Sonic Boom: „Return of the Buddy Buddy Temple of Doom“ Episoden-Review

Serien-Sonntag! Eggman sucht eine Energiequelle für seinen neuen Mech und findet etwas ganz anderes…

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Inhalt

Als Eggman einen Kampf zwischen Sonic und Charlie studiert, sehnt er sich selber wieder nach einem eigenen Mechsuit und beschließt, selber eines zu basteln. Bald darauf hat er dann sein Creme de la Creme an Kampfanzügen gebaut und kann es kaum abwarten, sein Baby zu testen – nur um dann festzustellen, dass er die Mech mit so vielen Features vollgestopft hat, dass der Apparatur in null komma nichts der Strom ausgeht. Von Charlie erfährt er dann vom Tummel Crystal, der soviel Energie hat, um jede Maschine mit Saft zu vesorgen. Schnurstracks beginnt der böse Wissenschaftler also, nach dem Objekt zu graben. Bevor er den Kristall allerdings finden kann, schaltet eine elektromagnetische Welle alle Bots aus, die er bei sich hatte. Glücklicherweise findet er eine Gruppe Froglodytes, die ihn für eine Gottheit halten und er sofort zu ewiger Sklaverei verurteilen kann. Inzwischen sind Sonic, Amy und Tails in der Wildnis unterwegs und stoßen auf das Gogobadorf, wo alle Mitglieder außer dem Anführer entführt wurden. Die Gruppe nimmt die Situation unter die Lupe und entdeckt bald, dass die Froschwesen die Chinchillas in die Minen gesteckt wurden, um die Drecksarbeit zu machen. Die geplante Rettungsaktion geht allerdings schief, als die Freunde in eine Falle treten und selbst zum Schuften verdammt werden. Bald finden die Gogobas den Kristall und die Zeit drängt: Mit etwas Umkehrpsychologie kann Amy ihren Hammer zurückerlangen und sich und ihre Kumpanen von den Fußfesseln befreien. Doch es ist zu spät: Eggman konnte seinen Mech bereits rufen und den Kristall einsetzen. Sonic ordert seinen eigenen Mech auch sofort an Ort und Stelle und ein harter Kampf entbrennt zwischen den Beiden. Am Ende schafft es Sonic, Eggman zu Boden zu ringen, doch der ist nicht gewillt, aufzugeben und will sich zusammen mit einem Erzfeind in die Luft jagen – doch es geht wieder schief und Sonic kann ihm den Rest geben. Die Froglodytes lassen die nichtmehr gebrauchten Gogobas frei und Frieden kehrt wieder ins Dorf ein.


Rezension

Diese Woche bietet Boom wieder ordentlich Humor. Allen voran geht wieder Eggman: Wäre Mike Pollocks Gekreische für Eggman eh nicht schon herrlich genug, sorgt der Gag, dass die Froglodytes das Geschrei im exakten „Wortlaut“ nachahmen und beide Parteien damit miteinander kommunizieren, für herrlich stumpfe Unterhaltung. Apropos Geschrei: Wie der Froglodyte unter den passiv aggressiven Anforderungen nervlich zusammenbricht ist als Zuschauer nicht nur sehr gut identifizierbar, sondern dank der zunehmend überdramatisch schrillen Stimme auch noch verdammt lustig. Auch die seltsame Dynamik zwischen Eggman und Team Sonic und die Mandaten, die sie von Papa Sega aufgedrückt bekommen, wird noch ironisch durch den Kakao gezogen und bieten damit auch noch guten Stoff für Witzeleien. Und auch der herrlich absurde Abschluss der Episode ist einen guten Lacher wert – die Folge ist zwar nicht so prall gefüllt wie manch andere Geschichte des Boom-Universums, hat aber trotzdem so einige gute Karten im Blatt.

Auch ein Faible für Anspielungen zeigt sich dieses Mal: Für „Adventures of Sonic the Hedgehog“ Fans wird die berühmt-berüchtigte „Snooping as usual“ Zeile, die das „Pingas“ Meme hervorgerufen hat, mit Mike Pollock neu vertont, was bei vielen Fans des klassischen Cartoons das Herz etwas höher schlagen lassen sollte. Indiana Jones Fans werden auch einen kleinen Kick aus den Anspielungen der Episode bekommen. Der Titel selbst ist eine Persiflage auf Indys zweites Abenteuer, den Tempel des Todes (oder im Original eben ‚Temple of Doom‘, und auch Charakterkonstellation und sogar grober Plot (Mann, Frau und Kind (mit passender Mütze), entführte Kinder) stimmen mit dem Originalfilm überein. Wirklich getan wird damit allerdings nichts – es wird nichts wirklich parodiert oder durch den Kakao bezogen. Wenn diese Ähnlichkeiten auftauchen ist es tatsächlich nur ein „Heeey, schaut mal, wir sind ungefähr wie der Film!“ ohne witzigen Zusatz. Das tut der Episode zwar kaum einen Abbruch, da man nicht darauf angewiesen ist, die Referenzen zu kennen, eben weil sie so vage eingefügt wurden, ist aber gerade deswegen auch eine seltsame Aktion. Und wenn man mit dem Film nicht vertraut ist, wird man sich zumindest fragen, wieso der absolut nicht relevante Buddy Buddy Temple im Titel steht oder Tails scheinbar grundlos eine Kappe trägt.

Allen Humor und Referenzen beiseite räumt die Folge am Ende noch mal richtig in der Action-Abteilung auf: Ein Mech-auf-Mech Kampf! Pure Fäuste aus Stahl und ein Arsenal an Minigadgets in einem 1 zu 1 Match bis zur Zerstörung – das ist einfach VERDAMMT cool. Die Schlacht macht um einiges mehr her als der Einheits-Maschinenbrei, den man so oft bei Boom vorgesetzt bekommt und macht einfach nur eine unglaubliche Menge Laune. Allein für diese Szene lohnt sich das Einschalten schon! Apropos Mechs: Schön ist auch, wie sich die Suche nach den Mechs, nachdem Sonic seine findet, auch hier wieder wiederspiegelt und damit den leichten Storyfaden, den Boom besitzt, weiter fortführt, und auch die Kristalle aus RoL und der Blackout werden wieder aufgegriffen und erweitert, um die Welt etwas mehr auszuarbeiten. Schön!


Fazit

„Return of the Buddy Buddy Temple of Doom“ ist wirklich sehenswert: Einige nette Anspielungen, viel Humor, etwas übergreifende Story und eine astreine Kampfszene am Ende – dieses Mal wird, im wahrsten Sinne des Wortes, wirklich einiges aufgefahren, auch, wenn die ein oder andere Anspielung vielleicht etwas beliebig wirkt. Definitiv keine Folge, die untertags versteckt bleiben sollte!


Nächste Folge: Eggman sorgt mit einem Anti-Schwerkraft-Strahl für massig Chaos…

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Thigolf

Geschrieben von: Thigolf

Thigolf hatte 2004 mit Advance 3 ersten Kontakt mit Sonicspielen und wurde 2007 mit dem Seeabenteuer Rush Adventure vollständig zum Fan. Seit Anfang 2014 ist er als Redakteur bei Spindash dabei und kümmerte sich primär um die Reviews der Boom-Serie. Seit erster Stunde liegt ihm ein gewisser zweigeschweifter Fuchs besonders am Herzen.

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