Seit ein paar Jahren veröffentlicht Sega regelmäßig neu aufgearbeitete Versionen von alten Arcade-Klassikern im eShop des Nintendo 3DS. Nun haben sie sich einige davon (plus ein paar neue) in eine Spielekollektion gepackt – mit unserem blauen Igel groß auf dem Cover. Doch wie gut halten die anderen Spiele der Sammlung? Wir haben das für euch überprüft!
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Gleich nach dem Starten begrüßt das Spiel seinen neuen Besitzer mit einem kleinen Filmchen, das simpel gehalten ist, aber mit seiner fetzigen Musik gleich Lust auf Arcadeaction macht. Dann landet man auch schon im Menü, wo einem die Inhalte der Sammlung präsentiert werden. Auch hier ist alles sehr schlicht. Die Titel befinden sich brav in Reih und Glied, gesucht werden muss hier garnichts. Kein Schnickschnack drumherum, hier steht das sofortige Hüpfen ins Spielgeschehen im Vordergrund! Hat man sich dann für einen der Klassiker entschieden, wird man mit einem anderen, netten Detail konfrontiert: Professor Asobin, ein Charakter, der in den Spielanleitungen für die SG-1000 aus dem Jahr 1983 hilfreiche Tipps gab, unterstützt auch hier den Spieler mit Informationen. Ein nettes, charmantes Detail. Alles in allem macht die Collection ihren Spieleauswahlbildschirm gut: Simpel, übersichtlich und darauf aus, dass sich der Spieler möglichst schnell das gewünschte Spiel aussuchen kann.
Für uns Igelliebhaber ist natürlich die 3D Fassung von Sonic 1 sehr interessant. Viel sagen müssen wir allerdings nicht, denn schon beim Einzelrelease vor ein paar Jahren haben wir die neue Variante unter die Lupe genommen. Um es kurz zu fassen: Eine sehr gute Umsetzung eines Spieles, dessen Gameplay auch nach 25 Jahren mithalten kann. Da können wir doch getrost zum nächsten Titel rasen, oder?
Alphabetisch und auch auf dem Cover steht Prügelspiel „Altered Beast“ ganz vorne. In dem Spiel schlüpft man in die Rolle eines Kriegers im alten Griechenland, der von Zeus wiederbelebt wurde, um dessen Tochter zu retten. Und dann steht man auch schon im Spielgeschehen: Horden an Monstern warten nur darauf, von dem Krieger mit sehr simplen Schlag- und Trittangriffen vermöbelt zu werden. Unterwegs trifft man auf Geisterwölfe, die nach dem Besiegen eine Seele freilassen, die den Spieler im Gegenzug stärker und, nachdem er von der dritten Seele Besitz ergriffen hat, zu einem der titelgebenden Biester machen. Diese rangieren von Werwölfen mit flammenden Tritten über fliegende, elektrisierende Drachen bis hin zu einem (im Knuddelformat das Cover zierenden) Bären, der alles Lebende in seinem Weg versteinert. Diese Extrapower ist für den Bosskampf am Ende jeder Stage auch bitter nötig – nicht, weil die Bosse so überragend stark sind… sondern weil sie garnicht aufkreuzen. Erreicht man das Ende der Stage nicht in Monsterform, so verabschiedet sich der Bossgegner und lässt den Spieler noch eine weitere Runde durch die Stage drehen, und zwar so lange, bis er die Monsterform erlangt hat.
Fabelwesen kloppen, sich in mächtige Tiere verwandeln – klingt ja alles ziemlich cool, nicht? Im Konzept ja, aber die Umsetzung selbst lockt keinen Krieger aus dem Grab. Die Schläge und Tritte, die man austeilt, fühlen sich ziemlich lasch und steif an, Gegner besiegen ist oft eher eine Last als ein Spaß, was bei einem Genre Beat em Up (aussuchen) wie diesem kein gutes Zeichen ist. Die Monsterverwandlungen mischen die Sache ein wenig auf, tauchen aber immer so spät in einer Stage auf, dass die Abwechslung ein recht kurzes Vergnügen bleibt. Apropos kurz: Das ganze Spiel beinhaltet lediglich 5 Stages, weshalb man bereits nach 20 Minuten den Abspann über den Bildschirm gleiten sieht, wenn man denn die Schwierigkeit handhaben kann. In Altered Beast hat man lediglich drei Leben – verliert man diese, muss man von ganz von vorn beginnen. Das klingt im Anbetracht der kurzen Dauer zwar nicht soo mies, tut dem Gameplay, das schon beim ersten Durchspielen eines Levels nicht wirklich fesselt, aber gar keinen Gefallen und macht alles noch träger, als es eh schon ist.
