OT: „How to succeed in Evil without really trying“ – Serien-Sonntag: Dieses Mal hat es die Truppe mit einer ganzen Organisation von Bösewichten zu tun! Sorgt das für Spannung und Witz?
Inhalt
Als Sticks gerade am Beerenpflücken ist, um für ein Kuchenfestival Zutaten zu sammeln, stattet ihr Tails einen Besuch ab. Der ist der Meinung, dass sie etwas Hilfe braucht, und besorgt ihr einen Mähdrescher – der die Beeren allerdings nicht nur sammelt, sondern auch gleich zermatscht und zudem die ganzen Bäume radikal zerstört. Dies sieht ein Spion, der sogleich zu seinen Vorsitzenden rennt und ihnen von der Tat mitteilt. Denn die Lightning Bolt Gesellschaft, zu der die Truppe gehört, rekrutiert Bösewichte, und halten Tails‘ Mähdrescheraktion nicht für einen Unfall, sondern für volle Absicht – und damit für eine bösartige Tat. Sie stellen sich Tails, der gerade wieder die Baumsamen säht, in aller Kürze vor. Der will zuerst ablehnen, da er noch zu tun hat, doch die Gruppe benutzt eine Art Samenmaschinengewehr, um das Beet schnell zu bestellen, und der Fuchs, der nun nichts mehr zu tun hat, schließt sich ihnen nun nichtsahnend an. Als Sonic und Freunde später auf dem Feld nach den rechten sehen wollen, finden sie den Umschlag der Organisation, und eine Reihe von aggressiven fleischfressenden Pflanzen, die das Samengewehr der Lightning Bolts entstehen lassen hat. Während sich Sticks und Knuckles um die Unkrautbeseitigung kümmern, eilen Sonic und Amy zu der Organisation, um dort nach ihrem Freund zu schauen. Doch auch Eggman bekommt Wind von der Sache und glaubt, dass Sonic und seine Freunde sich mit der Gesellschaft verbündet haben, um ihm noch mehr die Hölle heiß zu machen. Tails hat mittlerweile immernoch keinen blassen Schimmer und hält die eher inkompetente, lächerliche Verbrechergruppe einfach für einen schrulligen Haufen. Erst, als der Anführer der Gruppe bei der Aufnahmerede des Fuchses die böswilligen Ziele der Organisation (das Regieren des Obstmarktes..) enthüllt, erkennt das gelbe Genie den Fehler und beichtet den Anwesenden, dass er garkein Bösewicht ist. In diesem Moment preschen sowohl Amy und Sonic als auch Eggman herein, um die Gesellschaft aufzuhalten. Diese ist zunächst verwirrt, welcher Seite sie sich anschließen sollen, als Bösewichte fühlen sie sich jedoch auf Eggmans Seite wohler und beginnen, Sonic und Co. mit Essen zu bewerfen, was für diese allerdings nicht den Hauch einer Gefahr darstellt. Die Bösewichtsgruppe widmet sich deshalb lieber dem eierförmigen Wissenschaftler selbst und fragen ihn nach Autogrammen, was Sonic und seine Freunde nutzen, um abzuhauen. Zuhause angekommen erledigt das junge Genie die noch übrigen Killerpflanzen mit einem gekonnten Einsatz seines Rasenmähers und zeigt Sticks damit, dass er mit seinen Maschinen nicht nur Unheil anrichtet.
Fazit
Puuuuh, was für eine lange Folgenbeschreibung. Das ist wohl auch natürlich, wenn in einer Folge relativ viel passiert wie dieses Mal, mit wenig Platz für viele Gags. Und doch – es hat mich ganz gut unterhalten.
Zugegeben, der Plot ist sicher kein Meisterwerk, aber er tut seinen Zweck und führt von einer recht amüsanten Szene in die nächste. Große Lacher fallen für einen allergrößten Teil aus, lediglich Sonics „Jam“ Flachwitz (Mit „Unent-beer-lich“ super ins Deutsche übertragen!), Knuckles‘ Kommentar dazu und die Batmananspielung ließen mich auflachen. Die Szenen selbst, vor allem die absolut lächerliche Lightningbolt Gesellschaft, die durch ihre permanent peinlich inkompetente Art ganz gut amüsiert, ließen die Folge für mich nie wirklich in Langeweile stürzen, auch wenn die Umsetzung teilweise ein wenig holprig, aber immernoch im grünen Bereich war – da gab es innerhalb der Boom Reihe schon andere Episoden, die mich über große Strecken wesentlich gelangweilter zurückgelassen haben. Apropos Lightning Bolt Society: Die deutsche Version patzt wieder rum und nennt die Gruppe an verschiedenen Stellen sowohl „Erleuchtungsblitz-Gesellschaft“ und „Blitzschlag-Gesellschaft“ – dass nichtmal innerhalb einer Episode Kontinuität gehalten werden kann, ist einfach nur bizarr. Erwähnenswert sind auch Sticks‘ Höhen und Tiefen: Während ihr Zureden zu den Beeren, als wären sie Tiere, die geschlachtet werden, noch ziemlich lustig ist, und sie mit Kuchenbacken noch andere Qualitäten zeigt, so ist ihre Paranoia gegenüber dem Baum wieder fade – und die Auflösung „Oooh, Sticks hatte ja Recht!“, die schon in drei (!) Episoden benutzt wurde, altbacken wie nochwas.
Die Episode hat außerdem ein paar nette Charaktermomente, wie der Flashspiel daddelnde Eggman oder Sonic, der bei seinem Angriff mit Amy vergisst, seine Partnerin zu erwähnen. Beides ist nichts weltbewegendes, aber trotzdem sehr niedlich anzuschauen und eine Erwähnung wert.
Das war jetzt zwar relativ kurz und knapp, aber ansonsten gibt’s echt nicht viel weiteres zu erwähnen: „How to succeed in evil without even trying“ balanciert zwischen „In Ordnung“ und „Gut“, mit leichter Tendenz nach oben. Während es bei weitem nicht an die Kracher der Serie rankommt und nicht mit tollen Gags gespickt ist, so reicht das amüsante, wenn auch nicht ganz ausgenutzte Set-Up allein aus, um immerhin milde zu unterhalten und nicht grausam öde zu sein. Nen Blick ist allemal es wert.
Nächste Folge:
Nächste Woche geht’s mit „Don’t Judge me“ ins Gericht – wer hat denn da was ausgefressen und wer eilt als Verteidiger zur Rettung? Das finden wir nächste Woche raus, wenn der Richter den Hammer schwingt!