner auf Zeit/Can an Evil Genius crash on your Couch for a few Days“, haben wir zudem unsere Meinung zu den deutschen Sprechern ergänzt!
Und hier kommt der Seriensonntag ins Spiel: Damit sowohl neue als auch alte Fans nicht mühsam jede einzelne Episode heraussuchen müssen, servieren wir wie in guten alten Originalfassung-Zeiten die Reviews jeden Sonntag direkt auf den Tisch! Fein in einem Paket verschnürt listen wir hier jeden Sonntag die Links zu den rezensierten Episoden, die die Woche davor im deutschen TV liefen, um euch die Sucharbeit zu ersparen. Und wer nur auf die Passagen aus ist, die sich auf die deutsche Fassung beziehen, kann diese direkt hier nachlesen. In diesem Sinne: Egal ob alter Boomhase oder Neuzugang, viel Spaß mit unserem Reviews!
Sidekick/Synchro allgemein
Auch in der deutschen Version dürfen sich die Sprecher in der Boomwelt präsentieren und tun das auch echt gut. Große Überraschung ist Marc Stachel als Sonic: Wo er in den letzten Spielen doch oft gelangweilt klang, hat er in der Serie einen richtigen Enthusiasmus bei der Sache und spricht den blauen Raser richtig gut. Auch Tails, Amy und Knuckles sind gewohnt gut, wobei bei letzterem etwas die Dummheit in der Performance fehlt, aber ansich trotzdem super auf dem Ameisenigel liegt. Bei Eggman gibt es leider einen kleinen Schock: Hartmut Neugebauer, der den Eiermann seit Jahren sprach, hat seine Rolle abgegeben. Der neue Sprecher macht seine Arbeit recht gut, wenn er auch trotz der tieferen Stimmlage sehr anders klingt als sein Vorgänger und eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt. Auch die Übersetzungen sind im Großen und Ganzen solide, mit dem ein oder anderen Schnitzer zwischendrin: So wurde die „Evil Ham“ Zeile, eines von Original Eggman-Sprecher Mike Pollocks Lieblingszitaten, restlos entfernt, obwohl es mit einer simplen Übersetzung getan wäre, was die ganze Sache noch irritierender macht. Alles in allem kann sich die deutsche Fassung aber doch sehen lassen.
Mitbewohner auf Zeit/Sticks Synchro
Der deutsche Sprecher (Eggmans) kommt leider nicht wirklich an diese zugegeben enorm hohen Höhen (des Originalsprechers) heran, was sich vor allem in dem nicht so herrlich überdrehten, sondern ziemlich zahmen bösen Gelächter zeigt, macht seinen Job aber trotzdem passabel. (…)In der deutschen Fassung fällt (Sticks) etwas ab: Die deutsche Sprecherin passt stimmlich, ist schauspielerisch aber noch etwas wacklig auf den Beinen. Besonders ihre lauten Szenen sind zu sanft, was für den Zuhörer evtl. etwas angenehmer ist, aber nicht wirklich auf die energischen Animationen des Charakters passen. Auch um den zuvor erwähnten witzigen Charaktermoment wurde sie beraubt: Im Original kämpft die Dachsdame mit dem langen Wort „Obliterated“, während sie im deutschen versucht, das mehr als simple Wort „Klein“ auszusprechen, was komplett an der Ursprungspointe vorbeigeht und den Witz geradezu ruiniert.
Nur ein Gag mit einem Fisch im Goldfischglas funktioniert – was im deutschen auch herausfällt, da der „Fishy“ Gag im deutschen nicht so gut funktioniert und leider auch kein Versuch gemacht wurde, den Gag irgendwie zu übertragen, weshalb auch dieser flachfällt.
Die deutsche Version ändert daran nichts, fällt aber auch nicht davon ab – nur an einer Stelle sagt Tails, dass die anderen recht haben, außer Sticks mit „seiner“ Theorie – ein geradezu bizarrer Schnitzer.
In der deutschen Version wurde leider ein Gag verpatzt: Während Amy in der englischen Variante Sticks herrlich herablassend als „erbärmlich und hoffnungslos“ bezeichnet, als sie eigentlich über die Nettigkeit ihrer Aktion redet, redet sie im deutschen nur davon, dass Sticks „in Schwierigkeiten“ steckt – wodurch der Witz der Situation gänzlich unter dem Tisch fällt.
Nicht alles ist natürlich schlecht, aber lediglich eine handvoll Gags wie z.B. (…) der „Heads or Tails“ Gag (der aufgrund des Wortspiels im Deutschen leider auch ausfällt) (…) können für etwas amüsante Momente sorgen.
2 Kommentare Der Diskussion beitreten-
Smashy
vor 8 Jahre |
Sehr gutes Review, Thigolf.
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Toa-Nuva
vor 8 Jahre |
Nickelodeon strahlt die Serie ja zweisprachig aus, also habe ich mir die Doppelfolge vom Montag einmal auf Englisch und dann gleich noch einmal auf Deutsch angesehen. Ich fand die deutsche Synchro im Prinzip ganz in Ordnung, aber alleine in dieser Doppelfolge sind mir schon eine ganze Reihe von Witzen aufgefallen, die in der deutschen Fassung einfach weggelassen oder zumindest stark abgeschwächt wurden (teils aus absolut unersichtlichen Gründen). Die restlichen Folgen schaue ich mir daher jetzt nur noch auf Englisch an.