Wie schlägt sich Gaststar Sonic im neuesten Nintendo-Prügler? Und in welcher Form ist die Sonic-Reihe sonst noch im Spiel vertreten? Diese und weitere Fragen beantworten Mitglieder von SpinDash in einem besonderen Sonic-Review zur 3DS-Version.
Als einziger Third Party-Charakter bisher darf SEGAs blaues Maskottchen sich schon mit zwei Auftritten in der ikonischen Super Smash Bros-Reihe schmücken. Nach dem imposanten Auftritt in Super Smash Bros Brawl für die Wii kehrt Sonic auch in Super Smash Bros for Wii U/3DS zurück. Angekündigt in einer Nintendo Direct im Oktober 2013, war schon ein gutes Jahr vor Release der 3DS-Version klar dass der blaue Flitzer erneut mitmischen würde.
Vielen Fans war ein zweiter Auftritt ihres Lieblingsigels im neuesten Smash-Titel sehr willkommen, es wurde jedoch im gleichen Atemzug die Hoffnung laut dass der flinke Igel diesmal einige Verbesserungen im Vergleich zu seiner Brawl-Version mitbringt. In seinem ersten Smash-Auftritt war Sonic zwar der flotteste aller Kämpfer, ihm fehlte aber ganz deutlich eine gewisse Stärke hinter seinen Attacken, was sich besonders in Kämpfen ohne den Einsatz von hilfreichen Items als ein großes Hindernis herausstellte. Zusätzlich wurde die hohe Anzahl an Spindash-Moves kritisiert. Für einen nicht geringen Teil seiner Attacken rollte sich Sonic in eine Kugelform, was ein bisschen Variation vermissen ließ. Wie sieht es mit diesen Kritikpunkten jedoch im Nachfolger aus?
Sonic – Ein Überblick über seinen Spielstil und seine Angriffe
Für jene denen die Super Smash-Reihe noch eher unbekannt ist, bei dieser Gelegenheit ein knapper Eindruck vom allgemeinen Gameplay, das sich seit dem ersten Titel nicht mehr großartig verändert hat: Man sammelt Punkte und gewinnt das Spiel, indem man die anderen Kämpfer regelrecht von der Stage prügelt. Entweder nach unten in den bodenlosen Abgrund, oder ganz weit zur Seite bzw. nach oben. Je mehr man den Gegner mit verschiedensten Kampfmoves eindeckt, desto höher steigt seine Prozentanzeige. Je höher die Prozent, desto weiter saust er bei einem erfolgreichen Treffer davon. Sind die Prozent des Gegners z.B. bereits im dreistelligen Bereich angelangt, kann auch ein leichter Angriff für den Rauswurf sorgen, der am Anfang des Kampfes vergleichsweise gerade mal ein kleines Stolpern verursacht hat.
So viel zur Theorie, doch wie funktioniert das mit Sonic nun in der Praxis? Überraschend anders! Mit diversen Verbesserungen scheint das Entwickler-Team auf die Kritikpunkte der Spieler eingegangen zu sein. Sonic ist immer noch der Schnellste auf dem Feld, der Schlüssel zum Erfolg ist also weiterhin den Gegner mit flinken und schwer berechenbaren Attacken einzudecken, oder sich wertvolle Items als Erster unter den Nagel zu reißen. Doch diesmal kommt dieser Vorteil zusammen mit ein paar Moves die richtiges KO-Potential haben. Dabei sollte man allerdings nicht zu viel erwarten, Sonic gehört immer noch zu den schwächeren Charakteren des Spieles. Doch die Zeiten in denen man den Gegner eine halbe Ewigkeit schwächen musste damit man ihn endlich mal richtig weit davonschleudern konnte sind vorbei. Gerade voll aufgeladene Smash-Attacken haben diesmal eine ordentliche Kraft, zusammen mit einem ziemlich mächtigen Tritt in der Luft ist das für einen fähigen Spieler mehr als genug um den Gegenspieler recht früh in den sicheren Untergang zu schicken.