Da stammt nicht nur der Protagonist aus der Antike: Altered Beast mag vor fast 30 Jahren beeindruckend gewesen sein, kann mit seinem kurzen und doch so langatmigen Inhalt aber keinen mehr beeindrucken. Alte Hasen, die das Spiel noch aus der Kindheit kennen, können mit dem Spiel noch einen netten Nostalgietripp erleben, aber die wenigsten Arcade-Neuentdecker werden dem Spiel außer der Erkenntnis, wie weit Beat em Ups gekommen sind, etwas abgewinnen können.
In Galaxyforce 2 sind ganze Planeten in Gefahr! Schnell geht der Spieler also an Bord eines Raumschiffs und muss alles daran setzen, um die Basen der Bösewichte in die Luft zu schießen. Das Geschehen findet in einer 3D-Rückenansicht statt und sieht dabei exzellent aus: Der 3D-Effekt sticht hier super hervor und macht die Action noch dynamischer, als sie eh schon ist. Das Raumschiff kann die Feindeswellen entweder mit normalen Schüssen oder anvisierenden Missiles aus dem Himmel holen. Der Clue dabei: Das Raumschiff startet mit einem Schild und einer gewissen Anzahl Energie. Die Energie nimmt permanent ab, je weiter das Schiff fliegt, oder wenn man durch Gegner oder Kollision Schaden nimmt, wenn das Schild nach zu vielen Treffern den Geist aufgibt. Hier kommen die Schüsse ins Spiel: Besiegt man Gegner, so erhält man Bonusenergie, die dem Spieler an Checkpoints aufs Hauptkonto gutgeschrieben wird. Das Ergebnis: Anstatt nur auf Punkte abzuzielen, ist hier das Schießen essentiell. Der Spieler wird dazu bewegt, aktiver auf Gegnerjagd zu gehen und auch mal zu riskieren, ins Kreuzfeuer zu geraten, um den Feinden ein wenig von der kostbaren Energie abzuluchsen. Das Ganze findet in abwechslungsreichen Umgebungen statt. Zu Beginn jeder Stage durchfliegt man wunderschöne Terrains. Das Spiel kostet sein Weltraumsetting voll aus und gestaltet jeden Planeten mit einzigartigen, fantasievollen Arealen, die einfach großartig ausschauen. Ab ca. der Hälfte betritt das Raumschiff dann die Feindesbasis. Hier weichen die tollen Umgebungen, engen, düsteren Gängen, die dem Spieler eins signalisieren: Vorsicht geboten! Hier zählt jede Bewegung, denn es wimmelt hier vor engen Tunnels und hinderlichen Metallbarren, denen man in rapider Geschwindigkeit ausweichen muss, um nicht kostbare Energie zu verlieren. Das ist ein Höllenritt, aber genau die Tatsache, dass es oft so knapp ist, macht das Ganze umso spannender. Wem das etwas zu stressig klingt, kann beruhigt sein: Galaxyforce 2 bietet eine Menge an Einstellungsmöglichkeiten. Eine einfachere Schwierigkeit, ein stärkeres Schild oder sogar mehr Energie für das Schiff oder wie schnell die Energie abnimmt – hier kann man nach Herzbegehren einstellen und seine Lieblingsspielweise finden. Deshalb ist Galaxyforce 2 auch eines der Highlights der Sammlung: Es ist toll designed, sieht super aus, hat eine spannende Mechanik und so viele Optionen, das jegliche potentielle Spielerbarriere garnicht erst entstehen kann. Rundum gelungen – top!
