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Sonic & All-Stars Racing Transformed (Xbox 360 / PS3) Review

Jeder, der sich mit Videospielen auskennt, kennt ihn: Sonic ist ein Igel, der mit Schallgeschwindigkeit laufen kann. Dazu noch athletisch und flink, ein perfekter Abenteurer. Doch wie sieht es aus mit seinen Fahrkünsten?

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Autor: Sushi

Dank dem Entwicklerteam von Sumo Digital konnte es der Igel in 2010 mit Sonic and Sega All-Stars Racing beweisen, dass er nicht nur zu Fuß richtig schnell unterwegs ist, sondern auch mit einem Rennwagen ordentlich Gas geben kann! Das Spiel, zwar mit einigen Macken bei der Abstimmung hier und da, war in Ordnung, machte spaß, war zugänglich für jeden Spieler und bot sich damit als eine würdige Alternative zu Genrekollegen und direkten Konkurrenten, Mario Kart. Sonic and Sega All-Stars Racing, welches sich in den höheren Spielspaß-Bewertungen wiederfinden konnte, hat das Genre nicht gerade mit den neusten Gameplayideen revolutioniert, und das war wohl auch nicht das Hauptaugenmerk der Entwickler. Es soll eben ein Fun Racer werden der seinen Job gut macht, und auf gröbere Risiken verzichtet.

“Rennen war gestern. Heute ist transformieren!“

Und es soll das stärkste Verkaufsargument des Spiels sein: Euer Fahrzeug soll nicht mehr länger nur am Boden gebunden sein, es soll sich Verwandeln, um sich an anderen Fahrbedingungen anzupassen. Denn auch die meisten Strecken in diesem Spiel verändern sich, oft nach jeder absolvierter Runde, mal mehr, mal weniger. Somit sind kleine Überraschungen, besonders beim erstmaligen Durchspielen der Strecken, garantiert.

Die Fahrzeuge in Sonic and All-Stars Racing Transformed können sich in ein Rennauto, in ein Rennboot und in ein Flugzeug verwandeln, mit Hilfe von blauen Transformations-Tore, die man auf den Strecken findet.

Die Steuerung am Land funktioniert einwandfrei und ist sehr simple zu bedienen, Fun Racer Veteranen sowie Neulinge finden sich auf diesem Terrain schnell wohl. Man beschleunigt, lenkt nach links oder rechts und mit Hilfe von Drifts bewältigt man nicht nur scharfe Kurven, dabei werden auch kurze Miniturbos aufgeladen, die nach einem erfolgreichen Drift in Kraft treten. Je länger der Drift, umso stärker der darauffolgende Turbo. Mit Hilfe des rechten Analog Stick führt man Stunts aus, landet man nach einem Stunt wieder sauber auf dem Boden, wird man ebenfalls mit einem kurzen Turbo belohnt.

Am Wasser verändert sich nur das Fahrverhalten. Man hat natürlicherweise weniger Bodenhaftung, da man sich auf Wasser befindet, und nicht mehr auf solidem Boden. Ansonsten funktioniert die Steuerung am Wasser genau so wie am Lande. An der Wasserphysik hat das Team von Sumo Digital ordentliche Arbeit geleistet, man fühlt einfach jede einzelne Welle und dessen Auswirkung auf eurem Rennboot mit.

In der Luft sieht die ganze Sache schon etwas anders aus und verlangt auch von dem Spieler mehr: In der Luft ist die Lenkung eures Vehikels nicht mehr nur nach links und rechts gebunden, sondern nun in allen Richtungen, was Anfangs sich noch ungewohnt anfühlt. Mit der Zeit hat man auch in der Luft den Dreh raus und fliegt grazil durch die Lüfte. Zur Streckenorientierung helfen euch Richtungsweiser, die nur schwer zu übersehen sind. Auch das Driften in der Luft ist möglich. Zusätzlich kann man mit Hilfe des rechten Analog Stick Fassrollen durchführen, um Hindernisse oder herannahende Items auszuweichen. Und auch hier hat Sumo Digital einen guten Job geleistet, die Steuerung im Flug fühlt sich für einen Fun-Racer realistisch genug an.

