Comic-Mittwoch: Aus Freund wird Feind – dank den Fähigkeiten der Schrecklichen Sechs stehen die Freiheitskämpfer nun ihren eigenen mechanischen Gefährten gegenüber! Droht die Mission zur Rettung der Welten in „Worlds Unite Part 7: Gears and Wills“ zu scheitern?
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Worlds Unite
Pre-Worlds Unite:
Prelude | STH #272 | SU #75 | Boom #07 | MM #49
Act 1:
– Part 01 – Part 02 – Part 03 – Part 04 – MM: WU Battles #1 –
Act 2:
– Part 05 – Part 6 – Part 7 – Part 08 – Sonic: WU Battles #1 –
Die Unified Army steht auf dem Dach der Sky Patrol vor ihrer bisher wohl größten Zerreißprobe. Lief der Kampf gegen die Mechaniloid-Armee von Sigma anfangs noch zu ihren Gunsten, hat sich der Wind auf einen Schlag rapide gedreht. Die Verantwortlichen dafür sind niemand anderes als die Schrecklichen Sechs. Mithilfe ihrer mystischen Kontroll-Fähigkeiten zwingen sie nun alle Roboter zum Kampf – gegen ihre eigenen Gefährten.
So stehen Sonic und seine Freunde nun von den Robot Masters als auch von den Maverick Hunters unter schweren Beschuss. Alle Versuche ihre Freunde zum Aufhören zu bringen verlaufen im Sand. Zwar sind die Roboter noch im Besitz ihrer geistigen Fähigkeiten und können noch mit den Freiheitskämpfern interagieren und sich für ihre Angriffe entschuldigen, ihre Körper sind jedoch vollkommen unter der Kontrolle der Zeti.
Während Sonic und Co. also den Attacken ihrer Gefährten ausweichen, schmieden sie den Plan, ihre Angriffe auf die Verantwortlichen zu konzentrieren. Sobald die Schrecklichen Sechs ausgeschaltet sind, würde auch ihre Kontrolle verpuffen. Doch zu ihnen zu stoßen, ist in diesem Gemetzel einfacher gesagt als getan.
Auf der Kommandobrücke der Sky Patrol entschließt sich Sally, ihren Freunden in Not zur Unterstützung zu eilen. Sie weist Cream und Roll an die Stellung zu halten da es außerhalb zu gefährlich für sie sei, übergibt Nicole das Kommando über die Sky Patrol, bevor sie schließlich nach draußen stürmt. In der Zwischenzeit sind auch Dr. Eggman und Dr. Wily nicht untätig, die beiden Wissenschaftler arbeiten nämlich emsig an ihrer rettenden Superwaffe.
Draußen angekommen trifft Sally auf Bunnie, die sich dank ihrer mechanischen Körperteile zurückhalten muss, aber noch die Kontrolle über sich behalten kann. Auch Gemerl stößt zu ihr hinzu, doch der übernommene Roboter wird von Knuckles zurückgeschlagen.
Der Plan von Sally ist simpel wie effektiv: Die Freiheitskämpfer sollen auf das untere Deck verschwinden, damit die Kanonen der Sky Patrol ohne Kollateralschäden die Schrecklichen Sechs unter Beschuss nehmen können. Doch Zik erkennt den Plan, worauf Zeena die Waffen mit ihren Fähigkeiten übernimmt. Sonic kann Sally gerade noch aus der Gefahrenzone schaffen, bevor sie selbst niedergeschossen wird.
Zazz schlägt in der Zwischenzeit vor, doch einfach die Kontrolle über die gesamte Sky Patrol zu übernehmen und sie in den Boden zu rammen. Anführer Zavok ist dagegen, schließlich würden sie dann ebenfalls im Crash untergehen. Stattdessen sollen die Angriffe auf die Freiheitskämpfer fortgeführt werden – alle Roboter unter Kontrolle zu halten, sei für ihre vom Kampf geschwächten Körper ohnehin schon anstrengend genug.
