Sonic the Hedgehog # 280 Review

Comic-Mittwoch: Gleich zwei Gaia-Schlüssel warten diesen Monat darauf, von den Freiheitskämpfern eingeheimst zu werden. Während Sonic, Tails und Chip es mit Egg Boss Axel und seiner Gang in Mazuri aufnehmen, lösen Sally und Rotor in Spagonia ein familiäres Problem der ansässigen Schlüsselwächterin.

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Inhalt

Ein Gaia-Schlüssel, ein Chaos Emerald sowie zwei überrumpelte Egg Army-Fraktionen war die Beute der Weltenretter in den zwei Abenteuern der letzten Ausgabe. Dadurch einen großen Schritt näher an der Zusammenführung des gespaltenen Planeten, verliert die heldenhafte Truppe der Freiheitskämpfer keine Zeit und splittet sich auch in der aktuellen Ausgabe auf, um gleich zwei ikonische Orte aus Sonic Unleashed aufzusuchen.

In der ersten Geschichte des aktuellen Heftchens, „Keys to Victory“, führt die Planetenreise der momentanen Unleashed-Adaption in das sonnige Mazuri, genauer gesagt in die Savannah Citadel Zone. In der aus dem originalen Videospiel bekannten Bossarena dieses Levels misst Sonic sich schon auf der ersten Seite mit einem bekannten Feind: Dem Egg Beetle. Diesmal wird die Maschine jedoch nicht von Dr. Eggman höchstpersönlich gesteuert, sondern von seinem Egg Boss der Region namens Axel, einem alten Bekannten des neuen Universums. Der Wasserbüffel hat auch gleich mal seine Motorradgang in das Gefecht eingeladen.

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Während unser Held sich mit der Gruppe eine wilde Verfolgungsjagd liefert und mit ihnen dabei Attacken und freche Sprüche austauscht, halten sich Tails und Chip verdeckt im Hintergrund. Der Plan der kleinen Gruppe lautet Ablenkung, während Sonic den Boss und einen Großteil seiner Armee beschäftigt hält, wollen sich Tails und Chip heimlich in seinen Tempelstützpunkt schleichen. Wie die Bewohner von Mazuri ihnen bei ihrer Ankunft nämlich erklärt haben, wurde der Gaia-Schlüssel kürzlich von der örtlichen Egg Army geraubt.

# 280 - 3Chip und Tails infiltrieren also inmitten des Chaos den feindlich übernommenen Tempel und plaudern derweil zum Zeitvertreib über Sonic. Der blaue Igel stellt für beide von ihnen gleichermaßen ein Idol dar, besonders Tails merkt an, wie sehr er von seinem „großen Bruder“ inspiriert wurde. Chip ist fast ein bisschen neidisch über diese lebenslange Freundschaft, doch schließlich erkennt er, wie sehr die Freiheitskämpfer auch ihn respektieren und nicht als legendären Geist, sondern als einen weiteren Freund sehen. Eine ganze Seite zeigt dabei die verschiedensten Einblicke in diverse Aktivitäten der Freiheitskämpfer abseits ihrer Abenteuer, in denen er mit dabei war.

Puh, über diese Stelle wüsste ich durchaus etwas zu kritisieren, aber das hat Zeit bis zum Fazit. Erst einmal entdecken die beiden Eindringlinge nämlich den Schlüssel, der von der Egg Army bereits zusammengesetzt wurde. Haben die Fieslinge ihn also bereits ausprobiert? Einer unschönen Ahnung folgend eilen Tails und Chip zum Zentrum des Tempels – und tatsächlich, Eggmans Schergen haben sich dort bereits Zutritt verschafft!

Der technikbegeisterte Fuchs hackt ohne Probleme einen nahen Computer – amüsiert sich nebenbei über das Passwort namens „password1“ – und stellt fest, dass die Armee glücklicherweise keinen Plan hat, was sie mit diesem Zentralraum anfangen sollen. Damit das auch so bleibt will er die Tür wieder verriegeln und mit dem Schlüssel ausbüxen, doch eine bekannte Szene aus Sonic Unleashed funkt dazwischen: Chip berührt nämlich einer Eingebung folgend die Wand und wird anschließend von einem hellen Licht verschluckt.

Was jetzt passiert, wissen Fans von Sonics großem Videospielabenteuer aus 2008 bereits: Eine Stimme klärt den kleinen Kerl über seine wahre Bestimmung auf. Einst war Chip ein Teil von ihm, als die sogenannten „Chaos Titans“ die Dunkelheit zurückgedrängt haben. Nun sollen die Kräfte von „Light Gaia“ wieder reaktiviert werden, damit die zerbrochene Welt wieder zusammengefügt werden kann.

