Sonic Boom: „Vector Detector“ Episoden-Review

Serien-Sonntag! Amys Hammer ist verschwunden und der einzig wahre Vector übernimmt den Fall!

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Inhalt

Amy begrüßt gerade in bester Laune die ganze Welt, als ihr auffällt, dass ihr über alles geliebter Hammer nicht mehr da ist. Bestürzt erzählt sie im Dorf ihren Freunden von ihrem Kummer, wo sich Eggman ebenfalls aufhält, um seine Einkäufe zu tätigen. Eine Beschuldigung später ist auch schon ein Kampf entbrannt, bei dem Amy sich besonders nutzlos fühlt. Der Hammer muss zurück und ein Experte her: Vector, der Star einer Reality TV Detektiv Show, nimmt sich dem Fall an und sucht sofort nach Hinweisen. Doch der erste gefundene Hinweis, eine Meh Burger VIP Karte, verläuft schnell im Sande, doch am nächsten Tag tauchen neue auf, die sich schnell verdichten: Nachdem Comedy Chimp Justin Beaver zum Affen gemacht hat, ist das Studio des Schimpansen plötzlich mit eindeutigen Hammerspuren verwüstet. Als der Biber sich nachts verdächtig davonschleicht, stellt sich allerdings heraus, dass er nur Teil eines Buchklubs ist, was ihm auch ein Alibi verschafft. Zum Glück wird am ursprünglichen Tatort dann doch noch ein neuer Hinweis gefunden: Ein von innen gegessener Kuchen. Mit einem Kuchenstand versuchen Vector und Sonic, den Schuldigen an seinem Essverhalten zu finden, doch keiner passt ins Muster. Auf dem Nachhauseweg schlurfen sie an Fernsehgeräten vorbei, wo Wolfy, Comedy Chimps Assistent, einen Kuchen ins Gesicht bekommt – und der Groschen fällt: Wolfy hat den Hammer für eine Comedy Routine gestohlen! Und tatsächlich findet Vector den Hammer in dessen Studio. Doch als Amy sich dafür bedankt, dass Vector ihr Einzelstück wiedergebracht hat, wird dieser misstrauisch: Welchen Nutzen hätte es, so einen leicht erkennbaren Gegenstand für eine TV Sendung zu stehlen? Also macht sich Vector ohne TV Crew auf die Suche nach der Wahrheit und findet mit der Hilfe von Sonic bald den richtigen Schuldigen: Vectors TV Produzent! Der wurde nach Justins Karriereende gefeuert und wollte sich mit dem Hammerdiebstahl-Hängen rächen, musste aber, nachdem Justin ein Alibi hatte, Wolfy die Schuld in die Schuhe schieben. Der Produzent versucht zu fliehen, wird aber von Amy mit ihrem zurückgewonnenen Hammer aufgehalten und eingeknastet. Damit ist der Fall schließlich richtig gelöst.


Rezension

Sonic-Charaktere außerhalb des kleinen, aber feinen Charakterpools der Boomreihe sind immer ein Ereignis. So auch bei dem Krokodiltektiv Vector, der sich hier nach einem schon heiß aufgenommenen Cameo jetzt seinem richtigen Auftritt bekommt. Und was für ein Auftritt das ist: Für manche Fans mag sich „Vector ohne den Rest der Chaotix“ vielleicht ein wenig befremdlich lesen, doch es funktioniert wunderbar: Das neue Image als Reality Show Detektiv passt beim Krokodil wie die Faust aufs Auge und ist eine sehr witzige Richtung, in die Boom den Charakter nimmt. Und auch ohne Teampartner mangelt es nicht an wunderbaren Interaktionen: Statt Biene und Chamäleon streift Vector nun mit dem blauen Igel auf der Suche nach Hinweisen durch die Gegend und es funktioniert makellos. Der prahlende, etwas narzisstischere und ruhmsuchendere Boom-Sonic spielt super auf den gelasseneren und überraschend professionellen, aber nicht auf den Mund gefallenen Detektiv ab und kabbeln sich auf echt unterhaltsame Weise. Jedes Mal, wenn die zwei miteinander interagieren, ist es mal mehr, mal weniger, aber immer spaßig – besonders die Bad Cop/Bad Cop Routine ist einfach großartig und kann für große Lacher sorgen. Vector ist eine exzellente Ergänzung für die Boom-Riege, der jederzeit wieder willkommen ist.

Auch abseits dieser Interaktionen gibt es einiges Nettes zu sehen: Zuzüglich zu den beiden witzigen Streithähnen bannt auch der Detektivplot ganz gut vor die Mattscheibe. In der Krimilandschaft Deutschland, wo an jedem (Vor-)Abend ein Fall nach dem anderen mit mindestens doppelt so langer oder sogar Spielfilm-Laufzeit auf den Bildschirmen flimmert sticht die Folge für erwachsene Zuschauer wahrscheinlich nicht sonderlich hervor, kann aber trotzdem mit einigen kleinen, netten Twists die Interesse er- und bei Laune halten. Vor allem für Kinder aber ein schöner Einstieg in die Ermittlungswelt. Jenseits der ganzen Krimi-Seite gibt es dann noch ein paar schöne Gags und Anspielungen an vergangene Sonicspiele, Autorenkniffe und auch einige unabhängige solide Witze, die den Unterhaltungsfaktor schön auspolstern. Und Leser des Boom Comics müssen sich auch keinen Kopf machen: Wem die im Voraus veröffentlichte Plotzusammenfassung etwas zu sehr nach einem „Hammer-Spaced“ Déjà vu mit Vectorzusatz klang, wird sich sicher freuen zu hören, das ihn bis auf minimale Überschneidungen ein komplett neues Abenteuer erwartet.


Fazit

„Vector Detector“ ist super: Ein toller erster Auftritt für den Krokodiltektiv mit einer tollen neuen Inszenierung und Charakterisierung seiner Persönlichkeit, einigen echt lustigen Interaktionen mit Sonic und einer netten kleinen Krimigeschichte als Rahmenhandlung bilden eine Kriminalakte, die sich sehen lassen kann. An diesem Episodentatort lohnt es sich wirklich, die Nase reinzustecken!


Nächste Folge: ???

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Thigolf

Geschrieben von: Thigolf

Thigolf hatte 2004 mit Advance 3 ersten Kontakt mit Sonicspielen und wurde 2007 mit dem Seeabenteuer Rush Adventure vollständig zum Fan. Seit Anfang 2014 ist er als Redakteur bei Spindash dabei und kümmerte sich primär um die Reviews der Boom-Serie. Seit erster Stunde liegt ihm ein gewisser zweigeschweifter Fuchs besonders am Herzen.

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