Wie vorher erwähnt verändern sich im Spiel nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch manche Strecken. Voreins weg: Die Strecken haben alle ein gutes Design mit vielen alternativen Routen, sie sind stimmig und machen auch spaß dank der gelungenen Steuerung. Die Veränderungen die auf den Strecken passieren, geschehen aufgrund verschiedener Ursachen, beispielsweise zerstört urplötzlich ein Drache auf der Panzer Dragoon inspirierten Strecke einen Teil der Fahrbahn, und zwingt damit den Rennfahrern, ihre Autos in Flugzeuge zu transformieren, damit das Rennen fortgesetzt werden kann. Die Strecken wirken dadurch auch lebendig und dynamisch.

All-Stars 2012

Wenn man sich die Liste der spielbaren Charaktere von Transformed ansieht, treten einige bekannte Gesichter wieder auf, die auch im Vorgänger mitmachten. Von Sonic und seinen Freunden mal abgesehen, machen auch Beat (Jet Set Radio) oder AiAi (Super Monkey Ball) wieder mit. Aber auch neue Sega All-Stars sind mit am Start, unter anderem Vyse (Skies of Arcadia), Gilius Thunderhead (Golden Axe) oder Joe Musashi (Shinobi) und vielen anderen freischaltbaren Charakteren.

Transformed darf sich auch über zwei Gastcharaktere freuen: Frisch von Disneys neustem Animationsfilm „Ralph Reichts“ macht Randale Ralph die Strecken unsicher, und die erfolgreiche Nascar und Indy-Car Rennfahrerin Danica Patrick möchte es mit Sonic und seiner All-Star Truppe aufnehmen.

Dann gibt es noch so genannte Kits. Jeder Charakter besitzt fünf davon, und diese Kits modifizieren die Statuswerte der einzelnen Fahrzeuge. Ein Geschwindigkeits-Kit erhöht eure Maximale Geschwindigkeit, man bußt dafür etwas an der Beschleunigung und der Lenkwirkung, während beim Beschleunigungs-Kit es genau andersrum funktioniert. Weiters gibt es noch einen Turbo-Kit, welches die Dauer eines Turbos verlängert oder einen Kit, wo alle Werte ausgeglichen werden und das Fahrzeug in allen Aspekten möglichst gleich gut werden soll.

Itemglück

Auch beim Thema Feuerkraft und Items zeigt Transformed seine Zähne. Neben fundamentalen Schusswaffen(Eiskanone, Rakete), Zielsuchende Waffen(Drohne) und Minen(Kugelfisch) gibt es auch coole, interessante Items wie zum Beispiel der Hot-Rod: Erhält man diesen Gegenstand, so bekommt euer Fahrzeug einen zusätzlichen Motor – Dieser fungiert als Turbo und als eine Waffe gleichzeitig. Lässt man den Hot-Rod zu lange laufen, wird dieser zu heiß. Es explodiert und verlangsamt euren Rennfahrer. Entfernt man den Hot-Rod bevor er zu heiß wird, behält man die dazugewonnene Geschwindigkeit, und erschafft eine kleine Explosion, welches man verwenden kann, um naheliegende Fahrer zu attackieren.

Andere interessante Items wären der Handschuh oder den Wespenschwarm.
Der Handschuh fängt gegnerische Items auf und können vom Spieler wiederverwendet werden. Der Schwarm zielt auf dem erstplatzierten, dieser hat jedoch aber die Chance, dem Schwarm mit etwas Geschick auszuweichen. Alle Items sind sehr gut balanciert, und jedes Item kann sowohl offensiv als auch defensiv eingesetzt werden.
Auch die All-Star-Moves aus dem Vorgänger kehren zurück, und verleiht jedem Rennfahrer ihre eigene, persönliche Superwaffe. Jetzt können All-Star-Moves auch während eines Online-Rennens eingesetzt werden, ganz im Gegensatz zum Vorgänger.