# 280 - 4Okay, der Teil mit den Chaos Titanen ist definitiv neu, diese Art von Hintergrundgeschichte war in Unleashed nicht vorhanden. Womöglich wird diese Legende in naher oder ferner Zukunft noch einmal aufgegriffen werden, doch zuerst mal flüchten Chip als neu erweckter Light Gaia und Tails gemeinsam aus dem Tempel. Sie signalisieren Sonic anschließend, der sich immer noch mit Axel und seiner Truppe prügelt, dass sie den Schlüssel in der Tasche haben – wodurch der blaue Igel einen Rückzug aufgrund der mächtigen Überzahl seiner Gegner vorspielt.

Axel ist entzückt über den vermeidlichen Sieg über Eggmans mächtigsten Gegner und will mit seiner Truppe so richtig auf den Putz hauen – ob die Feierlaune jedoch derart lange anhält, darf wohl bezweifelt werden, je nachdem wann die Abwesenheit eines wichtigen Artefaktes bemerkt wird.# 280 - 5

Vorerst sind jedoch alle glücklich, und mit dieser positiven Note für alle Beteiligten endet die erste Geschichte auch schon. Von Mazuri geht die Reise nun weiter nach Spagonia, wo ein kleines Team bestehend aus Sally und Rotor in der zweiten Story namens „A Special Occasion“ ebenfalls hinter einem Gaia-Schlüssel her sind.

Die erste Hälfte dieses Schlüssels können die zwei Gefährten sogar recht einfach einsacken: Otto, ein bekannter NPC aus dem Spiel, überreicht ihnen das wichtige Artefakt im Büro von Professor Pickle ohne größere Einwände. Besagter Gurkenbrötchenliebhaber fühlt sich jedoch von seinem langjährigen alten Freund hintergangen – all die Jahre hatte er so ein wichtiges Relikt in seinem Besitz, ohne einem begeisterten Gaia-Archäologen wie ihm davon zu erzählen?

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Bevor jedoch ein handfester Streit zwischen den beiden alten Gentleman darüber entbrennt, ob der Gaia-Schlüssel in ein Museum oder versteckt in den richtigen Händen gehört, platzt Rotor rüde dazwischen. Eine Welt wartet schließlich noch auf Rettung, und eine Hälfte des Schlüssels dieser Region fehlt noch.

Otto führt Sally und Rotor deshalb zur Adresse einer jungen Dame namens Lucia, der zweiten Wächterin von Spagonia Auf dem Weg dorthin kann das Walross nicht ganz verstehen, warum es niemanden zu kümmern scheint, dass die Welt gespalten ist – stattdessen wären die Leute immer noch in ihre eigenen kleinen Probleme versunken.

# 280 - 7Tja, dann wird ihm der nächste Anblick nicht unbedingt zusagen. Aus der Tür an ihrem Zielort stürmt Lucia nämlich sichtlich aufgewühlt heraus, ihren Bruder am Telefonapparat. Frei nach ihrer Nebenmissions-Reihe aus Unleashed selbst steht der fünfzigste Geburtstag ihrer Mutter am heutigen Tag an, doch anstatt einen solch wichtigen Anlass angemessen feiern zu können, fällt alles zusammen: Die Reservierung in einem Restaurant hat nicht geklappt und auch das Geld für das Geschenk in Form eines Ringes fehlt.

Sally hat mitgehört und bietet – sehr zur Frustration von Rotor – flugs ihre Hilfe an, anstatt sich einfach den Schlüssel überreichen zu lassen und zu verduften. Zuerst kümmert sie sich um die geplatzte Reservierung vom Restaurant, doch die zwei alten Besitzer können nichts tun, ist ihr gesamtes Gebäude doch bereits belegt.

Rettung kommt jedoch von unerwarteter Seite, als Modedesignerin und Freizeitkämpferin Honey the Cat plötzlich aus der Eingangstür spaziert. Die schlagfertige Katze hat noch einen Tisch bekommen, überlässt diesen aber auf der Stelle, als Sally ihr anbietet ihre gesamte Krönung zur Königin von ihr einkleiden zu lassen – wann auch immer das passieren würde. Rotor stellt derweil an Bord der Sky Patrol den Ring für Lucias Mutter zusammen.

