Serien-Sonntag! Die Jungs von Team Sonic müssen auf Lady Walrus‘ Baby aufpassen – können sie den Quälgeist bewältigen?
Inhalt
Sonic, Tails und Knuckles treiben in ihrem jugendlichen Eifer mal wieder Unfug und rasen mit Truck und Hoverboards durch den Canyon, als die Pizza des Ameisenigels im internen Ofen fertig ist und dieser abgelenkt wird. Der Wagen kommt außer Kontrolle und kommt schließlich im Dorf an einem Baum zu stehen, der zu Fall kommt und Lady Walrus verletzt. Da diese nun das Bett nicht verlassen kann, bieten die drei Jungs an, auf ihr jüngstes Kind Chumley aufzupassen. Doch das stellt sich als alles andere als leicht heraus: Neben füttern und Windel-wechseln muss noch eine nicht endende Welle an Geheule ertragen werden. Endlich können sie den Kleinen dann in den Schlaf wiegen und einen Moment der Ruhe genießen – bis eine Explosion alle wieder aus dem Schlaf reißt. Eggman greift an! Die Gruppe versucht, den Schurken zu besiegen, ohne dass das Baby zu schaden kommt, doch im Getümmel stoßen Sonic und Knuckles gegeneinander und der Säugling segelt durch die Luft. Schließlich landet er bei Eggman in seinem Eggmobile und drückt freudig alle Tasten. Dadurch bringt er nicht nur das fliegende Gefährt, sondern auch alle Roboter zu Fall, und mit einem beherzten Tritt von Sonic fliegt der Bösewicht wieder nach Hause. Chumley wiederum ist nun endlich richtig glücklich und die Freunde erkennen, dass alles, was der Kleine wollte, ein wenig Action war. Mit diesem neuen Wissen gestaltet die Gruppe ein neues Programm voller Spaß, dass sowohl Baby als auch Ersatzeltern am Ende des anstrengenden Tages in einen tiefen Schlaf versetzt. Doch am nächsten Morgen erfolgt das bittere Erwachen: Chumley ist getürmt! Doch egal, wo die Drei suchen, von dem Baby fehlt jede Spur. Also bleibt nur eines: Lady Walrus gestehen, dass sie ihren Sprössling verloren haben. Doch bevor die harten Worte fallen können, fällt jemand anderes: Chumley fällt vom Dach von Lady Walrus sicher in ihre Arme, und die Jungs nehmen Abschied. Nun ist es wieder Zeit, den üblichen Schabernack zu treiben – mit einem Andenken an ihren neuen, kleinen Freund immer im Gepäck.
Ein Blick auf den Titel und der Name ist Programm: Die drei Kerle der Gruppe müssen sich dieses Mal mit einem Baby herumplagen. Das führt bei den unerfahrenen Junggesellen natürlich zu allerlei kleineren und größeren Katastrophen und damit natürlich auch Gag Potential – und das wird ziemlich gut genutzt: Von enorm groß aufgetragenen Schlafliedern über Windeswechseln in Raumanzügen bis hin zu sehr makaberen Babyfutter Witzen ist hier alles dabei, was man von einer Chaotengruppe mit Säugling erwartet. Das bringt gleichzeitig ein kleines Problem auf: Trotz aller Überspitzung werden die typischen Punkte und Gags angeschnitten und benutzt, mit denen man in solch einem Szenario eben rechnet. Das nimmt einigen, vom Konzept her wirklich lustigen Witzen den Überraschungsfaktor und schwächen damit eben die Pointe, machen sie vorhersehbar. Dazu gehört auch ein Teil der Story in der zweiten Hälfte, bei denen die drei Freunde das Baby verloren haben, nur um es, wer hätte es gedacht, da vorzufinden, wo sie es schon von Anfang an hinbringen wollten. Das alles klingt nun etwas harscher, als es eigentlich ist: Viele Witze landen immernoch ins Schwarze, und selbst die, die man kommen sieht, regen trotz allem durch die Performance der Synchronsprecher und gute Umsetzung zumindest zum Schmunzeln an, und manche Szenen, die wirklich sehr übertrieben sind und/oder sich wieder wirklich „Boom-eigen“ anfühlen, wie die Szene, in der Eggman Chumley durch seine Robos aufweckt und Sonic ihn wutentbrannt konfrontiert, können auch besser und lustiger herausstechen und zum Lachen anregen. Wirkliche Kracher bleiben, bis auf auf ein oder zwei wirklich gute Gags, aber aus.
Die wahre Stärke liegt aber wohl in der emotionalen Seite der Episode: Auch, wenn nicht jeder Lacher sitzt, die Folge ist schlicht durchweg niedlich. Zu sehen, wie sich die drei Jungs um das Baby kümmern, ist herzerwärmend. Besonders, nachdem die drei den Bogen raus haben und die Geschichte mit einer Montage und den emotionalen Reaktionen der Gruppe zeigt, wie sehr ihnen das Kind ans Herz gewachsen ist, kann man, wenn man mit Babies auch nur irgendetwas anfangen kann, eigentlich nurnoch mit einem Lächeln dasitzen. Und das Ende, bei dem sie über den scheinbaren Verlust von Chumley trauern und dann später den Kleinen abgeben müssen, ist dann wirklich fast schon traurig. Das ist wirklich die beste Seite der Episode: Die schiere Goldigkeit, die sie an manchen Stellen herauskitzelt.
Fazit
„Three Men and My Baby!“ ist eine niedliche Episode. Sie hat einige witzige Momente, aber der Großteil der Folge ist einfach nur eine putzige Darstellung des Eltern-seins und Babysitten, die teils das Herz aufgehen lässt. Für wen das ansprechend klingt, wird hier trotz ein paar klischeehafter Abläufe und vorhersehbarer Gags seinen Spaß haben und vielleicht auch gelegentlich laut „Aaw!“ sagen.
Nächste Folge: Eggmans „Bruder“ Morpho taucht wieder auf – mit einigen anderen, alternativen Versionen der Charaktere im Gepäck…