Comic-Mittwoch: Die planetenumspannende Reise der Freiheitskämpfer geht weiter – diesmal in die Arid Sands Zone, wo Sonic auf ein sonderbares Team an Nachahmern stößt. Unterdessen treffen Sally und Bunnie bei ihrer Emerald-Suche in der Stone Stormlands Zone auf Egg Boss Clove und Co-Boss Cassia.
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Inhalt
Letzten Monat haben Sonic und seine Freiheitskämpfer die Thunder Plains Zone aufgemischt, um eine alte Freundin und Gaia Tempel-Wächterin zu finden. Besagte Wächterin, die Wölfin Lupe, hat ihren alten Gefährten nach einem kleinen Scharmützel mit der örtlichen Egg Army-Fraktion natürlich sofort unter die Arme gegriffen, womit die Helden einen weiteren Gaia-Schlüssel erlangen konnten. Doch überraschend fand sich auch ein einst verloren gegangener Chaos Emerald in der Gegend – dazu aber mehr in der zweiten Geschichte dieser Ausgabe.
Zuerst geht es nämlich in „Face of the Enemy Part One: Friends in Need“ die Wüste der Arid Sands Zone. Sonic und Chip, zusammen mit ihren zwei Begleitern Antoine und Big, stolperten dort ihrer Pechsträhne folgend in einem weiteren Hinterhalt von Eggmans Streitkräften, womit auch diese Ausgabe wieder recht actionreich beginnt. Die Helden schaffen es, sich gegen Badniks und bewaffnete Soldaten zur Wehr zu setzen – doch der plötzlich auftauchende Horde Commander, der übergroße Badnik „Sandworm“ aus der Oil Desert Zone von Sonic the Hedgehog 4: Episode 2, lässt die Situation kurzzeitig eskalieren.
Unterstützung ist jedoch schon auf dem Weg. Drei Neuankömmlinge platzen ungefragt in das Gefecht und zerstören den mechanischen Sandwurm ziemlich gekonnt, womit sich die Egg Army panisch zurückzieht. Die sonderbare Gruppe, bestehend aus dem flinken Spike the Porcupine (Stachelschwein), der geschickten Spionin Sonar the Fennec (Wüstenfüchsin) und dem mächtigen Trevor Burrow the Mole (Maulwurf), stellt sich einem verdutzten Sonic als „The Freedom Fighters“ vor.
Gewisse Ähnlichkeiten der Neuankömmlinge mit einer gewissen Sonic, Tails und Knuckles-Dreiergruppe sind gewollt – erklärt Spike dem blauen Igel doch, dass er sein Team nach dem leuchtenden Beispiel der berühmten Weltenretter gegründet hat. Da ist es etwas verwunderlich, dass Spike sein großes Idol im ersten Moment gar nicht erkannt hat – kaum ist das jedoch der Fall, verfällt er sofort in einen ziemlich unterhaltsamen Fanboy-Modus.
Sonic ist – sehr zu Antoines Frustration – natürlich entzückt über seine Verehrer, und bittet sie gleich mal um Hilfe bei ihrer Mission. Er und seine Gefährten suchen nach einem Kerl namens Ehsan, der irgendwo in der umliegenden Gegend lokalisiert sein soll. Die Gruppe entschließt sich, in der nahen Stadt nach ihm zu fragen, und teilt sich zu diesem Zweck auf. Doch niemand der Bewohner hat Ehsan letztens gesehen, womit ihre Suche in eine Sackgasse führt – zumindest um ein Haar, hat Sonar doch ihre Spionagekenntnisse benutzt um einen Hinweis auf seinen Verbleib zu erhalten.
Blöderweise hat sie jedoch ungünstige Nachrichten im Gepäck: Der arme Kerl ist augenscheinlich in die Fänge der örtlichen Egg Army geraten, die ihn zwingen eine alte Tempelanlage zu reparieren.
Zeit also für eine geheime Infiltrierungsmission, und da solche im Schatten der Nacht selbstverständlich mehr Sinn machen, muss Sonic wieder auf seine Werehog-Form zurückgreifen. Seine neuen Begleiter sind sichtlich verwundert, doch Antoine versucht die Situation dramatischer als nötig aufzuklären – womit Big als Spielverderber ihnen einfach fix die Kurzform erklärt.
Sonic nimmt die Position des Teamleiters ein und teilt die Gefährten in drei Gruppen: Während er selbst sich mithilfe seiner dehnbaren Arme von oben in die Basis schleicht, sollen Spike, Trevor und Antoine am Boden die Wachen umgehen. Sonar, Big und Chip bleiben unterdessen zurück um ihren Freunden den Rücken zu decken.