Szenenwechsel sehr weit weg von der Schlacht. Was hat Sticks in der Zwischenzeit eigentlich getrieben? Im letzten Part wurde sie ja von einem Genesis-Portal verschluckt und in einer gänzlich anderen Welt ausgespuckt. Ein Anthro-Dachsmädchen hat dort offenbar für viel Aufsehen gesorgt, weswegen sie sich nun in einem Verhörraum befindet. In üblich schrulliger Manier quasselt sie die in Schatten gehaltene Agentin mit Pasta-Verschwörungen voll, doch diese scheint viel mehr an den Genesis-Portalen und Sigma interessiert zu sein, die Sticks zuvor kurz angeschnitten hat. Die Dimensionsreisende erklärt die Situation zwar etwas komplizierter als nötig, aber die Unbekannte scheint ihr zu vertrauen, will sie doch gleich mal ein paar Anrufe tätigen…
Zurück auf dem Schlachtfeld, folgt die nächste Planänderung der Freiheitskämpfer. Nun soll der Fokus sein, Sonic einen Pfad zu den Schrecklichen Sechs freizuschlagen. Der blaue Igel ist jedoch wenig begeistert, dass sich seine Freunde für ihn opfern, und hält dagegen. Seine Diskussion mit Sally wird allerdings von den heranstürmenden Gegnern unterbrochen, die Freiheitskämpfer sind nun endgültig in die Ecke gedrängt.
Ist nun endgültig alles verloren, kann Sigma sich schon als Herrscher aller Welten bezeichnen? Nicht, wenn es nach zwei Wissenschaftlern geht! Eggman und Wily tauchen auf dem Deck der Sky Patrol auf, ihre Superwaffe im Anschlag. Die „Egg-Wily Uppity Robot Scrambler Cannon“ wird von ihnen ohne zu zögern abgefeuert, der mächtige Laser erwischt die Roboter als auch die Schrecklichen Sechs gleichermaßen.
Während Mega Man und Co. deaktiviert zu Boden fallen, werden die Rüstungen der Schrecklichen Sechs zerschmettert, die Kanone selbst überhitzt und zerstört sich selbst. Sonic vergewissert sich erzürnt bei Eggman, dass seine Freunde wirklich nur vorübergehend deaktiviert sind, anschließend werden die nun vollkommen wehrlosen Zeti in den Gefängnistrakt der Sky Patrol gebracht. Zumindest hat Sigma nun keine Kontrolle mehr über sie, aber das ist wohl nur ein schwacher Trost für die Fieslinge.
Vorzeitiges Happy End. Medizinische Unterstützung ist in Form von Roll und Cream unterwegs, die heldenhaften Wissenschaftler lamentieren darüber, für ihre Taten keinen Dank abzukriegen und Mega Man und Sonic feiern ihre Wiedervereinigung. Den Roboter plagt natürlich das schlechte Gewissen, aber Sonic winkt gleich mal ab, sein Kumpel könne schließlich nichts für die Fähigkeiten der Deadly Six.
Die Sky Patrol ist ebenfalls noch flugtauglich, und so können die Helden ihre Reise nach Lost Hex fortsetzen, wo Sigma bereits auf sie wartet. Doch nicht ohne Diskussionen – während die eine Hälfte sich erst mal um die Verletzten kümmern will, mahnt die andere Hälfte die Kämpfer davor, Sigma noch stärker werden zu lassen, weswegen ein sofortiger Angriff die beste Wahl wäre. Auch die Abwesenheit von Sticks wird laut hinterfragt.
Die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise wird den Helden jedoch rapide abgenommen. In seiner Basis hat Sigma die letzten Vorbereitungen abgeschlossen – sein neuer Körper, betrieben durch die Energien der verschmolzenen Welten von Sonic und Mega Man, steht bereit. Mithilfe dieser Form, will er sich endlich zu einer Gottheit entwickeln, die über alle Welten herscht.
Der gigantische Körper (das Design interessanterweise an Zavok angelehnt) bricht mit voller Wucht aus der Basis und türmt nun über die in Vergleich winzige Sky Patrol. Doch Sigma hat noch ein paar weitere Gäste mitgebracht: Seine gesamten Maverick-Kommandanten aus den Mega Man X-Titeln steht zum Tanz bereit, in einem beeindruckenden doppelseitigen Bild nicht unähnlich der Robot Masters-Szene aus Worlds Collide.
