Sonic Boom: „Return to Beyond the Valley of Cubots“ Episoden-Review

Serien-Sonntag! D-Fekt sucht nach einer Bestimmung für sein Leben und begibt sich auf dabei auf besorgniserregende Pfade…

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Inhalt

Der verstoßene D-Fekt arbeitet nun als Tails‘ Gehilfe in seiner Werkstatt. Doch eines steht dieser Partnerschaft im Weg: Nicht nur kann D-Fekt seinen Meister nicht warnen, als ihm ein Gerät auf den Kopf zu stürzen droht, auch hat er Probleme, im Laden spezifische Teile zu erwerben. Zum Glück fällt Tails ein, dass er einen Sprachchip parat hat, und setzt diesen ein. Doch nun, da er sprechen kann, verkündet der kleine Roboter seine großen Pläne, die ihm auf der Seele brannten: Den Sinn in seinem Leben finden. Doch weder als Eisverkäufer, Hilfe beim Fitnessstudio oder als Stand-Up-Comedian kann er seinen Platz im Dorf finden, sondern wird aufgrund wiederholter Fehlschläge sogar verstoßen. Amy versucht ihn aufzuheitern und erzählt ihm, dass er nicht der einzige ausgestoßene Roboter ist, was D-Fekt neugierig macht: Sie bringt ihn zum Cubot-Tal, wo er sofort Gefallen an der Cubot Dame findet und sich sogleich als neuer Schützer zur Verfügung stellt, da Friendbot in Roboken geblieben ist. Nicht nur das: Er beschließt auch, zusammen mit den Cubots gegen ihren herzlosen Erschaffer zu rebellieren. Mit Hilfe der Cubots kann er dank seiner telekinetischen Kräfte auch tatsächlich nicht nur Eggmans Roboter, sondern auch den Meister selbst in die Mangel nehmen und ihn sogar als Diener einspannen. Sonic und Co., die nach dem Verschwinden der Cubots bei ihrem Erzfeind nach dem Rechten sehen, finden das garnicht übel, dass Eggman einmal selbst seine eigene Medizin schlucken musste, doch D-Fekt will es nicht bei einem Racheakt belassen: Alle seine vergangenen Arbeitgeber werden von dem telekinetischen Roboter gepeinigt. Das hält Team Sonic für einen Schritt zu weit und stellt sich gegen den Kleinen, der sofort angreift. Doch dann kommt unverhofft Hilfe: Eggman hat aus einem D-Fekt Prototyp seinen eigenen telekinetischen Mech gebaut, mit dem er sich eine heiße Schlacht gegen seine Kreation liefert. Mit einem geschickten Schachzug gewinnt er dann sogar die Überhand: Er schnappt sich D-Fekts Schwarm und hält sie als Geisel. Doch Sonic kann die würfelige Dame aus den Klauen des Mechs befreien und D-Fekt mit geschickten Handgriffen zuerst die telekinetische Ausrüstung und anschließend den Wissenschaftler selbst wegbefördern. Durch die Rettung wird der kleine rachesüchtige Roboter umgestimmt und erklärt Sonic und ihn für quitt, bevor er mit den Cubots heimkehrt und weiter seine neugefundene Rolle im Leben ausführt.


Rezension

Während die Plots der Spiele bis auf kleinere Anspielungen meist komplett außen vor gelassen wird, darf diese Woche sogar ein Haupt-Spielecharakter in das Serien-Universum springen: D-Fekt, die Eggman-Fehlkonstruktion, die in „Feuer & Eis“ mit Sticks (die, um es vorweg zu nehmen, hier seltsamerweise komplett abhanden ist) eine Freundschaft schloss, darf als Charakter in der Serie weiterleben! Und das nicht einmal unter fremder Feder: Pontac & Graff sind auch für die Serie zurückgekehrt, um ihren kleinen Roboter weiterhin unter ihre Fittiche zu nehmen und ihren Charakter weiterzuführen. Und der Weg, den sie einschlagen, ist recht interessant.