Anfangs läuft es gut – doch nach und nach eskaliert die Lage überraschend. Sonar weist Big an, die Quelle eines seltsamen Geräusches zu untersuchen – wodurch der arme Kater alleine in einen Hinterhalt von wurmartigen Dark Gaia-Kreaturen gerät. Spike, Trevor und Antoine teilen sich unterdessen auf Rat des Stachelschweins auf um mehr Terrain des Innentempels zu überprüfen. Antoine wandert dadurch eine Weile alleine und ängstlich in der Dunkelheit des Tempels umher – bis besagte Dunkelheit plötzlich zwar verschwindet, aber mit einer Gruppe von feurigen Orbinaut-Badniks ausgetauscht wird.
Und Sonic? Nun, der Werehog wurde scheinbar ebenfalls bereits erwartet. Kaum hat er den Innenhof des Tempels erreicht, aktiviert sich plötzlich eine große Lichtquelle – und der blaue Igel findet sich im Mittelpunkt von bewaffneten Soldaten und gefährlichen Badniks, angeführt von Egg Boss Nephthys the Vultore (Geier) höchstpersönlich. Sonderbarerweise hat die neue Bösewichtin, die hier ihren ersten Auftritt bestreitet, bereits damit gerechnet, unerwünschten Besuch zu erhalten.
Tja, mit unseren Helden in diesen ziemlich unvorteilhaften Positionen endet die erste Story auch schon wieder, wir stehen vor einem weiteren Cliffhanger, der erst nächsten Monat aufgelöst wird. Ob Sally und Bunnie, die in der zweiten Story „Hidden Costs Part Two“ gerade ebenfalls einen besetzten Gaia-Tempel nach einem Chaos Emerald durchsuchen, wohl mehr Glück haben?
Eher nicht, ist Bunnie doch schon in der letzten Ausgabe aufgeflogen und wurde von Gabelhornantilope Cassia erwischt, einer der zwei Egg Bosse der Stone Stormlands Zone. Die zwei Heldinnen haben die Basis der örtlichen Egg Army-Fraktion infiltriert um einen verloren gegangenen Chaos Emerald zu finden – von dem besagte Fraktion bisher nicht mal etwas wusste. Doch das änderte sich schlagartig, hat Bunnie ihre Gegnerin nun doch direkt zum mächtigen Artefakt geführt.
Da bleibt nur eines: Kampf auf den Tod! …Oder zumindest um den Chaos Emerald. Erbittert stürzen sich die beiden Cyborgs aufeinander und tauschen ein paar Hiebe aus. Doch auch verbal wird ein heftiges Gefecht geführt: Während Bunnie ihrer Gegnerin vorhält sich für ein paar mechanische Körperteile an Eggman verkauft zu haben, kontert Cassia mit einem Vorwurf von Selbsthass, besteht Bunnie zur Hälfe doch ebenfalls aus Roboter-Teilen.
Dieser Kommentar trifft bei Bunnie einen Nerv – hat sie doch als Kind nie danach gefragt, aufgrund einer lebensbedrohlichen Verletzung zur Hälfte robotisiert zu werden. Mit Wucht wirft sie Cassia als Reaktion zu Boden, allerdings mit einem ungewollten Nebeneffekt. Das steinerne Tempeldach bricht plötzlich ein, was beide Kontrahentinnen einen Freiflug ins Innere verschafft.
Etwas abseits hat Sally keine Ahnung, in welchem Schlamassel sich ihre Freundin gerade befindet, und sucht weiterhin nach dem vermissten Chaos Emerald. Doch diese Suche wird jäh unterbrochen – von niemand anderer als Egg Boss Clove, welche ihr bereits aufgelauert hatte. Die Gabelhornantilope scheint vorerst allerdings noch keinen Angriff zu planen, nähert sie sich doch ohne Unterstützung und friedlich der Freiheitskämpferin.
Nein, Clove wendet sich mit einer Bitte an ihre Feindin. Die Anführerin der Egg Army-Fraktion vermutet fälschlicherweise, die Freiheitskämpfer wären hier um den Gaia-Tempel einzunehmen – Sally spielt natürlich mit, um die Fassade ihrer wahren Mission zu wahren. Die Gabelhornantilope verlangt von ihr, sich zurück zu ziehen. Warum? Um sinnlose Kämpfe zu vermeiden, natürlich, schließlich würde Eggman den Tempel garantiert nicht so einfach aufgeben, womit ihre Einheit wieder und wieder in Gefahr geraten würde.