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Vor dem Geburtstagsessen checkt die Prinzessin dann auch noch den Status der Region mit der örtlichen GUN-Einheit. Captain Daniel Murer erklärt ihr, dass die Situation besonders außerhalb der Stadtmauern und aufgrund der vielen Flüchtlinge schwierig aber unter Kontrolle sei – zumindest tagsüber, doch jeder einzelne Nachteinbruch verpasst der Moral seiner Einheit einen weiteren Dämpfer. Trotzdem will man tapfer aushalten, auch weil jeder darauf hofft, dass Sonic und die Freiheitskämpfer den Planeten bald wieder retten werden.

# 280 - 9Etwas später steigt auch schon die Party, die Mutter von Lucia ist entzückt über das beste Geburtstagsfest ihres Lebens. Auch Sally und Rotor sind anwesend und das Walross stellt fest, dass seine Gefährtin wohl nicht ganz so selbstlos gehandelt hat wie erwartet. Sally gibt es zu, schließlich habe sie von ihrer eigenen Mutter nur vage Erinnerungen, weshalb sie diesen besonderen Moment zwischen Lucia und ihrer Mutter einfach miterleben wollte.
Diese Worte lösen auch in Rotor eine unwohle Erinnerung aus – seine eigene Mutter am Krankenbett. Nun sieht er seinen Irrtum endlich ein: Es gilt nicht nur den Planeten selbst so schnell wie möglich zu reparieren, sondern auch das Wohlergehen der Bewohner ist wichtig und erstrebenswert.

Lucia bedankt sich von ganzen Herzen, merkt jedoch an, dass sie bei all ihrem Stress komplett vergessen hat zu fragen, was die beiden Freiheitskämpfer eigentlich ursprünglich von ihr wollten. Sally erklärt ihr von der Mission der Freiheitskämpfer – und nach kurzer Überlegung fährt Lucia sich vollkommen aufgelöst in die Haare. Das Schicksal der Welt steht auf der Kippe und sie sorgt sich lediglich um eine Geburtstagsfeier?

Sie springt auf und will den Schlüssel sofort holen, doch Sally und diesmal sogar Rotor versuchen sie zu beruhigen. Sie soll den Moment einfach genießen und sich daran erinnern, sobald die Welt dann wieder komplett wäre.

Mit beiden Hälften des Gaia-Schlüssels von Spagonia treten die Freiheitskämpfer dann nach erfolgreicher und diesmal recht unproblematischer Mission wieder die Heimreise an, und auch die zweite Geschichte wäre damit an ein schönes Ende angelangt.

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Zu guter Letzt gibt es wieder Konzeptzeichnungen, diesmal wird der einschüchternde Egg Boss Axel vorgestellt. Zusätzlich wird anhand einer alten Konzeptzeichnung von Sonic Unleashed gezeigt, wie nahe die vorgekommenen menschlichen Charaktere Otto, Lucia, Gewk und Kwami in dieser Ausgabe an ihren NPC-Designs aus dem Spiel selbst dran sind.

# 280 - Concept Axel# 280 - Concept NPCs


Off-Panel

Die Party war nett, doch Rotor merkt in Richtung der versammelten Runde an, dass sie nun besser wieder weiterziehen sollten, steht doch das Schicksal der Welt auf dem Spiel. Sally hält ihn jedoch flugs auf, diese Sache wäre schließlich persönlich. Auf wen sich dieses Statement jedoch wirklich bezieht, erfährt man als der Kuchen gebracht wird, auf den sich die hungrige Prinzessin gierig stürzt.

# 280 - Off Panel


Fazit

Eine weitere Ausgabe wird in zwei Hälften mit je zehn Seiten gesplittet, die sich auf zwei vollkommen unterschiedliche Abenteuer an vollkommen unterschiedlichen Orten konzentrieren. Was die letzten paar Ausgaben mit Abstrichen aber doch relativ ausbalanciert funktioniert hat, verpasst besonders der ersten Geschichte diesmal leider einen gewissen Dämpfer.

Standard-Cover

Standard-Cover

Gerade mal zehn Seiten sind nämlich leider zu wenig, um Action, eine Infiltrierungsmission, wichtige Charakterentwicklung und gleichzeitig auch den fortlaufenden Plot voranzutreiben. So haben wir in dieser Ausgabe leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Ein Beispiel: Einer der ikonischen Bossgegner von Sonic Unleashed hat seinen großen Auftritt, der Egg Beetle. Fans des recht aufregenden Kampfes aus dem Spiel selbst sind sicher gespannt, wie Sonic den gefährlichen Roboter wohl in comicform bekämpfen wird – nun, besagte Fans müssen leider enttäuscht werden, da Sonic sich mit dem Bossroboter abgesehen von einem kurzen Moment am Anfang lediglich Off-Screen misst. Stattdessen liegt der Fokus auf eine relativ wenig aufregende Infiltrierungsmission die sich mehr auf Charakterentwicklungen von Tails und besonders von Chip konzentriert, dabei den Ball jedoch ebenfalls fallen lässt.