Was ist sonst noch neu? An Sonics allgemeinen Moveset selbst hat man nicht zu viel herumgebastelt. Der Großteil seiner Attacken wurde aus Brawl übernommen, nur sein Unten-Smash ist anstelle eines Spindash-Wirbels nun ein athletischer Spagat-Kick. Sein Neutral-B ist immer noch eine Homing Attack, sein Unten-B immer noch ein aufladbarer Spindash und sein Seiten-B immer noch ein…aufladbarer Spindash.
In Sachen Variation war man also auch diesmal nicht zu kreativ, doch das täuscht nicht über ein paar positive Änderungen hinweg: Beide Spindash-Varianten wurden stark verbessert, und können einen Gegner nun bei einem Treffer in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Hat man einen Kämpfer erwischt, kann man ihn mit einem geschickten Sprung in die Luft mitreißen, und dort dann ein paar ziemlich coole Kombos vom Stapel lassen wenn man den Spindash direkt mit weiteren Angriffen verbindet. Erinnert sich jemand zusätzlich noch an die ziemlich unnötigen Tode in Brawl weil man mitten in der Luft einen Spindash loslässt und diesen nicht mehr für eine Rettungsattacke abbrechen kann? Hier kein Thema mehr, der Spindash kann durch einen simplen Sprung jederzeit unterbrochen werden. Beim Seiten-B-Spindash kann man zusätzlich noch bei gehaltenem Knopf in Kugelform durch die Luft hüpfen, was witzig aussieht und auch ein bisschen Verwirrung stiften kann.
Wird Sonic von der Stage geschleudert, kann er weiterhin auf sein treues Trampolin zurückgreifen um sich vor einem Fall in den bodenlosen Abgrund zu bewahren. Erneut deckt dieser Move eine ordentliche Höhe, dafür aber eine eher geringe Weite ab. Sonic ist ein Charakter der aufgrund seiner kleinen Statur relativ schnell das Fliegen lernen wird wenn man nicht aufpasst, und ab einer gewissen Entfernung wird es sehr schwer werden wieder auf das Schlachtfeld zurückzukehren.
All diese positiven Änderungen haben allerdings auch ihren Preis: Zerschlägt Sonic einen Smash-Ball, kann er sich in Super Sonic verwandeln. Diesmal ist dieser Ultra-Smash allerdings sehr stark abgeschwächt worden, in mehrerer Hinsicht. Bei einem Treffer werden die Gegner nicht mal mehr ansatzweise so weit weggeschleudert wie in Brawl, gleichzeitig ist Super Sonic dank der hohen Geschwindigkeit auch wirklich sehr hart unter Kontrolle zu halten. Gerade bei flinken Gegenspielern kann es schwierig sein das volle Potential der Attacke richtig zu entfalten. In meinen Augen ist das jedoch nur ein kleines Manko was Smash4-Sonic angeht. In Brawl war der Ultra-Smash ohnehin viel zu stark und bedurfte dringend einer Nachbesserung, und in Online-Kämpfen im „Hart auf Hart“-Modus oder auf Turnieren sind die Items meist ohnehin deaktiviert, womit man von dieser Schwächung eigentlich gar nichts mitbekommt. Man hat dort also einen besseren Sonic am Start, ohne wirkliche Nachteile zu erleben.
Wie lautet also das Fazit? Nun, sehr positiv, würde ich aus meinen eigenen Erfahrungen behaupten. Sonic spielt sich für mich diesmal um Längen besser als noch seine Brawl-Version, er ist auch allgemein ein sehr kompakter und gut durchdachter Kämpfer mit relativ ausgeglichenen Stärken und Schwächen. Der Igel ist schnell, hat einen harten Schlag hinter einigen seiner Attacken, fliegt jedoch leicht von der Stage und hat nicht derart viele Moves mit richtigem KO-Potential. Ein geübter Spieler hat mit ihm ein gutes Mittel in der Hand um das Schlachtfeld mit schnellen und chaotischen Angriffen unter Kontrolle zu halten, sollte jedoch aufpassen nicht zu viel Schaden einzustecken und muss sich auch auf ein paar wenige Angriffe verlassen die einen Gegner richtig fliegen lassen.
Noch etwas das für den Igel spricht, einige Profis in der Smash-Szene haben sich bereits sehr positiv zu ihm geäußert und planen ihn auch regelmäßig in Wettkämpfen zu benutzen. Das alleine ist ein Testament dass er diesmal in der Liste der am besten spielbaren Charaktere ein paar ordentliche Stufen nach oben gekraxelt ist.
