Dank freundlicher Einladung von Koch Media und SEGA konnten wir auf das in einem Monat erscheinende Remaster im Vorfeld einen genaueren Blick werfen – unsere Eindrücke wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten!
Bekanntermaßen dauert es noch einen guten Monat, bis Sonic Colours Ultimate in den Regalen und auf digitalen Plattformen zur Verfügung steht – am 07. September ist es so weit! Koch Media, welche für den Vertrieb des Spieles im deutschen Raum zuständig sind, sowie SEGA selbst haben unserer Fanseite jedoch letzte Woche freundlicherweise eine Möglichkeit zur Verfügung gestellt, schon im Vorfeld einen kleinen Durchgang durch ein paar Level des Spieles zu wagen und unsere Eindrücke anschließend mit unseren Lesern zu teilen.
Genau das haben Ruki, Fasti und meine Wenigkeit auch gemacht, und präsentieren euch nun ein farbenfrohes Dreifach-Spezial zu Sonic Colours Ultimate: Einmal per Sonderfolge des Gotta Pod Cast inklusive einer Live-Aufnahme vom gespielten Part, einmal per weiterer Diskussion im neuesten Gotta Pod Cast: Act 96 und einmal per folgendem Hands On-Artikel. Besagte Aufnahmen und Artikel sind bzw. werden im Laufe des Tages, bzw. bei der Live-Aufnahme vielleicht auch in ein paar kommenden Tagen, auf unserer Website auftauchen.
Kleiner Disclaimer jedoch: Das Event lief über den Streaming-Dienst Parsec ab und war ursprünglich vorgesehen, dass Ruki von uns sich mit dem von SEGA zur Verfügung gestellten Server verbindet und per Remote-Control ins Gameplay einsteigt. Aufgrund technischer Schwierigkeiten auf unserer Seite wurde dieses Vorhaben jedoch etwas durcheinandergewürfelt und musste unerwartet ich einspringen, bewaffnet mit nichts weiterem als einer Tastatur, da mein Steam-Controller sich auf die Schnelle leider nicht mit Parsec verbinden ließ – upps!
Doch wir haben das Beste aus einer schlechten Situation gemacht, wir konnten uns dennoch eine gute halbe Stunde mit dem Remaster auseinandersetzen und dementsprechend auch die nötige Footage aufnehmen und für euch zusammenbasteln – diese folgt wie angeführt per eigenem Video. Nun jedoch mal zu den schriflichen Eindrücken meines halbstündigen Durchgangs der PC-Version von Sonic Colours Ultimate.
Uns wurde ein neuer Spielstand zur Verfügung gestellt und deshalb startete die Reise wie gewohnt in Tropical Resort, der ersten Zone des Spieles. Als ich meinen blauen Igel durch die ersten paar Acts gehetzt habe, wurde schnell klar: Jap, es ist Sonic Colours durch und durch. Am Grundprinzip des Spieles hat sich laut meinem Ermessen absolut nichts geändert, das Spielgefühl aus der Wii-Version wurde unverändert für Ultimate übernommen und erwarten alteingesessene Fans des Titels deshalb keine großartigen Überraschungen – bis auf den signifikanten Framrate-Boost zumindest. 60fps werden von der PC-Version unterstützt und fühlt sich das Gameplay deshalb flüssiger den je an, eine merkliche, von mir sehr positiv wahrgenommene Steigerung im Vergleich zum damaligen Original.
Ebenfalls neu ist das Tails Safe-Feature, das ich einmal freiwillig, und einmal nicht ganz so freiwillig (hust) ausgetestet habe – fällt Sonic in einen Abgrund und hat ein Tails-“Leben“ parat, kommt der Fuchs sofort angeflogen und fängt seinen verunglückten Kumpel auf. Einzig eine kleine Zeitbuße ist somit die Strafe für den Fall nach unten – es dauert ein paar Sekunden, bis man nach einer solchen Rettungsaktion vom helfenden Sidekick wieder fallengelassen wird und weiterdüsen darf.
Deutlich aufgehübscht wurde der optische Part: Tropical Resort hat wie der Rest vom Spiel ein ordentliches grafisches Update erhalten und strahlt Eggmans Weltraum-Park nun in hübsch ansehnlichem HD auf – wenn auch die Lichteffekte manchmal ein bisschen zu wünschen übrig lassen. Wie bereits von einigen Fans im Vorfeld kritisiert ist auch mir aufgefallen, dass die Umgebung abseits von Sonics Route nun etwas verdunkelt und folglich nicht ganz so farbenfroh wie im Original selbst wirkt, zusätzlich sind mir beim nochmaligen Anschauen bzw. bei der nachträglichen Besprechung vom Gespielten mit meinen beiden Zusehern noch Dinge wie der seltsam dunkle Laser-Effekt vom Cyan Wisp oder sogar der ein oder andere Lichteffekt-Glitch zur Kenntnis gebracht worden. Dafür wurde jedoch deutlich der Bloom-Effekt hochgeschraubt – mit einem relativ hervorstechendem Beispiel am Ende meines Durchgangs.