Auch in Thunderblade springt man an Bord eines Flugobjekts, um Frieden bedrohende Gegnermassen zu besiegen. Dieses Mal handelt es sich allerdings nicht um ein (NAME), sondern einen handelsüblichen Helikopter. Der ist allerdings ähnlich bewaffnet wie das Galaxiengefährt: Eine normale Schusswaffe und Missiles, die allerdings dieses Mal keine Gegner anvisieren, sondern geradewegs nach unten fallen. Apropos geradewegs nach unten: So beginnt jede Stage – mit einer Top-Down-Sicht auf den Helikopter. Auch aus der Perspektive wird natürlich geballert, was das Zeug hält. Auch gegen Ende befindet man sich noch einmal in dieser Ansicht und hat als Ziel, den Boss zu plätten. Das ist eines der Highlights das Spiels und die wohl beste individuelle Eigenschaft: Die Bosse, immer mehrere Bildschirme groß, hat viele kleine Punkte, die man attackieren kann – und nur, wenn man alle trifft, geht das Riesenschiff zu Boden. Das ist meist recht knifflig, gleichzeitig auszuweichen und die ganzen Schwachstellen zu treffen, ist aber umso befriedigender, wenn man es schafft. Das ist aber auch, mit der Vogelperspektive am Anfang und Ende, fast schon der einzige coole Alleinstellungsmerkmal. Denn in der Mitte wechselt die Perspektive wieder in die altbekannte Hinterrücks-Ansicht. Hier pendelt sich der Standard ein: So viel Schießen wie möglich für eine bestmöglichste Punktzahl. Das ist natürlich kein direkter Kritikpunkt, schließlich waren die meisten Arcadespiele so aufgebaut, wirkt im Vergleich zu seinem überlegenenen Weltraumbruder aber doch etwas schal. Der Modus, den man nach dem ersten Durchspielen freischaltet, hilft da etwas: Hier hat man nur eine begrenzte Anzahl an Leben, aber dafür dickere Missiles. Zerstört man Gegner und Hindernisse, verdient man sich Extraleben, die bei dem recht knackigen Schwierigkeitsgrad begehrte Hilfsmittel sind. Dieser Modus peppt das Gameplay auf und ist auch recht spaßig, wirkt aber gleichzeitig auch wie eine etwas schwächere Version der Energiemechanik aus Galaxyforce 2. Diese Bezeichnung trifft das ganze Spiel recht gut: Thunderblade ist ein recht guter, aber standardmäßiger Shooter, der durchaus Spaß machen kann, aber in beinahe allen Belangen seinem interessanteren Konkurrenten aus dem All, den man mit dem Kauf des Pakets unweigerlich miterwirbt, unterlegen ist.
Wer dann immernoch nicht genug Shooter-Action hatte, kann sich in der Fantasy Zone 2 austoben. Hier steuert man das kleine Raumschiff Opa-Opa und betrachtet alles aus der Seitenansicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen aus dem Genre fliegt man hier allerdings nicht stur automatisch von links nach rechts, sondern darf sich frei auf dem Bildschirm bewegen. Das klingt zuerst recht vorteilhaft, bevor man bemerkt, dass auch seine Widersacher nun von allen Seiten attackieren kann. Das ist auch schon ein gutes Stichwort: Ziel jeder Stage ist es, alle stationären Monster zu besiegen, die dort ihr Unwesen treiben. Trotz ihrer nicht vorhandenen Bewegungsfreiheit sind diese aber alles andere als wehrlos, da sie auch in diesem Zustand noch gefährliche Geschosse und Gegner auf den Spieler hetzen können. Dafür bieten diese Gefahren beim Besiegen auch schöne Belohnungen: Neben den Highscore päppelnden Punkten lassen die Gegner auch Münzen fallen, die dann im Shop gegen wertvolle Upgrades getauscht werden können. Temporäre, bessere Schusswaffen oder Bomben, bessere Flügel, die Opa-Opa besser ausweichen lassen, und sogar Extraleben stehen im Angebot. Wer die Moneten dringend nötig hat, kann sich am Risk/Reward System des Spiels versuchen: Hinter manchen Gegnern tauchen Portale in eine dunkle Welt auf. Hier tümmeln sich noch herausforderndere Widersacher und Geschosse – die aber auch eine höhere Belohnung bescheren. Das stellt dem Spieler die Frage: Die sichere Route nehmen und weniger Geld kassieren, oder sich in die härtere Welt stürzen, um mit der Kohle beim Boss besser vorbereitet zu sein? Das sollte man nämlich auf jeden Fall: Hat man alle Gegner in einer Stage erledigt, tauchen die Riesen auf. Diese sind mit ihren oft erfrischenden Konzepten die absoluten Highlights des Spiels und zeigen mit teils bildschirmfüllenden Angriffen, wo der Hammer hängt. Selbst unter so hohem Beschuss wird das Spiel aber nicht frustig. Im Gegenteil: Das ganze Spiel fühlt sich trotz der enormen Anzahl an Geschossen und der Tatsache, dass Opa-Opa nach nur einem Treffer schon zu Boden segelt, nie unfair oder frustrierend an, sondern macht durchgehend einfach Laune. Und das ist doch das beste Urteil, das man geben kann: Opa-Opas Reise durch die quietschbunten Welten macht einfach durchgehend Spaß und fordert, ohne den Spieler je mürrisch zurückzulassen. Die Tränen, die im Titel erwähnt werden, kommen hier allerhöchstens aus Freude auf.