Sonic-Content – Was ist sonst noch im Spiel enthalten?
So viel zu Sonic, doch wie sieht es mit dem restlichen Sonic-Content in Super Smash Bros for 3DS aus? Welche anderen Goodies und Anspielungen können Fans der Reihe in diesem Titel erwarten?
Schauen wir zuerst mal auf jene Stage welche die Sonic-Reihe im vierten Smash-Titel repräsentiert. Hier wartet jedoch eine kleine Ernüchterung, es handelt sich nämlich um eine Kopie der Green Hill Zone aus Super Smash Bros. Brawl. Zusammen mit einer handvoll weiteren Brawl-Stages kehrt das allererste Level der Sonic-Reihe in identischer Form zurück, mit keinen wirklichen Veränderungen. Noch immer kann der Boden an manchen Stellen einbrechen, und noch immer sprießen hin und wieder die klassischen Lampposts aus den Boden, die man bei einem geschickten Angriff sogar gegen die Gegner verwenden kann. Knuckles, Tails und Silver düsen zusätzlich stellenweise immer noch im Hintergrund durch einen Looping. Abgesehen davon gibt es ansonsten keine neue Sonic-Stage, wir müssen uns dafür also wohl auf die Wii U-Version gedulden, in der Windy Hill aus Sonic Lost World vorkommen wird.
Musikalisch gibt es ebenfalls nicht viel zu berichten, die Kämpfe in der Green Hill Zone werden entweder von der klassischen Levelmusik aus Sonic the Hedgehog 1 untermalt, oder von einer gekürzten Version des rockigen „Live & Learn“ aus Sonic Adventure 2. Eher eine dürftige Auswahl, einen interessanten Remix eines serienbekannten Liedes wie bei den zwei anderen Third Party-Charaktere Mega Man und Pac-Man sucht man vergebens. Man hätte als Alternative zumindest die Green Hill Zone-Musik aus Sonic Generations verwenden können, anstelle des eher langsamen klassischen Songs. Hier ist zu hoffen, dass auch die Sonic-Musik auf der Wii U-Version etwas besser behandelt wird.
Wenn wir schon im Sound-Department sind, wie sieht es mit Sonics Stimme aus? In Super Smash Bros. Brawl wurde er noch von Jason Griffith synchronisiert, doch das war noch vor dem Wechsel zu Roger Craig Smith. Dieser leiht dem Igel in Super Smash Bros 4 nun seine Stimme, allerdings nur in der englischen Version des Spieles. Überraschend wird Sonic in der deutschen Version von seinem momentanen Sprecher Mark Stachel synchronisiert. Neue Lines darf man sich allerdings nicht erwarten, Sonics gesamte Dialoge wurden aus früheren Sonic-Spielen wie Sonic Generations oder Mario & Sonic bei den olympischen Winterspielen 2014 gesammelt und in das Spiel eingefügt. Das klingt zwar in beiden Fällen nicht unbedingt schlecht, nimmt seinem Auftritt jedoch etwas an Besonderheit, da man all seine Sprüche und Kampflaute schon mal gehört hat.
Gehen wir einen Schritt weiter zu den Heldentrophäen, einem Item das einen helfenden Charakter auf das Kampffeld ruft, der für einen kurzen Moment an der Seite des Benutzers kämpft. Natürlich bekommt auch die Sonic-Reihe eine solche Figur spendiert, allerdings halten sich die Überraschungen wieder in Grenzen: Shadow the Hedgehog ist erneut jener Charakter der aus dem Item hüpft, er verwendet wie in Brawl Chaos Control um die Zeit für alle Kämpfer zu verlangsamen außer für jenen der ihn beschworen hat. Ein praktischer Effekt, der allerdings nur eine relativ kurze Dauer anhält, man sollte also ohne lange zu zögern das Beste aus Shadows Auftauchen auf dem Schlachtfeld machen.
