Sonic Boom (Serie)

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Sonic Boom: „Chain Letter“ Episoden-Review

Serien-Sonntag! Eggman meldet sich auf dem Insel Social Media an und sorgt damit für einige unangenehme Momente für Team Sonic…

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Inhalt

Beim Videospielen bekommt Eggman eine Nachricht über die Social Media Seite „Friendspace“, und zwar einen Kettenbrief. Sollte er diese Nachricht nicht an drei Freunde schicken, wird er für immer vom Unglück verfolgt werden. Das will der Doc natürlich nicht und setzt sofort zum Teilen an – nur, um daran gehindert zu werden, dass er keine Freunde hat. Trotz Orbots und Cubots Hilfe macht sich Eggman also auf die Suche und versucht, im Dorf mit netten Taten Freundschaften auf Friendspace zu erschleichen, was aber nicht funktioniert. Schließlich versucht er es bei Sonic und dem Rest der Gruppe, doch auch hier wird er abgeschmettert und geht bedrückt nach Hause. Geplagt von Mitleid und angetan von der Tatsache, dass sie Eggman damit eigentlich im Auge behalten könnten, schickt Sonic seinem Erzfeind eine Anfrage. Doch diese neue Freundschaft stellt sich als heikler heraus, als erwartet: Nicht nur nervt der Eiermann mit ständigen Reposts, er lenkt Sonic damit auch so in einem Kampf ab, dass er zu verlieren droht. Kurzum löscht er Eggman also wieder aus seiner Freundesliste. Das fällt dem notorischen Poster natürlich sofort auf und er wird bockig: Wenn Sonic ihn nicht haben will, macht er sich eben seine eigene Plattform, auf der er nicht erlaubt ist! Sein Plan wird schnell in die Tat umgesetzt, und mit Hilfe des Trendsettermädels des Dorfes ist bald jeder außer Sonic Teil von „Scrambler“. Sonic wird nun immer mehr von Events ausgeschlossen und auch seine Freunde haben vor lauter Videos-Teilen keine Zeit mehr für ihn, weshalb er beschließt, in Eggmans Versteck mit seinem Feind Frieden zu schließen. Doch der sitzt ganz bedrückt da, weil er erkannt hat, dass all die Leute auf seiner Plattform sich überhaupt nicht für ihn interessierten, als er Zucker brauchte, und er keine echten Freunde hat. Sonic bietet ihm an, jeden seiner Beiträge zu kommentieren, sollte er ihn auf „Scrambler“ lassen, und Eggman nimmt dankend an – nur, um ihn sofort wieder aus der Freundesliste zu schmeißen und das Social Media Phänomen als Rache für die Zuckersituation vollständig zu löschen.


Rezension

Social Media ist auch in den restlichen Medien immer ein heißes Thema und eines, das auch in vielen Serien immer gerne aufgegriffen und kommentiert wird. Auch Cartoons sind hierbei keine Ausnahme und haben in der mittlerweile schon ziemlich langanhaltenden Lebenszeit des Smartphone/Social Media Wahns etliche Male über eben diesen hergezogen. Jetzt versucht sich auch Boom an der Sache – und tut leider nicht wirklich etwas Neues damit. Nervige Spammer, Katzenvideos, Leute, die sich gegenüber sitzen und am Smartphone rumspielen, anstatt miteinander zu reden, „Das ist ja schon soooo out“ – es wird praktisch die übliche Checkliste an verdächtigen Witzen über die heutige Technikgeneration ausgepackt und brav abgearbeitet. Manche haben noch eine gewisse Frische oder immerhin noch Biss und sind dadurch immernoch recht witzig, aber eine Vielzahl wird schnell wegen der ausgelutschten Thematik wieder vergessen sein. Durch den hohen Fokus auf eben diese Art von Gags und nicht viel Raum für andere plätschert die Folge für einen großen Teil einfach vor sich hin und „bespaßt“ den Zuschauer mit altbekannten Witzen, was denkbar uninteressant ist.

Zum Glück gibt es mal wieder Eggman, der die alte Boom-Faustregel „Eggman macht alles besser“ mal wieder beim Schopfe (oder am Handgelenk?) packt: Zu Beginn der Episode versucht Eggman, sich ein paar Freunde zu erschleichen, indem er gute Taten vollbringt, ist dank diesem Grundsatz und Mike Pollocks Darbietung wieder sehr schön anzusehen und gehört zwar nicht zu den besten Auftritten des Bösewichts, kann aber trotzdem ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Allgemein ist er auch ziemlich der einzige, der das in der Folge tut (was wohl daran liegt, dass er der Charakter ist, der am meisten Zeit auf der Bildfläche vebringt) und erneut durch seine schrullige Art immer mal wieder für einen Schmunzler gut ist, weil es eben doch an der ein oder anderen Stelle recht witzig ist, einen alten, boshaften Wissenschafter wie Eggman mit den Tücken des Social Media kämpfen zu sehen. Dazu noch der ein oder andere nicht Social-Media-zentrische Witz und es gibt immerhin ein paar Stellen, an der man milde unterhalten wird.


Fazit

„Chain Letter“ existiert – und das ist eigentlich das größte Kompliment, das man geben kann: Voll mit Social Media Sticheleien, die man schon zuhauf gesehen hat, hat sie neben ein paar soliden, eigenständigen Gags und Sequenzen mit Eggman kaum ein Alleinstellungsmerkmal oder Szenen auf, die man unbedingt gesehen haben muss. Wer in einem völlig Social-Media-isoliertem Eremitendorf aufgewachsen ist, kann vielleicht noch über all diese Witze lachen, alle anderen müssen nicht von ihrem Handy aufschauen, wenn die Episode über die Bildschirme flimmert.


Nächste Folge: Amys Hammer ist verschwunden und der einzig wahre Vector übernimmt den Fall!

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Thigolf

Geschrieben von: Thigolf

Thigolf hatte 2004 mit Advance 3 ersten Kontakt mit Sonicspielen und wurde 2007 mit dem Seeabenteuer Rush Adventure vollständig zum Fan. Seit Anfang 2014 ist er als Redakteur bei Spindash dabei und kümmerte sich primär um die Reviews der Boom-Serie. Seit erster Stunde liegt ihm ein gewisser zweigeschweifter Fuchs besonders am Herzen.

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