Zuerst wird dem kleinen Pantomimen eine Stimme gegeben – eine Entscheidung, die nach dem einzigartigen und wirklich spaßigen Kommunikationssystem mit den kreisenden Emotionssymbolen um seinen Kopf zunächst einmal Sorgen bereitet. Doch diese sind recht unbegründet: So schade der Verlust des Gimmicks auch ist, es ist immerhin nicht ganz verloren (es taucht später noch einmal auf) und die Stimme, die er von Wally Wingert erhält, passt sehr schön zu dem kleinen Racker, was den Fall erheblich lindert. Zudem wird das Gimmick durch einen anderen interessanten Aspekt ersetzt: D-Fekt als Bösewicht! Der Weg dort hin ist allerdings nicht der spektakulärste, beziehungsweise lustigste: Der Anfang, den das stumme Dilemma des kleinen Roboters macht, kann noch sehr gut bespaßen, doch sobald D-Fekt seine wahre Berufung sucht, flacht der Ball etwas ab und der Humor verläuft sich im oft gesehenen Cartoon Einmaleins, nur mit einem angeschraubten Telekinese Gimmick. Harmlos, aber nichts erwähnenswertes. Die Cubots bringen etwas mehr Humor in den Mix, haben auch keine tragende Rolle, um ständig für Spaß zu sorgen, weshalb man sich im vorderen Bereich der Episode mit ein bisschen Gag-Leerlauf begnügen muss. Das Kontaktknüpfen zwischen ihm und den Cubots, wo er ihre Sorgen erhört und als Beschützer Freundschaft schließt, ist aber ziemlich niedlich.

Richtig unterhaltsam wird es erst, als sich der Miniroboter der dunklen Seite zuwendet: Die Art, wie er sich die zweite Episodenhälfte hindurch wie eine überhebliche kleine Rotznase verhält und sich wegen seinen eigenen kleinen Faux-Pas auf die dramatischste Art an seinen Arbeitgebern rächt, ist witzig und steht dem Kleinen trotz (oder gerade wegen?) seiner putzigen Gestalt echt gut. Vor allem der Moment, in dem er Eggman unterwirft und als Sklave einstellt, kann für große Grinser sorgen. Als netten Nebeneffekt hat der eierförmige Schurke danach auch noch eine Rechnung mit seiner Schöpfung offen, was uns einen echt ansprechenden Kampf beschert: Was schon verdammt cool mit einem D-Fekt vs. Team Sonic Match startet, verwandeelt sich in ein Telekinese Match, indem sich die Kreation und Kreateur wie wild Geschosse nacheinander schmeißen. Dank dem interessanten Grundprinzip und dem guten Nutzen von Kamerafahrten und -winkeln wird den Zuschauern damit ein wirklich unterhaltsames Episodenfinale spendiert. Und Eggmans Abgang ist auch ein schöner Anblick.


Fazit
„Return to Beyond the Valley of Cubots“ ist eine sehr solide Episode. Hat sie in der ersten Hälfte noch ein wenig Probleme, konstant auf unterhaltsamem Boden Fuß zu fassen, ist die zweite dank dem witzig charakterisierten D-Fekt und einer echt coolen Kampfszene echt unterhaltsam. Alle, die den kleinen Bot schon liebgewonnen haben oder es noch tun wollen, haben wirklich Grund, sich ihm auf seiner Selbstfindungsreise anzuschließen.


Nächste Folge: Finale! Eggman will ein Videospiel machen – eine harmlos klingende Situation, die schnell eskaliert…

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Thigolf

Geschrieben von: Thigolf

Thigolf hatte 2004 mit Advance 3 ersten Kontakt mit Sonicspielen und wurde 2007 mit dem Seeabenteuer Rush Adventure vollständig zum Fan. Seit Anfang 2014 ist er als Redakteur bei Spindash dabei und kümmerte sich primär um die Reviews der Boom-Serie. Seit erster Stunde liegt ihm ein gewisser zweigeschweifter Fuchs besonders am Herzen.

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