Ein zusätzlicher Sonic-Gegner taucht auch im neuen Smash Run-Modus auf: Der Egg Robo aus Sonic 3 & Knuckles. Mit einem ziemlich starken Laserangriff kann er bei den Teilnehmern für einiges an Kopfzerbrechen sorgen. Eine etwas ungewohnte, aber wirklich sehr passende Wahl, zählt der Egg Robo doch schließlich zu einer von Eggmans wohlbekanntesten Kreationen.
Kommen wir zum letzten Punkt mit dem die Sonic-Reihe in Smash Nr. 4 repräsentiert wird: Den sammelbaren Trophäen. Wie jede andere im Spiel vertretene Reihe erhält auch der Igel ein ganzes Set an serienbekannten Charakteren in Trophäen-Form, alle mit einer kleinen Beschreibung inklusive. Ganze 20 Trophäen bringt der blaue Igel in das Spiel mit, welche so ziemlich alle wichtigen Charaktere der Reihe abdecken. Tails, Amy, Knuckles, Dr. Eggman, Metal Sonic, Shadow, Silver und Blaze sind unter anderem ebenso dabei wie inzwischen nicht mehr ganz so stark relevante Charaktere wie z. B. Big, Omega, Cream, Jet und die Chaotix. Die Beschreibungen der einzelnen Trophäen sind dabei unterhaltsam zu lesen und auch ziemlich akkurat, Fehler sind mir keine aufgefallen. Man spürt beim Durchlesen ganz deutlich dass das Team durchaus seine Recherchen zu den einzelnen Figuren angestellt hat. Sogar ewig nicht mehr erwähnte Charaktereigenschaften wie z. B. Amys Liebe für Soft-Eiscreme sowie ihr Hang zur Wahrsagerei, oder die Tatsache dass Tails wegen seiner zwei Schweife lächerlich gemacht wurde bevor er Sonic auf Westside Island getroffen hat, sind enthalten. Nicht übel!
Fazit
Damit wäre der Sonic-Content abgehakt. Abschließend kann man sagen dass der blaue Flitzer dank seiner besseren Spielbarkeit in Super Smash Bros for 3DS definitiv sehr gut repräsentiert wird. Sonic ist flink wie eh und je, hat diesmal jedoch auch Verbesserungen in Sachen Schlagkraft mit auf den Weg bekommen. Auch seine besseren Spindash-Angriffe laden zu einigen tollen Combos ein. Da stört es auch nicht zu sehr dass sein Ultra-Smash eine doch sehr ordentliche Schwächung erhalten hat.
Abseits von seinem persönlichen Auftritt wurde für den restlichen Sonic-Content jedoch leider nicht wenig aus Super Smash Bros. Brawl oder anderen Titeln einfach ohne weitere Nachbearbeitung wiederverwertet, wie seine Stage, seine Heldentrophäe, die Musik oder seine Rufe und Sprüche. Das dämpft den Gesamtauftritt des Igels leider etwas.
Aber trotzdem, gerade dank der wirklich liebevoll beschriebenen Trophäen und einem sehr kompetenten und vielfältig einsetzbaren Hauptcharakter sollten auch Sonic-Fans mit Nintendos neuestem Fun-Prügler ihre Freude haben, sofern sie das Genre interessiert. Nicht alles an Sonics zweitem Smash-Auftritt ist ideal, aber man kann erkennen dass sich das Team in gewissen Bereichen wirklich Gedanken über ihn gemacht hat. Auf die kommende Wii U-Version des vierten Super Smash-Titels darf man also definitiv gespannt sein, kann sie eventuell für ein noch besseres Sonic-Erlebnis sorgen?
So viel zu meinen Eindrücken, doch wie sieht es mit anderen Fans von Super Smash Bros. aus? Ein paar Teammitglieder von SpinDash kommen in diesem Review ebenfalls zu Wort, und erzählen von ihren persönlichen Eindrücken zu Sonic und weiteren Bereichen von Super Smash Bros for 3DS:
Sushi sagt über das Spiel:
Sonic in Super Smash Brothers, das war schon immer eine Traumvorstellung für mich und vielleicht auch vielen anderen Gamern auf der Welt. Am 10. Oktober 2007 wurde dies Realität, und dieser Tag bleibt mir wohl ewig in Erinnerung. Nach einem doch recht in die Länge gezogenem Praktikumstag schaltete ich meinen PC ein, um die täglichen News zu SSBB, welche immer im Smashbros. Dojo gepostet worden sind, zu lesen. Auf der alten Nintendo Website fand ich dann eine News auf der Startseite mit einem interessantem Titel, sowie einem Titelbild, welches eine Silhouette eines bestimmten Charakters gezeigt hat.
