Sonic the Hedgehog # 289 Review

Comic-Mittwoch: In den Lüften über Westside Island folgt die nächste Schlacht zwischen Sonic und den Truppen seines Widersachers Dr. Eggman. Der zweite Part von „Genesis of a Hero“ zeigt den finalen Akt des Klassikers Sonic the Hedgehog 2.

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Inhalt

Letzten Monat hat Sonic es eigenhändig geschafft die beiden bösen Wissenschaftler Dr. Ivo „Eggman“ Robotnik und Dr. Julian Snively aus ihrer Scrap Brain-Basis in South Island zu vertreiben. Sein zweites großes Mega Drive-Abenteuer führte Sonic bekanntermaßen nach Westside Island, wo er sich im Rahmen von Sonic the Hedgehog 2 durch eine weitere große Anzahl an Zonen bis hin zum gefährlichen Death Egg gekämpft hat.

Diese Ereignisse werden in diesem zweiten Teil des momentanen Vierteilers aufgegriffen. „Genesis of a Hero Part Two: Coming Back for More“ überspringt jedoch erneut einen Großteil des Spieles und spuckt uns stattdessen in der letzten großen Offensive der beiden Helden Sonic und Tails aus: Ausgerüstet mit dem Tornado versuchen die Freunde, die mächtige Wing Fortress von Dr. Eggman einzuholen – was ihnen trotz einiger halsbrecherischen Manövern des angeberischen Igels gegen die angreifenden Badniks auch tatsächlich gelingt.

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Doch kurz bevor Sonic an Bord hüpfen kann, geschieht das große Unglück: Lasergeschosse der fliegenden Festung erwischen den Flügel des Tornado, worauf Tails droht, hilflos abzustürzen. Sonic will ihn dazu bringen, das Flugzeug einfach zurück zu lassen, doch der Fuchs entschließt sich vorerst mit dem sinkenden Flieger unterzugehen, im Versuch ihn zu retten – der blaue Igel ist also wieder auf sich alleine gestellt.

# 289 - 2Erzürnt über diesen hinterhältigen Angriff gegen seinen Kumpel kämpft sich der Held im Schnelldurchlauf durch die Wing Fortress Zone und bricht schließlich ins Kontrollzentrum, wo allerdings nicht Oberbösewicht Dr. Eggman auf ihn wartet, sondern dessen ängstlicher Gehilfe Snively. Dieser reagiert fix auf den unerwünschten Eindringling und aktiviert eine weitere Barriere um sich zu schützen und Sonic einzusperren – doch er belässt es nicht dabei, sondern aktiviert auch eine zusätzliche Falle: Stachelige Plattformen und ein gigantischer Laser an der Decke sollen den blauen Igel endgültig erledigen!

Überraschenderweise gelingt das auch fast. Ein in die Ecke gedrängter Sonic findet bald keinen Ausweg mehr, dem großen Laserstrahl zu entkommen. Doch kurz bevor der Igel gegrillt wird, setzt die Maschine tatsächlich aus und gibt dem Helden eine Chance auf einen erbitterten Konter. Eine stachelige Plattform wird von ihm direkt in die Schwachstelle gekickt und die Todesfalle damit zusammen mit der Energiebarriere außer Gefecht gesetzt – sehr zum Schock eines panischen Snively, der aus der Zentrale flüchtet und mit einer Rakete von der Festung entkommen will.

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Als radikale Rache für den Abschuss seines Freundes zertrümmert Sonic noch schnell die Kommandozentrale und bringt damit die gesamte Wing Fortress in den Sturzflug, kommt dadurch aber gerade zu spät um sich am Fluchtgefährt von Snively dranzuhängen. Zu allem Überfluss muss er also wohl zusammen mit der fliegenden Festung untergehen, glaubt er zumindest im ersten Moment – doch die Ankunft von Tails, der den Tornado tatsächlich reparieren konnte, verschafft ihm neuen Mut. Gemeinsam stürmen sie auf die flüchtende Rakete zu und kurz bevor dem Tornado der Saft ausgeht, schafft Sonic es tatsächlich, sich an einen Flügel der Rakete zu klammern und mit ihr ins Weltall zu düsen.