Die Freiheitskämpferin zögert erst – schließlich geht es hier um das Schicksal des gesamten Planeten – doch nach einem weiteren kurzen Wortwechsel stimmt Sally schließlich zu, den Tempel und die Egg Army in Frieden in lassen. Sie verdeckt natürlich, wie leicht ihr diese Entscheidung fällt – laut Lupe haben Eggmans örtliche Truppen ohnehin einen falschen Gaia-Tempel in Beschlag genommen.
Doch Clove beweist zum Schock der Freiheitskämpferin, dass sie ganz und gar nicht unterschätzt werden sollte. Da Sally überraschend schnell auf ihr Verlangen zugestimmt hat, obwohl es laut ihren Worten um den ganzen Planeten ginge, könnte das nur bedeuten, dass ihre Einheit tatsächlich einen falschen Tempel erwischt hat, kombiniert sie gekonnt.
Was macht die Bösewichtin jedoch mit dieser Information? …Gar nichts. Nein, Clove hat nicht vor, ihre Leute in Gefahr zu bringen, und will dieses Gespräch einfach vergessen. Solange Eggman glaubt seine Truppen hätten hier den wahren Tempel in Beschlag, würde er sie einfach walten lassen. In üblich aufopfernder Weise will Sally es nicht dabei belassen und bietet ihrer Kontrahentin Unterstützung an – doch diese lehnt ab. Ihre Leute nicht mehr weiter in diesen Krieg zu involvieren, wäre schon Unterstützung genug.
Wir springen zurück zu Bunnie und Cassia, die nach ihrem schmerzhaften Fall gerade ihre Wunden lecken. Besonders das mechanische Bein der Gabelhornantilope wurde bei dem Fall ziemlich beschädigt, doch Bunnie schlägt gehässig vor, dieses doch einfach in üblich selbstsüchtiger Manier austauschen zu lassen, wir ihre restlichen Körperteile. Jetzt ist es Cassia, die empört reagiert, enthüllt sie doch ein Detail über ihre Upgrades: Sie hat sich zu einem Cyborg verwandeln lassen, da ihr Gesundheitszustand keine andere Option zuließ. Eggman war ihre einzige Chance auf ein angenehmes Leben, weil er als einziger die notwendige Technologie dafür hatte.
Diese Erklärung weckt in Bunnie das Verständnis, ist diese Version doch nicht zu sehr von ihrer eigenen Geschichte entfernt. Sie beschließt sich, Cassia zumindest heil aus diesen Gemäuern zu bringen – natürlich ohne dabei den Chaos Emerald aufzugeben. Diese alten Tunnel wurden von der Egg Army als Lager benutzt, dann jedoch versiegelt. Cassia deutet jedoch auf eine zugemauerte Tür, die sie wieder zurück ins Freie bringen könnte.
Ein Blaster-Schuss später ist dieses Hindernis Geschichte, und Bunnie schnappt Cassia an der Schulter und hilft ihr so durch den Gang dahinter. In der Zwischenzeit plaudern die Beiden erneut über ihre Erfahrungen als Cyborgs, besonders die Gabelhornantilope scheint sehr an den Erklärungen ihrer temporären Gefährtin interessiert zu sein.
Das rettende Tageslicht ist bald mal erreicht, doch Bunnie entschließt sich dazu, Cassia am Eingangsportal zurück zu lassen und mit dem Chaos Emerald zu verschwinden. Hier würde die verletzte Anführerin sicher bald von ihren Mitstreitern entdeckt werden.
Dabei behält die Freiheitskämpferin nicht Unrecht – ein paar Minuten mehr hätte sie sich jedoch sicher gewünscht. Am Eingang lauern nämlich bereits zwei schwer bewaffnete Soldaten der Egg Army. Cassia grinst über beide Ohren, schnappt sich fix den Chaos Emerald und gesellt sich zu ihren Leuten. Bunnie wurde von ihrer hinterlistigen Gegenspielerin komplett an der Nase herumgeführt.
Tja, zwei Missionen enden also mit ziemlich düsteren Aussichten für unsere Helden. Ob sie sich aus diesen Schwierigkeiten nochmal befreien können – und falls ja, zu welchem Preis – erfahren wir kommenden Monat in der nächste Ausgabe.
But wait, there’s more! Bevor die Ausgabe endet, gibt es einen erneuten Brief von Vincent Lovallo, der uns ein paar Konzepte der neuen Freiheitskämpfer präsentiert.