Was der machtgierige Eroberer mit ihnen plant, zeigt sich jedoch erst in der nächsten Ausgabe. In Part 8 muss sich die Unified Army einer beeindruckenden Übermacht entgegen stellen. Ob sie aus diesem Schlamassel nochmal heil herauskommen.
Ich glaube Comedy Chimp hat sich die falsche Person für seinen schelmischen Torten-Gag ausgesucht. Selbst mit leckerer Creme im Gesicht wirkt Zavok nicht minder mörderisch. Das kommt davon, wenn man für den Verzehr gedachte köstliche Desserts auf das Schlachtfeld mitnimmt.
Eine weitere Ausgabe reich an Kämpfen und Action geht vorüber – das Crossover hat im zweiten Act in Sachen Massenschlachten richtig an Fahrt aufgenommen. Diesmal gewürzt mit einer ordentlichen Prise an Dramatik, standen Sonic und die Freiheitskämpfer doch hauptsächlich ihren eigenen Freunden gegenüber.
War der Kampf an sich nicht zu übel, ist das „Helden stehen auf verschiedenen Seiten“-Klischee inzwischen doch leider ein bisschen ausgereizt was beide Sonic/Mega Man-Crossover angeht. Zum inzwischen insgesamt schon dritten Mal tauschten sich die beiden blauen Helden Schläge aus. Dass der blaue Bomber und Co. diesmal unter feindlicher Kontrolle standen, ändert am Setting nicht zu viel.
Auch in Sachen Spannung ließ diese Ausgabe etwas an Aufregung und Tempo vermissen. Die Situation war chaotisch aber leider auch etwas unübersichtlich, und das Ende des Kampfes wieder mal ein viel zu simpler Ausweg. Anstelle einen cleveren Weg zu finden die Kontrolle der Schrecklichen Sechs über die Hälfte der Unified Army zu unterbrechen, sind Eggman und Wily einfach mit einer alleslösenden Superkanone aufgetaucht. Ein Schuss von dem Ding und alle Probleme haben sich magisch von selbst erledigt – langweilig und unkreativ. Die beiden Wissenschaftler mögen zwar Genies sein, in diesem Fall wirkt ihr rettender Auftritt allerdings etwas zu aufgezwungen. Und zu allem Überfluss bekommen sie von den Helden für ihren Einsatz nicht mal ein simples Dankeschön überreicht, pöh! 😛
Der Großteil der Story war überraschend humorlos, nicht mal Sonic bekam diesmal die Gelegenheit auf ein paar seiner typisch-frechen Sprüche. Auf der einen Seite verständlich da er ja seine eigenen Freunde bekämpfen musste, auf der anderen Seite musste er das im Vorgänger Worlds Collide jedoch ebenfalls, und hat die Situation dort laufend lächerlich gemacht. Aber sei’s drum, ein Glück, dass Sticks hier war, sonst wären meine Mundwinkel beim Lesen vermutlich kein einziges Mal nach oben gewandert. Ihre wirres Gequassel über verschwörerische Pasta und die folgende humorvolle Rückerzählung der bisherigen Ereignisse war eine nette Auflockerung zu all dem Gekämpfe, sogar auf Sonic X hat sie dabei wenig subtil angespielt. Scheint übrigens als würde sie bei ihrem nächsten Auftritt im wahrsten Sinn des Wortes schlagkräftige Verstärkung mitbringen, die Agentin auf der anderen Seite des Tisches sah einer gewissen Kämpferin der „Street Fighter“-Serie nämlich recht ähnlich…
Sigma hat endlich auch seine lange angekündigte Superform erreicht. Recht beeindruckender Anblick, nur verstehe ich persönlich leider nicht so ganz, warum er seinen ultimativen Körper auf Zavok basiert. Respektiert der Maverick den Anführer der Zeti so sehr, dass er sich von ihm inspiriert fühlte? Sein Verhalten ihm gegenüber lässt eigentlich anderes vermuten, für ihn waren die Schrecklichen Sechs nicht viel mehr als ein paar weitere austauschbare Schergen, hatte man im bisherigen Crossover den Eindruck.