# 289 - 4Im Inneren des Gefährts währt Snively sich derweil in Sicherheit und kontaktiert seinen Gefährten Ivo. Dieser ist jedoch nicht sonderlich erfreut, die Wing Fortress zu verlieren und zu allem Überfluss auch noch mitansehen zu müssen, wie sein eigener Gehilfe den Feind zu seinem geheimen Stützpunkt bringt. Julian hat zuerst keine Ahnung wovon Eggman redet – ein schneller Blick aus dem Fenster informiert ihn jedoch über den blinden Passagier an seinem Flügel.

Besagter Passagier entdeckt nun auch das Ziel seiner Reise: Das gigantische Death Egg, das unheilvoll im Weltall über dem Planeten schwebt. Ist es eine Waffe? Ein Robotisierer? Bei dieser Größe könnte es Beides sein, mutmaßt Sonic und plant, diese Basis genau wie die restlichen von Eggman kompromisslos zu zertrümmern. Doch erst einmal will er sich nach diesem wilden Ritt eine kleine Pause gönnen. Während Snively panisch Reißaus nimmt, kaum hat er die Rakete angedockt, lässt Sonic sich etwas mehr Zeit, diesen Ort zu erkunden. Schließlich kann hier oben ohnehin niemand mehr entkommen.

Eine fallende Metalltür informiert Sonic schließlich darüber, sein Ziel erreicht zu haben: Eggman begrüßt den frechen Eindringling in seinem Death Egg und schwört, sich diesmal angemessen auf seinen Lieblingsfeind vorbereitet zu haben. Eine fallende silberne Stachelkugel von oben unterstreicht dieses Versprechen – die erste metallische Nachahmung von Sonic hat schließlich unter den verwundertem Blick des Vorbildes ihren großen Auftritt!

# 289 - 5Silver Sonic verliert keine Zeit und attackiert seine Inspiration erbittert. Die ersten paar Angriffe überraschen Sonic zwar ein wenig, doch dann hat er seinen Doppelgänger bald schon durchschaut: Die schwere Rüstung wirkt sich auf die Geschwindigkeit des Kolosses aus, wodurch Sonic ein paar mächtige Treffer landen kann und die Maschine schließlich in ihre Einzelteile zerschmettert. Bei seinem Sturz zu Boden reißt Silver Sonic die Wand hinter ihm ein – und gibt dadurch den Blick auf zwei sichtlich geschockte Bösewichter frei.

Sonic erkennt seine Chance und rast los, um Snively und Eggman bei ihrer panischen Flucht einzuholen. Robotnik erkennt recht bald, dass es tatsächlich unmöglich ist, einem flinken Gesellen wie diesem Igel tatsächlich davon zu kommen – anders als im Videospiel selbst scheint er im Archie-Universum nicht ganz so flink auf den Beinen zu sein. Wie löst man also dieses Problem? Nun, mithilfe einer kleinen Ablenkung, die in Form von Snively auch bald schon gefunden ist. Ivo schnappt sich seinen panischen Gehilfen und schleudert ihn rücksichtslos in den verfolgenden Igel, dieser wird von dieser Aktion tatsächlich gestoppt, sodass dem Wissenschaftler die Flucht in das Cockpit seiner zweiten Überraschung gelingt.

Der Death Egg Robo erhebt sich aus dem Boden und türmt über den blauen Helden – doch wer die Konfrontation zwischen Igel und gigantischer Killermaschine miterleben will, wird an dieser Stelle an die Videospiel-Vorlage selbst verwiesen. Der Comic-Rückblick endet nämlich mit dieser Szene, und auch in der nächsten Ausgabe gibt es keine Fortsetzung, da wir im dritten Teil von Genesis of a Hero eine Zeitreise nach vorne unternehmen und nach Little Planet reisen werden.

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Off-Panel

Auch die Abenteuer von Officer Sonic erleben eine Fortsetzung. In seiner erbitterten Verfolgung eines rücksichtslosen Rasers benötigt Sonic Unterstützung – und der rüpelhafte Eiermann muss bald schon lernen, dass „Backup“ nicht immer zwingend von hinten kommen muss.