Nachdem ich Tropical Resort samt Boss erfolgreich hinter mich gebracht hatte und nur mehr wenig Zeit für weitere Level verblieb, entschied ich mich einen kleinen Umweg nach Starlight Carnival zu machen, der visuell schon damals beeindruckendsten Zone des Spieles. Daran hat sich auch in Ultimate nichts geändert, die weitflächige Weltraumflotte aus Act 1 stellt dank dem grafischem Update einen besonderen Augenschmaus dar – jedoch, hier wurde mit vorerwähntem Bloom-Filter vielleicht ein kleines bisschen übertrieben. Besonders die Motobug-Sektion gegen Ende der Stage auf dem Regenbogen-Pfad blendete mich beinahe schon ein wenig und war es ergo schwierig, Sonics blaue Form in all dem hervorstechenden Licht und den heraneilenden Gegnern im Auge zu behalten. Etwas weniger wäre hier tatsächlich mehr gewesen.
Im Zuge meines Durchgangs durfte ich auch die Hilfe ein paar freundlicher Aliens in Anspruch nehmen: In Tropical Resort habe ich mich mit dem Laser-Wisp kreuz und quer geschossen und in Starlight Carnival mit dem Cube-Wisp Plattforming-Sektionen bewältigt. Leider jedoch, die Chance den neuen Ghost-Wisp auszuprobieren habe ich leider verpasst – dieser lag in Act 5 von Tropical Resort bereit, aber ich habe ihn in der Eile leider nicht aufgespürt.
Musikalisch hält das Remaster wie wir wissen einige Neuauflagen alter Songs bereit und diese waren teilweise in meinem Durchgang durch Tropical Resort zu vernehmen. Dabei fiel mir auf: Die Remix-Versionen bekannter Stücke wurden wenn mich meine Ohren nicht getäuscht haben kreuz und quer durch die Zone verteilt und folgten nicht einem bestimmten Muster (sprich Act 1, 2 und 3 neue Musik, Akt 4, 5 und 6 alte Musik) wie ich anfänglich vermutet hatte – zumindest so weit ich es im Hintergrund zwischen all den anderen Gameplay-Sounds heraushören konnte. Besonders positiv aufgefallen sind mir dabei die bereits gehörte Neuversion aus den Händen von Jun Senoue vom Tropical Resort-Bossgegner sowie eine etwas rockiger angehauchte Neuauflage von Starlight Carnival Act 1.
Steuerungstechnisch – puh! Ein Sonic-Spiel mit einer Tastatur zu spielen ist gelinde gesagt ein Erlebnis und hätte ich definitiv eine alternative Steuerungsmethode mit Controller bevorzugt – jedoch, das Mapping der Tasten empfand ich als passend und mit ein bisschen Gewöhnung recht eingängig. Pfeiltasten bzw. WASD bewegen den Igel, mit Leertaste springt man und schießt man die Homing Attack los, L-STRG zündet den Boost und mit X lassen sich die Wisp-Kräfte aktivieren – alles recht leicht im Eifer des Gameplay zu erreichen, wenn man die Belegung vereinnahmt hat, wofür mir eine halbe Stunde jedoch fast ein bisschen zu wenig Zeit war. Probleme kamen für mich nur bei der Steuerung des Laser-Wisps auf – die X-Taste zu halten und gleichzeitig mit den Bewegungstasten zu zielen war mir ein etwas kompliziertes Unterfangen, wie man an einigen meiner Fehlschüsse eventuell bemerkt. Jedoch, ein tolles Feature das Sonic Colours Ultimate im Vorfeld beworben hat ist die Möglichkeit, die Tastenbelegung vollkommen nach den eigenen Wünschen zu verteilen – und das nicht nur mit Tastatur am PC, sondern auch auf Konsole mit Controllern, übrigens.
Das Remaster enthält natürlich auch ein paar weitere neue Features wie den Kostüm-Aspekt oder den Rival Rush-Modus, in diese durften wir jedoch vorerst leider noch keinen genaueren Blick wagen. Mit meinem Durchgang von Tropical Resort und einem Act von Starlight Carnival endet dieses Hands-On also und abschließend bekomme ich gemäß diesen Ersteindrücken mit Sonic Colours Ultimate wohl genau das, was ich mir bereits erwartet habe: Eine grafisch aufgehübschte und technisch sehr solide Version eines modernen Sonic-Klassikers, das ein paar signifikante qualitative Verbesserungen enthält, sich aber größtenteils nicht sonderlich vom Original auf der Nintendo Wii unterscheidet, weder in Sachen Leveldesign, noch in Sachen Gameplay. Auch wenn ich persönlich ein paar ambitioniertere Ansätze bevorzugt hätte und diverse Entscheidungen besonders hinsichtlich der Lichteffekte etwas fragwürdig erscheinen, reicht mir diese größtenteils originalgetreue Fassung als Fan des Wii-Titels für einen weiteren Kauf voll und ganz aus und wurde diese Ansicht vom Gespielten weiter zementiert – ich freu mich schon drauf, nochmal einen vollständigen Durchgang durch Eggmans interplanetarischem Vergnügungspark zu wagen.
Für weitere Eindrücke zu Sonic Colours Ultimate verweisen wir schließlich auf unser kommendes SpinDash-Review nach Release am 07. September, in welchem wir auf alle neuen Features nochmal näher eingehen und sie einem genaueren Test unterziehen werden – behaltet unsere Fanseite also gut im Auge!
Wir bedanken uns nochmal herzlich bei Koch Media und SEGA für diese tolle Gelegenheit, Sonic Colours Ultimate im Vorfeld anspielen zu dürfen!