Mein hauptsächlicher Kritikpunkt handelt allerdings von einer ganz bestimmten Seite des Comics, in der Chip darüber spricht, wie sehr er von den Freiheitskämpfern aufgenommen wurde. Sie zeigt in verschiedenen Panels diverse Aktivitäten die er zur Festigung der Freundschaften mit den unterschiedlichsten Charakteren erlebt hat, zusammengepfercht auf einer einzigen Seite. Dabei handelt es sich leider um ziemlich wackeliges Storytelling von Ian Flynn und um eines der Hauptprobleme des einengenden zehn Seiten-Formates für jeweils eine Geschichte – anstatt im Laufe dieser großen Adaption selbst zu erleben wie sehr Chip sich mit den unterschiedlichen Freiheitskämpfern anfreundet und sein Band mit ihnen festigt, wird uns all diese potentielle Charakterentwicklung auf nur einer einzigen Seite in Form von Rückblicken vorgesetzt um zu beweisen, dass die Freiheitskämpfer ihren neuen Freund doch eigentlich ganz gut leiden können. Es fühlt sich sehr künstlich an und ist leider auch meilenweit von der Videospiel-Vorlage entfernt, in der Chip und Sonic reichlich Zeit bekommen ihre freundschaftliche Beziehung zueinander aufzubauen.

Dieser eine Kritikpunkt hat sich zwar über den Verlauf von mehreren Ausgaben entwickelt, aber auch abgesehen davon fühlt sich diese erste Geschichte ungemein gerushed an. Sonics Ausflug nach Mazuri hätte in dieser Form definitiv zwei Teile benötigt um das vollste Potential zu entfalten: Eine Ausgabe konzentriert sich dabei auf den Kampf des Igels mit der Egg Army und dem Egg Beetle für die Actionfreunde und das Unleashed-Fanservice, die zweite Ausgabe zeigt die Infiltrierungsmission von Tails und Chip mitsamt dem wichtigen Moment in dem der kleine Geist seine Bestimmung als Light Gaia erkennt, um den Plot voranzutreiben und die Adaption auf das baldige Finale vorzubereiten. Zehn Seiten für so viele Ansätze auf einmal waren schlicht zu wenig Platz.

An diesen Problemen ist zur Klarstellung natürlich nicht nur der Writer selbst schuld, schließlich kann Flynn nur in jenem Rahmen schreiben, der ihm letztendlich vorgegeben wird. Bei Archie scheint es momentan nämlich so, als wolle man mit diesem zehn Seiten-Format und den zwei Geschichten pro Ausgabe dafür sorgen, dass die Unleashed-Adaption so schnell wie möglich zu einem Abschluss gebracht wird – selbst, wenn darunter der Plot und die Charaktere aufgrund von diversen unvermeidbaren Abstrichen leiden müssen.

Im krassen Kontrast dazu steht die zweite Geschichte mit Sally und Rotor in der Hauptrolle, die auf der begrenzten Seitenanzahl in meinen Augen derweil alles richtig macht. Warum? Weil sie sich auf ein einzelnes Setting konzentriert. Keine unnötige Action wird reingeschoben und auch keine anderweitigen Ablenkungen sind vorhanden, es gibt einen einzelnen Handlungsstrang von Anfang bis Ende und der Fokus liegt dabei ganz auf dem kleinen Problem mit der geplatzten Geburtstagsfeier und wie die beiden Gefährten mit dieser Situation umgehen.

Variant Cover

Variant Cover

Bei dieser Story handelt es sich um eine interessante Charakterstudie die zwei recht unterschiedliche Ideologien zusammenprallen lässt: Während Sally trotz Zeitdruck einfach nicht in der Lage ist, ein Problem zu ignorieren – und wenn es sich nur um eine Geburtstagsfeier handelt, in der keine Gefahr für die Unversehrtheit der Beteiligten besteht – sieht ihr Teammitglied Rotor eher das große Bild und will allen Erdbewohnern kompromisslos so schnell wie möglich helfen, selbst wenn dabei ein paar Einzelne von ihnen mit ihren Notsituationen auf der Strecke bleiben. Es handelt sich um zwei verständliche Ansätze darüber, wie die Freiheitskämpfer in dieser weltweiten Krise agieren sollen. Doch letztendlich kann Sally sich mit ihrer Ansicht durchsetzen und in Rotor das nötige Verständnis dafür wecken.