# 289 - Off Panel


Fazit

Teil zwei von Genesis of a Hero bringt uns erwartungsgemäß einen weiteren Einblick in die Abläufe eines weiteren klassischen Mega Drive-Titels. Diesmal ist Sonic the Hedgehog 2 an der Reihe, doch wie schon im ersten Part wird aufgrund des Limits von einer Ausgabe pro Spiel der Großteil des Abenteuers übersprungen um ausschließlich einen besonders einprägenden Moment der Vorlage in Comic-Form zu zeigen. Das Finale des Spieles, beginnend mit dem Angriff auf die Wing Fortress Zone, stellt in meinen Augen durchaus eine passende Wahl dar – speziell da die andere große Alternative, ein mögliches erstes Zusammentreffen zwischen den beiden besten Freunden Sonic und Tails in der Emerald Hill Zone, ja im Plotverlauf des Archie-Universums nicht möglich ist, da sich die beiden wie wir im ersten Part gesehen haben bereits tatsächlich vor den Ereignissen von Sonic the Hedgehog 2 kannten.

Doch wurde dieses Highlight aus der Videospiel-Vorlage im Comic angemessen repräsentiert? Der Anfang startet schon mal recht unterhaltsam: Im Game selbst war es im Rahmen des Sky Chase-Levels immer recht witzig, die vorbeifliegenden Badnik-Ketten in einer Combo zu zerlegen und das wird auch im Comic selbst als sehr spaßig für Sonic dargestellt – weniger jedoch für Tails, der sichtlich nervös darauf achten muss, seinen angeberischen Kumpel während diesen halsbrecherischen Manövern nicht einfach weit nach unten auf den Boden der Tatsachen fallen zu lassen. Im Spiel sah es für den jungen Fuchs durchaus etwas einfacher aus, Sonic ständig aufzufangen.

# 289 - Cover

Standard-Cover

Etwas dramatischer wird es dann im Anschluss, als der Tornado mitsamt Tails von der Wing Fortress abgeschossen wird. Sonic reagiert ziemlich angemessen erzürnt auf die Tatsache, unfreiwillig wieder auf sich alleine gestellt zu sein und nicht zu wissen, ob sein Kumpel diese Bruchlandung unbeschadet überstehen wird. Über zwei Seiten pflügt er als Reaktion wortlos durch die Luftfestung und uns werden dabei einige der einschlägigen Momente des Levels selbst gezeigt, wie schon mit der Scrap Brain Zone in der letzten Ausgabe.

Nicht Eggman wartet auf der Brücke der Wing Fortress schließlich auf den Igel, sondern dessen ängstlicher Gehilfe Snively, was natürlich wieder eine der Änderungen des Archie-Universums im Vergleich zu den Verläufen des Videospiels selbst darstellt – jedoch letztendlich eine der wenigen Änderungen zumindest in dieser Ausgabe, da weder die Freiheitskämpfer noch irgendwelche weiteren Originalcharaktere des Comics in dieser Offensive mit dabei sind.

Der Bosskampf gegen den gefährlichen Deckenlaser hätte Sonic dann überraschenderweise tatsächlich fast nicht überstanden, nur pures Glück dank eines aussetzenden Energiestrahles haben dafür gesorgt, dass ein sichtlich verzweifelt in die Ecke gedrängter Igel nochmal mit heiler Haut davongekommen ist. Ein etwas ungewohnter Anblick, den sonst so furchtlosen Helden für den Bruchteil eines Momentes derart ratlos zu sehen.

Die anschließende Rückkehr eines unversehrten Tails war dank Sonics freudiger Reaktion ein netter Moment, doch die darauffolgende Situation mit der Rakete zeigt einmal mehr die Arroganz von Eggman: Er wusste, dass Sonic sich an das Fluchtgefährt rangeklammert hat – doch anstatt Snively zu befehlen einfach ein paar Runden um das Death Egg zu drehen um den Igel schlicht und einfach aufgrund Luftmangels zu erledigen, lässt er seinen schlimmsten Gegner in seinen Stützpunkt, da er ihn persönlich erledigen will. Ich bin mir nicht sicher, ob das ehrenvoll oder sehr kurzsichtig von ihm ist.

Der Kampf mit Silver Sonic, zuvor noch als Highlight der Ausgabe angepriesen, war dann leider relativ belanglos. Gerade mal zwei Seiten dauerte das sehr einseitige Gefecht, bevor der klobige Robo dann schließlich in seine Einzelteile zerfallen ist. Das knappe Seitenlimit ist mal wieder Schuld, leider leiden darunter auch derartige Kämpfe, die man mit ein bisschen mehr Platz sicher viel spannender und näher an der Vorlage gestalten könnte – die meisten Spieler hatten anfangs schließlich sicher doch ein paar Probleme mit dem Moveset des metallischen Doppelgängers.