Da musste ich mal kurz Luft holen, denn es war deutlich zu erkennen, dass es sich um Segas Maskottchen handelte. Und Tatsächlich! Reveal Trailer angesehen, ausgeflippt, alle Freunde darüber informiert und noch mehr ausflippen. Hey, ich war damals noch ein kleiner, junger Bub! Es war endlich soweit: Sonic tritt gegen namhafte Nintendo All-Stars an. Ein kleiner Traum wurde wahr. Es war auch mehr als eindeutig, mit welchem Charakter ich am meisten spielen werde.
Wie sich Sonic in Brawl geschlagen hat, hat mein Kollege DEV bereits ausführlich beschrieben, und kann dem nichts mehr großartiges hinzufügen.
Die Verbesserungen welche er in Smash 4 erhalten hat, sind signifikant. Sonic ist am Boden immer noch der schnellste Kämpfer auf dem Feld, was wohl zu erwarten war.
Was aber die meisten Spieler überrascht hat: Der Igel teilt nun ordentlich aus und aufgeladene Smash Attacken des Igels, vor allem sein Forward- und Up-Smash sind gefährliche Moves. Sonics Down Aerial (D-Air), ein schneller, und nun kraftvoller Divekick, hat Meteor Smash-Eigenschaften bekommen; ein korrekt platzierter D-Air sendet den Gegenspieler schnurstracks in den Bodenlosen Abgrund. Auch sein Back Aerial (B-Air), der kraftvolle Kick nach hinten in der Luft, hat ebenfalls an Power dazugewonnen und eignet sich perfekt, um Gegner in der Luft abzufangen und diesen auch eventuell einen Knock-Out zu verpassen. Verglichen zu seinem Brawl Ebenbild gehört nun der Igel zu den gefährlicheren Charakteren im Spiel.
Seine Tilts am Boden sind ebenfalls effektive und vor allem schnelle, sichere Moves mit einer durchaus guten Reichweite und Durchschlagskraft, um die Prozentanzeige des Gegners in die Höhe zu bringen, oder seinen Gegenspieler sogar eventuell aus der Stage zu fegen.
Im Nahkampf ist der Igel eine Macht, welche man lieber nicht unterschätzen sollte. In einem 2 gegen 2 Match kann Sonic seinen Gegner schnell isolieren, und gepaart mit einem Charakter mit guten Moves in Sachen Fernkampf eignet sich Sonic als sehr guter Tag Team Partner.
Sonics hohe Mobilität am Boden und in der Luft erlaubt es erfahrene Spieler, seine Gegner regelrecht zu jagen und mit schnellen Moves zu bombardieren. Auch eine Hit-and-Run Strategie klappt mit dem Igel hervorragend gut, eben aus wohl offensichtlichen Gründen. Items kann sich unser blauer Lieblingsigel ebenfalls lockerleicht unter seine Finger krallen, und macht ihm dementsprechend perfekt zum Assistgeber.
Auch die allgemein spürbar schnellere Spielgeschwindigkeit von Smash 4 tut dem Igel wohl, in Brawl fühlte er sich um ein Tick langsamer an.Selbstverständlich haben andere Charaktere im Spiel auch ihre positiven Änderungen gehabt, aber Sonics zahlreiche Verbesserungen haben ihm in diesem Spiel zu einem sehr guten Charakter in dieser Version von Smash gemacht. Als Sonic Spieler seit Super Smash Bros Brawl-Zeiten freut mich dies natürlich sehr!
Lord X sagt über das Spiel:
Sechs lange Jahre hat es gebraucht, doch nun ist endlich der vierte Teil der beliebten Super Smash Bros. Reihe erhältlich. Dieses Mal werden allerdings nicht nur Heimkonsolenbesitzer mit der durchgeknallten All-Star-Prügelei beglückt, sondern erstmalig darf man nun auch mobil auf dem Nintendo 3DS seinen Freunden zeigen, wo der Hammer hängt. Doch wie ergeht es eigentlich unserem blauen Raser in dem Handgemenge?
