Sonic Boom: „Mukfoot“ Episoden-Review

Serien-Sonntag! Tails findet die legendäre Kreatur Mukfoot – oder ist der Fund wirklich echt?

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Inhalt

Bei der Einweihung von Knuckles‘ neuer Heimat auf einem Hügel erzählt Sticks von dem Mukfoot, der angeblich hier durch die Wälder streifen soll. Tails lässt sich von der Geschichte nicht beirren und beschließt, auf dem Hügel die Sterne zu beobachten. Doch während dem Sternengucken hört er ein Geräusch aus dem Wald – und entdeckt tatsächlich den Mukfoot! Sofort ändert er seine Pläne und fokusiert sich ganz darauf, ein Beweisfoto von dem Wesen
zu schießen, was ihm tatsächlich auch gelingt. Stolz präsentiert er dem Dorf seinen Fund, was eine Begeisterung auslöst. Jeder will das Bild bestaunen und sogar Filmstar Tommy Thunder kehrt zurück, um mit dem Entdecker eine Show zu drehen. Beim Dreh trifft Tommy dann sogar wirklich die Kreatur mit einem Pfeil. Tails wird nun noch mehr als Held gefeiert. Doch dann kommt Knuckles hinzu – der dort, wo der angebliche Mukfoot getroffen wurde, eine verdächtige Verletzung hat. Also legen sich die beiden auf die Lauer und entdecken die Wahrheit: Es ist tatsächlich Knuckles, der durch den Nebeneffekt wilder Beeren schlafwandelt, in eine Schlammpfütze fällt und dann so getarnt weiter in Trance durchs Dickicht zieht. Nun soll reiner Tisch gemacht werden, doch Tails bringt es nicht übers Herz, der völlig überzeugten Menge die Wahrheit zu sagen. Das hat Folgen: Um den großen Hype auszunutzen, fängt Geschäftsmann T.W. Barker das vermeintliche Naturwunder. Jetzt muss in Aktion getreten werden: Der Fuchsjunge gesteht seinen Freunden die Flunkerei, worauf die Freunde dem Bösewicht, der mit Knuckles um die Welt touren will, hinterherjagen und abfangen. Nachdem sie den Schurken die Schlafbeeren in den Rachen werfen, worauf diese abziehen, sagt Tails endlich die Wahrheit und beendet die Manie.


Rezension
Auch, wenn die Folge „Mukfoot“ heißt, sollte sich der Titel von der Episode eher um seinen Entdecker drehen: Tails ist nämlich der, der in der Episode einen netten kleinen Characterarc hat. Er will den Fans des Mukfoots nicht die Wahrheit sagen, damit sie weiterhin glücklich sind, sorgt damit allerdings indirekt dafür, dass Barker die Initiative ergreift und beinahe Knuckles als Attraktion verschiffen will. Letztendlich stellt er sich also doch vor die Menge und enthüllt die Wahrheit. Ein ziemlicher Standardplot, den man in Cartoons für eine jüngere Zielgruppe sehr häufig sieht, und auch in Boom nicht in einer sonderlich außergewöhnlichen Art, sondern ziemlich nach Schema abgehandelt wird. Schön ist allerdings, dass Sticks, die viel zu oft nur als „Verrückte Nuss“ auftreten darf, dieses Mal als Stimme der Vernunft auftreten darf, was erstaunlich gut funktioniert und sehr erfrischend ist. Nett ist auch, dass T.W. Barker mal wieder nicht nur als schmieriger Geschäftsmann, sondern auch als waschechter Bösewicht auftreten darf und diese Rolle auch sehr gut füllen kann, wenn sein Abgang am Ende der Episode doch auch etwas gehetzt daherkommt und dadurch kränkelt. Alles in allem bietet die Folge eine Sammlung recht amüsanter Situationen, die aber nicht sonderlich spektakulär sind und sich eben nur in diesem ganz guten, annehmbaren Rahmen befinden.

Ähnlich sieht es mit dem Humor aus: Zu Beginn gibt es einen netten Witz über Exposition, die oftmals etwas schludrig und unnatürlich in den ersten Akt einer Episode gezwungen wird, und zieht diese Praxis durch den Kakao. Zudem macht sich die Folge noch über die sehr wankelmütige Meinung der Dorfbewohner lustig, was auch ziemlich witzig ist. Danach halten sich die erwähnenswerten Gags aber leider dieses Mal in Grenzen. Das heißt nicht, dass die Episode völlig witzlos ist, es können sich durchaus einige nette Pointen finden, große oder auch kleine Lacher bleiben aber ziemlich aus und der Zuschauer muss sich nur mit Schmunzlern begnügen. Heraus sticht wieder einmal Eggman, der, mit Barker am Schurkenlenkrad, mal Urlaub macht und als Clown durch den Wald tollt – und das ist genauso schön bescheuert, wie es klingt und eine gute Palette an wörtlichen und physischen Gags in die Manege bringt, wenn er denn einmal da ist, doch leider macht sich der Witzfabrikant ziemlich rar. Dennoch: Wirklich enttäuschen tut „Mukfoot“ auf der Humor-Ebene nicht – von den Socken wird er aber auch keinen hauen.


Fazit

„Mukfoot“ ist schlicht und einfach eines: nett. Nette Gags, netter Plot, nette Charakterinteraktionen – alles recht gut, aber auch nicht mehr. Keinesfalls eine Episode, die man überspringen muss, aber in unserer Welt wird keine Mukfoot Manie ausbrechen.


Nächste Folge: Nominatus, Eggmans Emailfreund, kehrt zurück – und dieses Mal sogar in die echte Welt!

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Thigolf

Geschrieben von: Thigolf

Thigolf hatte 2004 mit Advance 3 ersten Kontakt mit Sonicspielen und wurde 2007 mit dem Seeabenteuer Rush Adventure vollständig zum Fan. Seit Anfang 2014 ist er als Redakteur bei Spindash dabei und kümmerte sich primär um die Reviews der Boom-Serie. Seit erster Stunde liegt ihm ein gewisser zweigeschweifter Fuchs besonders am Herzen.

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