Das spaßige Highlight der Ausgabe folgte dann tatsächlich auf der vorletzten Seite: Egal wie schnell man als Sonic auch unterwegs ist, im Videospiel selbst ist es unmöglich, den flinken Eggman im letzten Korridor einzuholen bevor er seinen Death Egg Robo erreicht. Hier im Comic wurde diese etwas absurde Situation tatsächlich logischer abgehandelt, nämlich mit Snively als unfreiwilliges Wurfgeschoss. Rücksichtslos von Eggman seinen Gehilfen derartig zu zweckentfremden, aber eine spaßige Variante um die Frage zu lösen, warum ausgerechnet Sonic seinen stämmigen Widersacher nicht einholen konnte.

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Variant-Cover

Schade, dass die Ausgabe im Grunde kurz vor dem großen Finalkampf endet – aber wir hatten zumindest vor fünf Jahren im Rahmen von des Genesis-Vierteilers bereits eine Version des Kampfes mit dem Death Egg Robo, wer diesen ikonischen Gegner also auch in Comic-Form in Aktion sehen möchte, kann das mit einem kleinen Blick nach hinten nachholen.

Für das Artwork war wie schon im ersten Part Tracy Yardley zuständig. Und wie im ersten Part habe ich an seinen Zeichnungen so gut wie gar nichts zu bemängeln, er verleiht den ganzen klassischen Charakteren passende Proportionen und ist mit seinen Gesichtsausdrücken je nach Situation ebenfalls meist am Punkt. Speziell Snivelys meist recht panische Gestalt sorgt für ein paar erheiternde Momente. Wirklich hervorstechende Anblicke erwarten uns zwar auch in dieser Ausgabe nicht, doch es handelt sich von vorne bis hinten um solide Arbeit von ihm.

Ebenfalls eine feierliche Rückkehr legt Patrick Spaziante als Cover-Artist hin: Das reguläre Cover zeigt Sonic der von einem bedrohlichen Silver Sonic durch das Death Egg gejagt wird, mit einem von der Situation sichtlich amüsierten Eggman im Hintergrund. Eine sehr coole Szene die wie so oft sehr gut von Spaziante zu Papier gebracht wird. Ein kleines schmälerndes Detail ist lediglich die Tatsache, dass Silver Sonic in der Ausgabe selbst leider nicht ganz so bedrohlich wirkt wie hier gezeigt.
Im „High Flying“-Variant-Cover steht ein weiteres Mal die Freundschaft zwischen Sonic und Tails im Mittelpunkt. Jamal Peppers zeigt die beiden Classic-Helden mit dem Tornado hoch in den Lüften, verfolgt von eine kleinen Gruppe von putzigen Flickies. Zwar nicht so actionreich wie das reguläre Cover, dennoch allerdings ein sehr schöner Anblick, was natürlich auch daran liegt wie toll die beiden Hauptfiguren sowie die Farbgebung zur Schau gestellt sind. Eine weitere schwere Entscheidung und definitiv vom persönlichen Geschmack abhängig, welches dieser beiden tollen Cover man sich lieber ins Regal stellen möchte.


Nächste Ausgabe:

Sonic ist einem weiteren bösen Plot von Dr. Eggman auf der Spur – und stößt dabei auf den mysteriösen Little Planet und eine sonderbare Verehrerin, die jedoch bald schon ins Visier einer besonders gefährlichen Roboter-Kopie von Sonic gerät. In einem Rennen durch Raum und Zeit muss der flinke Held im dritten, auf Sonic CD basierenden Part von „Genesis of a Hero“ beweisen, dass er wirklich das schnellste Lebewesen des Planeten ist!

# 290 - Cover

DEV

Geschrieben von: DEV

Sonic-Fan mit Passion, mag besonders ein gewisses verrücktes Genie mit beeindruckendem Schnurrbart und Hang zur Welteroberung. Fan des Igels seit 2007, ganz egal ob Classic, Adventure, Modern oder Boom. Doch auch abseits der Spiele besteht ein großes Interesse besonders an den Comics, den TV-Serien und den unzähligen tollen Werken der kreativen Fanbase.

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