Off-Panel
Sonic hat seinen wohl größten Fan gefunden: Spike das Stachelschwein lädt den blauen Igel zu sich zu Hause ein, um seinem Idol seine massive Sonic-Kollektion zu präsentieren. Videospiel, Actionfiguren, Schlafsäcke und…Comics? Besonders diesen letzten Punkt findet Sonic ungemein faszinierend, und er liest sich gleich mal in die momentane Ausgabe ein.
Fazit
Oh Junge. Letzte Ausgabe hab ich noch kritisiert, wie oft die neuen Geschichten in letzter Zeit mitten in einem Kampf starten – und jetzt ist es schon wieder passiert. Gibt es wirklich keinen eleganteren Weg Sonic und seine Gefährten in ein neues Gebiet einzuführen, als diese sofort in einen Hinterhalt der örtlichen Eggman-Truppen stolpern zu lassen? Wird langsam leider wirklich sehr alt, bei beinahe jeder neuen Ausgabe schon in der ersten Seite inmitten einer Prügelei zu landen.
Besagte Prügelei dauert wie gewohnt nur gute drei Seiten an, bevor Sonic und sein Team wieder mal als Sieger hervortreten. Diesmal jedoch durch die Hilfe einer ziemlich interessanten Truppe: Spike, Sonar und Trevor Burrow, die örtliche selbsternannten Freiheitskämpfer, lassen schon bei ihrem ersten Auftritt einen Vergleich zu Sonic, Tails und Knuckles zu. Schon alleine durch die Auswahl ihrer Spezies: Sonic ist ein flinker Igel, Spike ein flinkes Stachelschwein. Tails ein kluger Fuchs, Sonar eine geschickte Wüstenfüchsin. Knuckles ein starker Ameisenigel, Trevor Burrow ein starker Maulwurf.
Die Ähnlichkeiten scheinen vollkommene Absicht zu sein, was nur damit unterstrichen wird, wie sehr besonders Spike sein großes Vorbild Sonic idealisiert. Die Heldentaten von den Freiheitskämpfern zogen in der neuen Welt wohl bereits seit Jahren ihre Runden, womit sie bereits einen gewissen Berühmtheitsstatus erlangen konnten – und andere unterdrückte Sektionen des Planeten inspirierten, sich ebenfalls gegen Eggman aufzulehnen.
Man konnte in der ersten Ausgabe bereits einiges über die neuen Freiheitskämpfer rund um Spike erfahren. In der umliegenden Stadt – die vollgepackt mit NPCs aus Shamar von Sonic Unleashed war – scheinen sie bereits wohlbekannt zu sein, zusätzlich erfährt man z. B. auch, dass Trevor Burrow offenbar blind ist, frei nach seiner Spezies.
Eine Sache stört mich allerdings noch bei ihnen: Sie beweisen kein sehr glückliches Händchen bei Infiltrierungsmissionen, haben ihre Entscheidungen doch maßgeblich dazu geführt, dass Sonic und Co. direkt in Hinterhalte gewandert sind. Hatten sie einfach nur Pech, oder steckt hinter dieser Sache mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat? Woher wusste Egg Boss Nephthys überhaupt vom Kommen der Eindringlinge? Irgendetwas scheint hier noch nicht ganz zusammen zu passen…
Oh, und auch humortechnisch konnte mich die erste Geschichte gut überzeugen, was speziell an einem eher ungleichen Paar liegt: Big und Antoine ergänzen sich überraschend gut, besonders weil die simple und unschuldige Art des gemütlichen Katers den Coyoten nicht nur einmal unterhaltsam auf die Palme bringen konnte. Es ist gut zu sehen, dass Big nun tatsächlich ein offizieller Freiheitskämpfer ist und nicht nur zur Bewachung der Sky Patrol eingesetzt wird, sondern auch auf Missionen mitkommen darf.
Zum dritten Mal in Folge durfte Adam Bryce Thomas den Pinsel für die erste Geschichte schwingen. Erneut habe ich nicht viel zu kritisieren, er haucht Sonic und Co., sowie auch den Neuzugängen, ziemlich gekonnt Leben ein. Nicht jeder Gesichtsausdruck trifft voll ins Schwarze, aber öfter als nicht passen die Emotionen der Charaktere ziemlich gut zur jeweiligen Situation. In den einzelnen Panels ist auch abseits der momentanen Gesprächsteilnehmer immer etwas los, was der Geschichte einen flotten Touch verpasst.
