Sonic Boom: „Eggman Unplugged“ Episoden-Review

OT: „Eggman Unplugged“ – Serien-Sonntag: Dieses Mal lässt Eggman seine Technik sausen – ein lustiger Anblick?

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Inhalt

Während Sonic und Co wieder Schabernack treiben, spioniert Eggman sie mit einer Drohne aus. Die Freunde bemerken den unerwünschten Zuschauer aber und tricksen ihn aus: Sie erwähnen einen angeblich wackeligen Stein, unter dem sie sich aufhalten wollen. Der Doc will diese Gelegenheit natürlich nutzen und besagten Stein auf die Freunde stoßen, um sie zu zerquetschen. Doch als Eggman den Felsen auf die Gegner schubst, landet der stattdessen auf einem Katapult, der dem Eiermann Schlagsahne ins Gesicht schleudert. Lachend kommen die Freunde aus dem Gebüsch und erklären, dass Tails Eggmans Technik so manipuliert hat, dass sein Bildschirm im Eggmobil lediglich eine Aufzeichnung von den Freunden gezeigt hat und sie nie unter dem Felsen standen. Der fiese Erfinder ist nun fest überzeugt, dass man Technologie nicht trauen kann, und beschließt, sie ganz aus seinem Leben zu verbannen – inklusive seiner Basis. Die Lightning Bolt Society bekommt Wind von der ganzen Geschichte und macht die Basis zu ihrem neuen Zuhause. Dort aktivieren sie eine Waffe nach der anderen und lösen im Dorf Chaos aus. Sonic verdächtigt natürlich sofort seinen Erzfeind – doch der ist nur brav damit beschäftigt, sich sein technikfreies Leben aufzubauen. Erst, als die Society auch Orbot und Cubot abschalten und ihm damit seine Freunde abnehmen, gibt er seinen anti-technik Plan auf, schmeißt sein Eggmobil wieder an und kehrt zu seiner Basis zurück. Dort trickst er, mit dem gleichen Streich, den Sonic und Co an ihm benutzt haben, die Society aus, legt ihre Ausrüstung lahm und erlangt sein Versteck zurück.


Rezension

LightningBoltWas sofort an der Folge auffällt ist die Kontinuität, die sie mit sich bringt. Im Gegensatz zu den bisherigen Episoden, in denen zwar auch altbekannte Nebencharaktere zurückkehrten, diese aber kaum Gewicht hatten, oder ohne Erklärung völlig andere Rollen erhielten, hat die Lightning Bolt Society wieder einen größeren Auftritt und führt praktisch ihre Machenschaften aus ihrem ersten Auftreten fort. Zusätzlich dazu ist die Folge voll mit kleineren Anspielungen an die alten Folgen, besonders in der Form der Roboter, die aus den alten Episoden zurückkehren. Diese ganzen kleinen und großen Boni sind super für Langzeitzuschauer und geben der Serie eine kleine Kontinuität, die es auf Dauer interessanter macht als permanent voneinander unabhängige Episoden; gleichzeitig ist eben jene Kontinuität auch vage genug, dass Neueinsteiger kaum etwas verlieren werden, wenn diese Geschichte die erste ist, die sie sehen. Kein Nachteil für Neulinge und toller Zusatz für regelmäßig guckende Fans – das können sie gerne öfters machen!

EggpultAuch unabhängig von der Kontinuität weiß der Plot zu überzeugen, besonders in Kombination mit den Charakteren und dem Humor. Die Geschichte ist schön umgesetzt, mit kleineren Wendungen und Handlungssträngen, die den Zuschauer interessiert und unterhalten bleiben lassen, aber alle ihren Platz in der Story haben, am Ende schön zusammenlaufen und einen richtig runden Plot ohne Schwächen entstehen lassen, der auch von sich aus sicher recht gut hätte unterhalten können. Aber dabei bleibt es ja nicht: Für so einen relativ ausschweifenden Plot (für Boom Verhältnisse, selbstverständlich) ist die Episode prall gefüllt mit vielen kleineren Gags. Zugegeben, viele Brüller sind es nicht, aber es gibt doch eine Menge vieler Schmunzler und kleiner Lacher. Die Episoden mit den ganz simplen Plots haben zwar trotzdem noch die Nase vorn (eben wegen dem größeren Raum für mehr Gags), aber trotzdem muss man der Folge einfach die Fülle an Gags zu Gute schreiben, auch wenn es nicht das absolute Maximum erreicht. Dazu tragen auch besonders die Charaktere bei: Eggman ist wieder ein ziemlich großer Fokus dieses Mal. Sein gesamter Plot, in dem er versucht, sich ein Leben frei von Technik aufzubauen, ist sehr komisch anzuschauen, besonders, weil der Doc einfach herrlich unbeholfen ist. Ansonsten sind die Szenen mit der Lightning Bolt Society und ihrer Inkompetenz auch ziemlich witzig, genauso wie die Streichszenen sowohl mit Eggman als auch mit Knuckles und den verzweifelten Nachstellungsversuchen. All nichts unheimlich lustiges, aber doch echt unterhaltsam. Und leicht emotional wird es auch, als der ‚Tod‘ von Eggmans Schergen den Schöpfer mitnimmt und davon überzeugt, endlich tätig zu werden.

So wie das Leben ohne Technik Höhen und Tiefen hat, so hat auch die deutsche Fassung dieser Episode eben solche: So wird bei uns der mittlerweile dritter deutsche Name für die Lightning Bolt Society genannt, was die vorbildliche Kontinuität der Folge für den deutschen Zuschauer wieder deutlich schmälert und man sich wieder einmal fragen muss, wieso selbst bei recht großen, wiederkehrenden Plotelementen kein Wert auf Konstanz gelegt wird. Dazu kommen noch einige Übersetzungsmerkwürdigkeiten wie „Paperweight“, das anstatt zum Briefbeschwerer wortwörtlich zum „Papiergewicht“ übersetzt wurde. Aber eine schwache Übersetzung hält Synchronsprecher zum Glück nicht auf: Der deutsche Eggi ist wunderbar begeistert über sein neues Leben und legt auch bei uns eine tolle Performance hin. Sehr schön!


Fazit

Sonicfreindslaugh„Eggman Unplugged“ ist eine sehr gute Folge, die definitiv zeigt, dass Boom es auch schafft, eine mehr Storyfokusierte Episode zu schreiben, ohne, dass die Gags unter den Teppich gekehrt werden müssen. Ein sehr schöner Mischmasch zwischen Gags und Geschichte, der vielleicht nicht bei den Topepisoden mitspielt, aber trotzdem echt gut gelungen ist.


Nächste Folge:

„Chez Amy“ heißt die nächste Folge – in Frankreich werden Restaurants gerne nach dem „Chez + Name“ Prinzip benannt. Wird Amy jetzt Gastronomin? Bald wissen wir mehr!

Thigolf

Geschrieben von: Thigolf

Thigolf hatte 2004 mit Advance 3 ersten Kontakt mit Sonicspielen und wurde 2007 mit dem Seeabenteuer Rush Adventure vollständig zum Fan. Seit Anfang 2014 ist er als Redakteur bei Spindash dabei und kümmerte sich primär um die Reviews der Boom-Serie. Seit erster Stunde liegt ihm ein gewisser zweigeschweifter Fuchs besonders am Herzen.

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