Nun zum Artwork…oh Junge. Ich weiß in aller Ehrlichkeit nicht so recht, was ich davon halten soll. Wie schon in den letzten zwei Parts hat Edwin Huang den Pinsel geführt, während Gabriel Cassata für die Farbgebung zuständig war. Alles in allem sieht es…passabel aus, aber leider auch nicht immer. Ein ganz starker Kritikpunkt der mich beim Lesen immer wieder irritiert hat ist der extrem detailarme, immer-blaue Hintergrund, der die Seiten über 75% des Comics dominiert. Ich verstehe, dass der Kampf mitten am Tag stattfindet, aber das ist für mich keine Ausrede den Hintergrund einfach nur blau einzufärben und es dann dabei zu belassen. Nicht einmal ein paar Wolken kann man entdecken, und für ein chaotisches Schlachtfeld fehlt viel zu sehr die nötige Dynamik, abgesehen von ein paar hin und wieder im Abseits herumstehender Charaktere.
Die Helden und Gegner selbst wirken proportional und zeichnerisch zum Großteil relativ in Ordnung, wenn auch relativ langweilig in Szene gesetzt. Richtig einschlagende Emotionen sucht man über die Dauer der Ausgabe leider vergebens, was bei der dramatischen Situation der sich bekämpfenden Freunde doch eher unpassend ausfällt.
Gerade für ein so großes Crossover-Event fühle ich mich von dem dürftigen Artwork alles in allem enttäuscht, man sieht Huang einfach an, dass er mit Sonic und Co. noch keine zu großen Erfahrungen hatte. Die Wahl, für Worlds Unite hauptsächlich Gast-Artisten zu verwenden anstatt auf die eingespielten Veteranen zu vertrauen, rächt sich in meinen Augen bisher besonders in diesem zweiten Act.
Um allerdings auch ein Lob zu äußern, die letzte Doppelseite mit allen Maverick-Bossen aus beinahe allen Mega Man X-Titeln war relativ beeindruckend. Mir gefiel zwar die Version von Ben Bates mit den Robot Masters im letzten Crossover zeichnerisch besser, aber man kann nicht leugnen, dass Edwin Huang sich für diesen Part richtig Mühe gegeben hat.
Das Original-Cover stammt aus der Hand von Patrick „Spaz“, es zeigt jeweils drei Helden von Sonic und Mega Man im erbitterten Gefecht gegeneinander, frei nach dem Motto der Ausgabe. Die einzelnen Charaktere sehen kompetent aus, die Farben passen ebenfalls, die Situation stimmt auf die Geschichte im Inneren ein – kurz gesagt, mit diesem Cover ist alles paletti.
Variant Nr. 1 ist das „Heroes Collide Throwback-Variant“. Warum es so heißt? Weil das Artwork von Sonic und Mega Man in Kampfstellung bereits aus einem Cover vom letzten Crossover, genauer gesagt aus StH #248 – Worlds Collide Part 3, stammt. Die bekannte Szene wurde von CGI-Artisten Rafa Knight allerdings vollkommen neu aufgelegt, ganz besonders die Charaktermodelle und die Leuchteffekte wirken dabei sehr beeindruckend. Kopie hin oder her, dieses Cover ist eine nette Anspielung auf vergangene Ereignisse und zusätzlich ein wirklich toller Anblick.
Variant Nr. 2 ist wie gewohnt das Poster von Ben Bates. Auf der siebten Hälfte stoßen Mega Man X, Roll, aber auch „Street Fighter“ Guile zum Kampfgeschehen hinzu, während Dr. Wily im Hintergrund in seiner ikonischen Kapsel zu erspähen ist.
Sigma hetzt seine gesamte Maverick-Armee auf die Helden, die sich erneut in starker Unterzahl befanden – doch das hat Sonic und Mega Man bisher auch nicht aufgehalten! Sieg oder Niederlage entscheiden über das Schicksal der Welten, denn der mächtige Virus droht, weitere Genesis-Portale zu öffnen um noch mehr Planeten zu verschlingen. Welche Verstärkung hat Sticks eigentlich in der Zwischenzeit rekrutiert? Nächste Woche wisst ihr mehr, im Review von Mega Man #51, Part 8 von Worlds Unite.