Die zweite Geschichte hat uns derweil einen weiteren netten Einblick auf die Persönlichkeiten der zwei Egg Bosse der Thunder Plains verschafft, insbesondere was Clove angeht. Obwohl sie für Eggman arbeitet, scheint sie ihren moralischen Kompass noch nicht gänzlich zur Seite gelegt zu haben – ihre Einheit vor unnötigen Gefechten zu bewahren ist ihr wichtiger, als dem bösen Wissenschaftler so effizient wie möglich zu dienen.
Damit wird die Riege der Egg Bosse auf eine ziemlich interessante Art erweitert, nicht jeder von Eggmans Kommandanten folgt ihm ausschließlich aus blanker Loyalität, wie es z. B. Thunderbolt tut. Nein, Cassias Gesundheitszustand war für die zwei Schwestern offenbar jener Grund, warum sie sich hilfesuchend an Eggman gewandt hatten – und als Ausgleich für seine Modifizierungen an Cassias Körper leiten sie nun einen Zweig seiner Armee.
Den Konflikt zwischen Bunnie und Cassia fand ich ebenfalls gut gelungen. Beide bestehen zu einem Großteil aus mechanischen Körperteilen, doch während die Gabelhornantilope diese Tatsache zu genießen scheint, hat Bunnie nach wie vor damit zu kämpfen – was dazu führte, dass die sonst so freundliche und offene Freiheitskämpferin eine ungewohnt gehässige Seite gegenüber ihrer nicht ganz ungleichen Gegnerin zeigte.
Am Ende mochte man kurz meinen, trotz ihrer Differenzen würde sich zumindest ein Verständnis zwischen ihnen entwickeln – zumindest bis Cassia ihrer Kontrahentin sprichwörtlich ein Messer in den Rücken rammt. Mir gefällt diese hinterlistige und freche Seite der Anführerin wirklich sehr. Im ersten Moment verspürt man noch Mitleid als sie mit traurigen Blick über ihr Schicksal erzählt, nur um es eine Seite später auch schon wieder zur bereuen, als man erkennt, dass sie Bunnie mitten in eine Falle geführt hat – nachdem diese ihr noch dazu geholfen hat.
Gezeichnet hat auch für diesen zweiten Part Evan Stanley, und wieder hab ich nichts an ihrem Stil zu bemängeln. Mir gefällt besonders, wie ausdrucksvoll sie Cassia gestaltet – inklusive Troll-Face auf der letzten Seite. Recht beeindruckend zu welchen Gesichtsausdrücken die Gabelhornantilope fähig ist, besteht ihr Kopf doch zum Großteil aus Metall 😛
Doch natürlich sind auch die anderen drei Charaktere gut gelungen, besonders das Gespräch zwischen Sally und Clove, das recht ungewohnt zum Großteil aus Gesichtern und Reaktionen in der Nahaufnahme besteht, sticht sehr positiv heraus.
Das reguläre Cover kommt diesmal von einem Team rund um Jamal Peppers – und wow! Die letzten paar Cover seit Worlds Unite waren schon wirklich gut, aber dieses hier nimmt vorerst definitiv die Krone mit nach Hause. Knallige Farben, ein beeindruckender Hintergrund und eine tolle Pose für Sonic machen dieses Bild definitiv zu einem besonderen Hingucker. Da stört es ausnahmsweise auch nicht zu sehr, dass es wieder mal nicht zu viele Aufschlüsse auf die Geschichte im Inneren zulässt – und mit Tails sogar einen Charakter zeigt, der im ganzen Heft gar nicht mal vorkommt.
Im Variant steht ein weiterer Charakter im Vordergrund, der in dieser Geschichte leider nur indirekt vorkommt. Hämisch lachend sowie mit Orbot und Cubot im Gepäck hat Eggman seinen stacheligen Erzfeind im Visier. Das „Manical-Variant“ stellt wieder mal ne tolle Alternative von 3D-Artisten Rafa Knight dar, die jedem Eggman-Fan das Herz höher schlagen lässt.
Nächste Ausgabe:
In beiden Geschichten sind unsere Helden in fiese Hinterhalte getappt, die nächste Woche zuschlagen. Kommen Sonic und seine Gefährten nochmal heil aus der Tempelanlage heraus, oder darf Egg Boss Nephthys bald frohe Kunde an ihren Boss weiterleiten? Und kann Bunnie aus ihrer prekären Lage flüchten UND Cassia den gestohlenen Chaos Emerald wieder abluchsen?