Zu den bereits veröffentlichten Titeln gesellen sich noch ein paar Klassiker, die nur in diesem Bundle erhältlich sind. Da wäre zum einen Puyo Puyo Tsu, Teil 2 der, nun, Puyo Puyo Reihe. Den meisten Sonicfans sollte Puyo Puyo 1 unter dem Titel „Dr. Robotnik’s Mean Bean Maschine“ ein Begriff sein. Das Gameplay ist grundlegend beinahe identisch. Von Oben nach unten fallen die bunten Puyos und warten darauf, zerplatzt zu werden. Vereint man vier Puyos der selben Farbe, lösen sie sich auf. Dabei immer im Nacken: Ein Gegner, der das selbe versucht. Lässt einer der Duellanten Puyos explodieren, landen beim Gegenspieler durchsichtige, unbrauchbare Trash-Puyos, die den Fortschritt blockieren. Und je höher die Kette an explodierenden Böhnchen, desto besser! In diesem Aspekt hat Puyo Puyo Tsu allerdings etwas zum Gameplay hinzugefügt: Anstatt sofort auf die Gegenseite niederzuprasseln, lauern die Trash-Puyos erst einmal bedrohlich über dem Spielfeld. Nun hat der Kontrahent exakt einen Zug Zeit, um selbst Puyos aufzulösen. Je nachdem, wie groß die Kombo im Vergleich zu der des Gegners war, kann der Angriff abgeschwächt, abgewehrt oder sogar Absender zurückgeschickt werden! Diese Änderung an der Puyo 1 Formel lässt die Duelle um einiges spannender und nervenaufreibender werden und sorgt bei Puzzlefans zu einem schwer zu bremsenden Suchtfaktor. Hat man einen Freund, der die Collection ebenfalls besitzt, kann man sich auch in lokalen Matches die Puyos um die Ohren hauen. Einzelspieler sollten sich aber nicht abschrecken lassen: Der recht umfangreiche Storymodus mit mehreren knackigen Schwierigkeitsgraden wird auch ihnen Stunden an wunderbarem Puzzlespaß bescheren! Wer schon von der Mean Bean Maschine ein wenig angetan war oder allgemein ein Fan des Genres ist, MUSS hier fast schon zuschlagen – wahrlich eine Puzzleperle.
Der andere (noch) Sammlungsexklusive Titel ist der Arcaderacer Powerdrift. Dieser feiert mit dem Release erstmals einen arcadegetreuen Heimport, was, wie diese Veröffentlichung zeigt, auch mal Zeit wurde: Powerdrift ist ein wirklich spaßiger Arcade-Raser. Fast achterbahn-artig sind die Strecken aufgebaut, mit scharfen Kurven und rasanten Berg- und Talfahrten und dem ein oder anderen Abgrund, den man mit genug Schwung überqueren muss. Ziel natürlich: Erster werden! Aber auch schon dritter werden reicht, was aber auch schon, je nach Strecke, etwas knifflig werden kann. Frustig wird es aber nie: Es macht richtig Spaß, das enge Driften und rechtzeitige Gangwechseln zu üben, bis man sich fehlerfrei durch die Parkoure schlängeln und den ersten Platz erringen kann. Ein aufregender Arcaderacer, der immer mal wieder für ein Rennen zwischendurch einlädt.
