SpinDash auf der Gamescom 2016

– 1 – Auftakt zur Gamescom: Ab zu Nintendo!
– 2 – Von SEGA und Lego Dimensions
– 3 – Merchandise und die virtuelle Realität
– 4 – Apokalypse auf der Erde: Darksiders, Dead Rising 4 und Serious Sam VR
– 5 – Zeit für das Schwert: Shadow Warrior 2 und Zelda: Breath of the Wild
– 6 – Noch mehr VR, Buchstabensuppe bei Typoman und Yellow on Tour
– 7 – Jetzt wird’s Retro: SpinDash-Treff in der Retro-Area
– 8 – Live im Netz: SEGA Central zusammengefasst
– 9 – Fazit
– 10 – Bildergalerie

Freitag, der dritte Tag der Gamescom, startete ein bisschen gemütlicher und weniger mit Anspielterminen befüllt. Nach einer entspannten Wanderung durch die Messehallen spielte ich bereits genannten VR-Titel mit HTC Vive an, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. Hier steuerte man eine Drohne durch eine weltraumartige Umgebung und durfte dabei nicht getroffen werden. Gleichzeitig mussten gegnerische Drohnen vom Himmel geholt werden. Der Schwierigkeitsgrad war relativ knackig, aber dennoch gut machbar. Es überkam mich aber häufig das Gefühl, ich müsse den Arm wegziehen, damit dieser nicht von Geschossen getroffen wird – Diese VR-Erfahrung ist wirklich unfassbar gelungen!
Im Anschluss ging es erneut in die Business Area, denn hier wartete Badass Hero schließlich auf mich, welches ich am Vortag aufgrund von Zelda nicht spielen konnte. Nach erfolgreicher Wanderung durch die Hallen besuchte ich endlich Halle 10.1, die letzte Halle, die ich noch gar nicht angeschaut hatte. Hier warteten unter anderem Samsung mit eigener VR-Technologie und die Social Media Stage auf die Besucher. Beides ließ mich persönlich aber eher kalt und so begab ich mich zum Indie Area Booth. Aus schon wieder vorhandenem Zeitmangel konnte ich aber nur ein Spiel anspielen, welches auch mein geheimer Held der Gamescom war: Typoman Revised!

Das Spielprinzip erinnert ein wenig an Limbo, fokussiert sich aber sehr auf Buchstabenspielereien. Bereits im letzten Jahr erschien das Spiel ursprünglich exklusiv auf der Wii U, bevor es am Dienstag auch für Steam herauskam und mit einigen Features erweitert wurde, beispielsweise einem Wörterbuch. Selbst der kleine Hauptprotagonist und die Gegner setzen sich aus Wörtern zusammen, beispielsweise HATE oder FEAR. Um in dem Platformer voranzukommen ist es oft nötig, aus bereits vorhandenen Wörtern ein neues zu bilden, in dem die Buchstaben getauscht werden, oder neue hinzugefügt werden. So wird ein schier unüberwindbares Wasserloch, welches dank RAIN vollregnet, schnell einmal durch DRAIN ausgetrocknet und passierbar. Gute Englischkenntnisse sind definitiv von Nöten, sind die aber vorhanden findet man mit diesem Spiel ein überraschend tolles Konzept und viel Freude und Rätselspaß! Die Demo gibt es übrigens ebenfalls kostenlos bei Steam – Antesten unbedingt empfohlen!
Ich konnte mich auch kurz mit einem Mitarbeiter des deutschen Studios Brainseed Factory austauschen. Die Wahl fiel zunächst auf die Wii U mit Exklusivvertrag, da Nintendo Unterstützung angeboten hatte. Dieser Vertrag lief allerdings vor kurzem aus, sodass Typoman nun auch auf dem PC und bald auch auf PS4 und Xbox One erscheint.

Yellow war übrigens auch etwas auf eigene Faust unterwegs (bereits am Mittwoch) und hat noch über ein paar interessante Dinge zu berichten:
„Bei Square Enix erregte das Spiel „Dragon Quest Builders“ (eine Art „Minecraft-RPG“) meine Aufmerksamkeit. Man befindet sich in einer Welt, in der man als einziger die Fähigkeit besitzt, neue Dinge aus Materialien zu erschaffen, während alle anderen Bewohner diese Fähigkeit verloren haben. Beginnend mit kleinen Aufgaben wie dem Mixen eines Heiltranks oder dem Bauen einer Treppe wird man nach und nach mit dem Spiele-Konzept vertraut gemacht, wobei sich die Schwierigkeit kontinuierlich steigert, was sicher für viele Stunden verglügliche Abenteuer und Basteleien sorgt.

Trotz meiner Kritik an der aktuelen Tendenz zu immer mehr Baller- und Sport-Spielen soll das natürlich nicht heißen, dass es abgesehen von Nintendo nicht auch auf anderen Konsolen ein paar interessante neue Spiele zu finden gab. Bei „Tomorrow Children“ auf der PS4 beispielsweise wurde lt. Aussteller durch ein fehlgeschlagenes Experiment das Bewusstsein der Menschen zu einer riesigen Masse (die ‚Leere‘) verschmolzen, die der Spieler bereisen und die Überreste retten muss, um so die Menschheit wieder aufzubauen.

Das Action-Adventure „Gravity Rush 2“ – eine Fortsetzung des PS Vita Titels aus 2012 – zeichnet sich vor allem durch die originelle Bewegungsmechanik aus. Der Spieler kann hier die Gravitation beeinflussen und dies nutzen um höher zu springen, zu schweben oder Ähnliches.

Auch für Leute, die nicht ausschließlich an Spielen interessiert sind, gab es Einiges zu entdecken. So ist mir am Stand von CaseKing in Halle 8.1 ein höchst interessantes PC-Gehäuse in form eines Schiffes aufgefallen, das natürlich optisch viel ansprechender ist als die immer relativ gleichen Würfel- oder Rechteck-Boliden.

Wer ergonomische Sitzgelegenheiten sucht, um in aller Gemütlichkeit vom Sofa aus PC-Spiele zu zocken, der sollte bei CouchMaster vorbeischauen, wo man genau das in aller Ruhe antesten kann.

Sind das die sog. ‚Couch Potatoes‘, von denen man immer hört? :)“