Kleinere Details wie die Anwesenheit einer ganzen Reihe an bekannten Sonic Unleashed-NPCs – allen voran mit Gurkenliebhaber Professor Pickle, der in dieser Ausgabe im Streit mit Otto auch mal sein archäologisches Herzblut zeigen darf – sowie der überraschende Kurzauftritt der gerade erst im Champions-Vierteiler eingeführten Sonic the Fighters-Kämpferin Honey the Cat würzen das Gesamtpaket schmackhaft ab. Eine durch und durch gelungene Kurzstory, die für Actionliebhaber zwar leider nichts bereithält, dafür aber mit ihrer unterhaltsamen Charakterzeichnung glänzen darf. Mir selbst hat sie nach der dürftigen ersten Geschichte definitiv diese Ausgabe gerettet.

Das Artwork der ersten Geschichte kommt von Jamal Peppers, der seit einigen Jahren immer wieder als Zeichner für die Sonic-Reihe den Bleistift schwingt. Aus gutem Grund, handelt es sich bei seinen Werken doch laufend um herzeigbare Qualität. Auch diesmal weiß seine Art den einzelnen Figuren Emotion zu verpassen zu überzeugen, und auch in Sachen Proportionen gibt es keine gröberen Schnitzer. Die Farben von Gabriel Cassata ergänzen seinen Stil ebenfalls gut, wenn auch nicht wirklich hervorstechend.

Jennifer Hernandez kehrt unterdessen für die zweite Geschichte wieder zurück und zeigt eindrucksvoll, dass sie sich definitiv einen festen Platz in der Riege der Archie-Zeichner von Sonic verdient hat. Ihre Ansätze für diese etwas lockere Story passen wie die Faust aufs Auge, die Gesichtsausdrücke der Charaktere driften zwar manchmal ins Überzeichnete, aber nie weit genug, um die Situation nicht mehr ernst nehmen zu können. Ihre Anthros sehen schon wirklich gut aus, doch wirklich zu glänzen scheint ihr Stil bei den menschlichen Unleashed NPCs, die voller Leben und Emotion ausfallen.

Zu guter Letzt noch die Cover, von denen die reguläre Variante von Jamal Peppers einen Chip zeigt, der entweder eine Erleuchtung hat oder gerade von einem Elektroschock durchgebraten wird – der etwas ungewollt komische Gesichtsausdruck samt seiner Pose lassen dem Betrachter etwas Spielraum offen. Vor ihm steht ein entschlossener Sonic, was etwas fehlleitend wirkt da er in diesem wichtigen Moment im Comic selbst gar nicht mal anwesend ist. Trotzdem ein nettes Cover mit knalligen Farben, nur muss man wie gesagt über Chips etwas sonderbaren Anblick ein wenig hinwegsehen können.
Das Variant-Cover das den Werehog umgeben von Flammen zeigt, kommt von Artisten Erik Ly und ist als Anspielung auf die SEGA-Reihe Altered Beast gedacht. Für Fans dieser Reihe ein nettes Schmankerl, ich selbst kann mit dem Stil dieses Covers derweil leider nicht ganz so viel anfangen, die Farben als auch das Aussehen des Werehogs wirken etwas zu platt.


Nächste Ausgabe:

Um weitere Gaia-Schlüssel einzukassieren, reist das Heldenteam rund um Sonic nach Chun-Nan. Eine alte Bekannte als längst vergangenen Tagen könnte im Kampf gegen die dort ansässigen Badnik-Horden die Entscheidung bringen. Unterdessen stoßen Bunny und Tails in Adabat auf die Schwierigkeiten eines unkooperativen Schlüsselwächters.

# 280 - Next Issue

DEV

Geschrieben von: DEV

Sonic-Fan mit Passion, mag besonders ein gewisses verrücktes Genie mit beeindruckendem Schnurrbart und Hang zur Welteroberung. Fan des Igels seit 2007, ganz egal ob Classic, Adventure, Modern oder Boom. Doch auch abseits der Spiele besteht ein großes Interesse besonders an den Comics, den TV-Serien und den unzähligen tollen Werken der kreativen Fanbase.

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