Zu guter Letzt gibt es noch eine kleine „Extras“ Ecke, in der sich zwei weitere Spiele verstecken. Hier kann man recht schnell erkennen, wieso die Mastersystem-Titel etwas auf die Seite bugsiert wurden. In „Maze Walker“ ist der Name Programm: Man ist in einem Labyrinth und geht mit seinem Protagonist hindurch. Das ist ungefähr so interessant, wie es klingt. Im recht gemächlichen Gang lenkt man seinen Charakter durch die recht simplen Gänge und schlägt Monster mit einer Stange nieder. Der recht coole 3D Effekt kann da nicht lange blenden: Das Gameplay des Titels ist recht steril und wird wohl die wenigsten Spieler lange fesseln. Die andere Ergänzung ist die Master System Version von Fantasy Zone 2. Diese spielt sich beinahe genauso wie die Arcade Variante, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Der Bildschirm ist auf 4:3 anstatt ins Breitbild zugeschnitten, wodurch man die Gegner nicht so früh wie in der Spielhalle erspähen kann, die Gegner und Projektile sich ballen und es teilweise fast schon zu hektisch wird. Trotzdem noch eine gute Fassung von Fantasy Zone 2, aber da die sonst in allen Aspekten überlege Arcadefassung ebenfalls auf dem Modul vorhanden ist, ist die Zugabe doch etwas fragwürdig.
Nun, da wir jedes Spiel einzeln betrachtet haben, stellt sich die Frage: Wie schlägt sich die Sammlung insgesamt? Wirklich gut, muss man sagen: Die Collection ist eine bunte Wundertüte an Spielen aus verschiedenen Genres, die fast ausnahmslos dem Zahn der Zeit mehr als gut überstanden haben. Der Spaßfaktor der Titel reicht von ganz gut (Thunderblade) zu super(praktisch der ganze Rest) – lediglich Altered Beast und die Master System Spiele (die aber lediglich kleine Dreingaben sind) fallen hier aus dem Rahmen. Im Prinzip kann man also nicht viel falsch machen. Dennoch sollte man sich Überlegen, wie sehr einen die einzelnen Spiele interessieren bzw. interessieren könnten: Ein großer Teil der Titel sind seperat im eShop erhältlich, die beiden fehlenden, exklusiven Titel (Puyo Puyo Tsu und Power Drift) wurden mittlerweile in Japan auch nachgereicht – sogar mit mehr Content. Habt ihr also schon einige der Titel oder könnt mit einigen der Genres so garnichts anfangen, seid ihr vielleicht besser weg, wenn ihr die von euch begehrten Titel separat erwerbt. Wer aber noch keines bzw. kaum eines der Spiele besitzt, dem sei diese Sammlung wirklich ans Herz gelegt: Wer etwas mit dem Arcadegameplay anfangen kann, findet hier wirklich eine Riege an Qualitätstiteln.
Grafik und Sound
Grafisch sehen die meisten Spiele noch echt gut aus. Die Pixelgrafiken sind super gealtert und sehen besonders auf dem kleinen 3DS Bildschirm noch echt gut und scharf aus – echt gut gehalten! Altered Beast und Maze Walker fallen twas ab, sind aber auch nicht augenkrebserregend. Der 3D-Effekt ist bei allen Titeln gut eingefügt worden. Bei den 2D Titeln gibt es durch die flachen Sprites einen schönen Kontrast, die 3D- und Vogelperspektiventitel profitieren stark von der tollen Tiefe, die der Effekt mit sich bringt. Bei manchen Titeln wirkt es fast, als hätte der Effekt wirklich immer dazugehört. Lediglich Puyo Puyo 2 ist nicht sonderlich imposant – was bei einem Puzzlespiel aber auch verständlich und verschmerzbar ist.
Die Musik ist ebenfalls durchgängig stimmig. Für die Ära typisch hat Sega besonders bei den Actiontiteln fetzige Musik am Start, die das Gameplay super unterstreichen, aber auch die Stücke der anderen Genres können sich durchaus hören lassen.
Eines ist klar: M2, die Entwickler, haben in die Reihe wirklich viel Liebe hineingesteckt und Arcade- und Megadrivehits, die auch nach Jahren noch gut durchgehalten haben, toll aufgearbeitet und in ein echt schönes Paketchen gepackt. Wer schon den ein oder anderen Titel der Reihe besitzt, sollte vielleicht genauer abpassen, ob sich das Paket wirklich lohnt. Wer allerdings noch keinen oder sehr wenige der Titel besitzt, etwas mit Arcadespielen anfangen kann und den vorhandenen Genres nicht abgeneigt ist, kann beruhigt zugreifen: Die meisten Spiele der Liste haben die Bezeichnung „Klassiker“ wirklich verdient.
Wir danken Sega für die freundliche Bereitstellung des Rezensionexemplars!