Glücklicherweise kann ich bestätigen, dass sich Sonic im Vergleich zu seinem Debüt in Brawl wesentlich besser spielt, als ich anfangs vermutet hätte. Unser blauer Igel ist wie in Brawl einer der schnellsten Charaktere im Spiel und tatsächlich haben viele seiner Angriffe deutlich an Stärke und Effektivität gewonnen. Bestes Beispiel hierfür wäre der Spin Dash: Dieser lässt sich wie gewohnt durch das wiederholte Drücken des Spezial-Knopfes aufladen, allerdings kann man Ihn im Gegensatz zu Brawl nun auch mit anderen Angriffen verketten, wodurch man Gegner effektiv nerven kann. Seine Smash-Attacken haben auch ein deutlich spürbares Upgrade erhalten: Nicht nur fühlen sich seine Angriffe stärker an, ich bin auch der festen Überzeugung, dass die Reichweite seines seitlichen Smash-Angriffes deutlich erhöht wurde. Durch die erhöhte Kraft in seinen Angriffen und seine hohe Geschwindigkeit, ist Sonic in meinen Augen einer der unberechenbarsten und stärksten Charaktere im ganzen Spiel und ich wäre definitiv nicht verwundert, falls der blaue Igel sich in der Turnier-Szene durchsetzen kann.
Natürlich kommt Sonic auch mit einer Stage und einer Menge sammelbarer Trophäen im Gepäck. Hier muss ich dann doch leider ein wenig Kritik üben, denn bei der Stage handelt es sich um die Green Hill Zone, die bereits in Brawl enthalten war. Dass die Stage zurückkehrt, finde ich nicht wirklich tragisch, da einige hauseigene Nintendo-Franchises wie Metroid oder Star Fox nur mit einer Stage repräsentiert werden, die sogar aus Melee stammt, allerdings finde ich die Auswahl an musikalischen Sonic Stücken für die ikonische Zone recht ernüchternd. Es haben nur zwei Tracks ins Spiel geschafft, nämlich „Green Hill Zone“ aus Sonic 1 und „Live and Learn“ aus Sonic Adventure 2. Beide Tracks an sich sind natürlich grandios, aber nach mehr als 20 Jahren und vielen grandiosen Arrangements des Themes der Green Hill Zone fragt man sich, warum man sich nun wieder für das Original aus dem Jahre 1991 entschieden hat und nicht beispielsweise den Modern-Remix aus Generations übernommen hat.
Die Trophäen allerdings kann man im Grunde genommen einfach nur loben: Nicht nur wurden Charaktere wie Tails, Knuckles, Amy, Big und co. Super eingefangen, die Beschreibungen können ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen und man kann deutlich spüren, dass die Schreiber sich über die verschiedenen Charaktere sehr gut informiert haben.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass Sonics erneuter Auftritt in Smash Bros. extrem gelungen ist, die Musikauswahl ist allerdings recht ernüchternd, vor allem wenn man bedenkt, dass die Sonic-Reihe für Ihre qualitativ hervorragenden Soundtracks bekannt ist.
Doch was darf man von dem Spiel ansonsten erwarten? Spielerisch erfindet der Titel definitiv das Rad nicht neu und wer bereits mal einen Teil der Reihe gespielt hat, wird sich sofort zurecht finden. Die Spielgeschwindigkeit wurde in meinen Augen genau richtig getroffen: Es ist definitiv nicht so schnell wie Melee, fühlt sich aber auch nicht so unglaublich träge wie Brawl an, womit man in meinen Augen einen ziemlich guten Mittelweg gewählt hat. Das Spiel läuft erstaunlicherweise konstant mit 60 Bildern pro Sekunde und sieht für einen 3DS-Titel erstaunlich gut aus.
Besonders gefallen hat mir der neue Classic-Mode, der allerdings nun viel kürzer ist als in seinen Vorgängern. Da sich das Spiel aber auf einem Handheld befindet und der Titel für Zwischendurch geeignet sein soll, halte ich einen kürzeren Classic-Mode für durchaus sinnvoll.
Allerdings haben mir die anderen Einzelspielermodi überhaupt nicht gefallen. Allen anderen voran wäre da natürlich das Smash Abenteuer zu nennen. Im Grunde genommen hat man bei jedem Durchlauf fünf Minuten Zeit, um eine labyrinthartige Map nach Power-Ups abzusuchen, die Attribute Eures Kämpfers wie beispielsweise Geschwindigkeit, Kraft oder die Sprunghöhe verstärken. Sind diese fünf Minuten verstrichen, muss man in einer zufällig ausgewählten Disziplin siegreich hervor gehen. Darunter können verschiedene Disziplinen wie beispielsweise ein Wettrennen, das Erklimmen eines Turms oder reguläre Kämpfe mit diversen Regelmodifikationen auftreten.
Das größte Problem, welches dieser Modus hat, ist in meinen Augen der zu hohe Fokus auf Glück. Da der Wettkampf am Ende zufällig bestimmt wird und in der Regel auch nur eine Minute andauert, können manche Charaktere einen unglaublichen Nachteil daraus ziehen. Beispielsweise hat Ganondorf überhaupt keine Chance gegen Sonic im Wettrennen und in Kämpfen, die gerade mal eine Minute lang andauern, ist oftmals das Glück der entscheidende Faktor, da die CPUs gerne mal die KOs stehlen können und in einer Minute Aufholjagden vergebens sind. Es wäre recht sinnvoll gewesen, wenn der Spieler mehr Einstellungen hätte treffen können und man beispielsweise das Zeitlimit des Finales erhöhen könnte oder man darüber entscheiden könnte, welches Disziplinen am Ende überhaupt auftauchen dürfen. Zudem funktioniert der Modus nur Offline, was natürlich ebenfalls extrem Schade ist.
An dem neuen All-Star Modus hatte ich ebenfalls keinen Spaß, da man keine Continues mehr nutzen darf und man bei jedem Durchlauf die Charaktere immer in exakt denselben Gruppierungen und in der gleichen Reihenfolge bekämpfen muss. Die Idee, die Charaktere chronologisch nach Ihrem ersten Auftritt in der Videospielgeschichte zu ordnen, ist zwar nett, allerdings führt das auf Dauer zu einer enormen Monotonie und fehlender Abwechslung.
Die meiste Zeit habe ich in den Online-Modus gesteckt, vor allem in den „Hart auf Hart“-Modus, in dem man ohne Items gegen einen Gegner auf der „Final Destination“-Form einer Stage spielt. Dieser Modus funktioniert recht gut und im Gegensatz zu älteren Teilen der Reihe habe ich hier tatsächlich eine Motivation gespürt, mein Können zu verbessern. Mal von diversen Spammern abgesehen können hier einige recht unterhaltsame und spannende Partien entstehen.
Problematisch ist allerdings, dass die Partien enorm laggen können, falls einer der Spieler keine gute Internetverbindung besitzt. In Partien mit zwei Spielern ist das Problem zwar nicht so extrem auffällig, aber selbst hier bin ich ab und zu in Partien eingestiegen, die von starker Eingabeverzögerung und von einem Spielfluss in „Zeitlupe“ geprägt wurden.
Ich mag zwar an einigen Stellen recht negativ klingen, allerdings gefällt mir der Titel richtig gut: Es spielt sich super, lässt sich gut steuern und ist, wenn man mal die Limitierung der Hardware berücksichtigt, ein wirklich sehr solider Titel. Das Gameplay zeigt sich von seiner besten Seite und bietet genügend Spieltiefe, wodurch mich das Spiel immer noch an den kleinen Bildschirm fesselt. Wer sich nicht an den teils monotonen Einzelspielermodi stört, bekommt hier ein fantastisches Smash Bros. für unterwegs. Auch Sonic-Fans dürfen hier aufgrund des Fanservice und Sonics besserer Spielbarkeit definitiv zugreifen. Wer Super Smash Bros. allerdings nicht in portabler Form braucht und sich noch bis zum 28. November gedulden kann, der sollte warten und bei der Wii U – Variante zuschlagen.
So viel zu unseren Eindrücken zur 3DS-Version. Für die Wii U kommt Super Smash Bros 4, natürlich ebenfalls mit Sonic an Bord, am 28. November in Europa heraus.