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Spielmodi

Das Spiel bietet verschiedene Spielmodi an.
Der Multiplayer bietet euch eben das an, was man sich von einem Fun Racer erwartet:
Entweder fährt man ein normales Rennen mit Freunden, oder man bombardiert sich mit Items im Arena Modus. Es gibt aber auch neue Modis, wie etwa „Fang den Chao“ welches ebenfalls spaß macht. Übrigens, alle Spielvarianten sind auch im Online Modus verfügbar!

Im Online Bereich funktioniert alles meistens einwandfrei, es gibt kaum Verzögerungen und es gibt nur minimale bis gar keine Probleme in Sachen Bildrate. Mit maximal 10 Spielern kann es Online so richtig zur Sache gehen. Als kleines Extra für die ganz besonders wettbewerbsintensiven Rennfahrer gibt es Ranglisten, jeweils eines für die normalen Rennen und eines für den Arena Modus.
Das System ist simpel läuft folgendermaßen: Platziert man sich am Ende eines Rennens bzw. nach einem Arena Kampf auf den höheren Plätzen, erhaltet man Punkte, wird man letzter verliert man Punkte. Und je nachdem wie viele man hat, platziert man sich dementsprechend auf der Rangliste.

Im Einzelspieler Bereich kann man sich neben den Grand Prix, dem Zeitangriff oder Einzelrennen (Alle Einzelspieler Modis, bis auf den Zeitangriff, sind auch mit mehreren Spielern möglich!) auch auf den Welt-Tour Modus stürzen. Hier wagt man sich an den verschiedensten Events. Die Missionen wurden abwechslungsreich gestalten und rangieren von puren Turbo Missionen bis hin zu den verschiedensten Geschicklichkeitsprüfungen. Beendet man eine Aufgabe erfolgreich, verdient man Sterne, und mit Hilfe dieser Sterne schaltet man Charaktere frei. Man kann die Schwierigkeit selber bestimmen, je höher der Schwierigkeitsgrad, umso mehr Sterne erhält man nach der Mission.
Doch in den höheren Schwierigkeitsgraden kann es zur Sache gehen. Die Geschwindigkeit nimmt zu, die AI wird richtig zäh, jüngere Spieler könnten dadurch ihre Probleme haben, alle Charaktere freizuspielen.

Auch im Zeitangriff Modus gibt es einiges zu tun: Man kann nicht nur seine eigenen Rundenzeiten verbessern, man kann sich auch mit den Bestzeiten der einzelnen Sumo Digital Mitarbeiter messen.

Grafik und Sound

Das Spiel ist farbenfroh und es sieht alles für ein Fun Racer sehr gut aus. Die Strecken sind detailverliebt und wirken lebendig, und das Geschwindigkeitsgefühl kommt gut herüber dank Blur-Effekt. Trotz der vielen Farben und der Spielgeschwindigkeit schafft es Transformed eine flüssige Bildrate abzuliefern. Es gibt seltene, kurze Ruckler, sind aber leicht verkraftbar. Bei geteiltem Bildschirmen im Multiplayer sieht die Sache leider etwas anders aus: Bei zwei Spielern läuft noch alles wie gewohnt, aber mit vier Spielern tut sich das Spiel merkbar schwerer, die Bildrate konstant zu halten, und trübt dementsprechend den Spielspaß.

Die Musikuntermalung des Spiels glänzt ebenfalls, klassische Tracks für die vielen Sonic und Sega inspirierten Strecken wurden neu aufgelegt und Sounddirektor Richard Jacques verpasste den Tracks noch zusätzlichen Pepp, damit alles noch mehr dynamischer klingt.

Fazit:

Alles in allem macht Sonic and All-Stars Racing Transformed einen sehr guten Eindruck.
Die Steuerung ist zugänglich und leicht erlernbar, die Strecken attraktiv und dynamisch gestalten, und das Fahrverhalten auf allen drei Ebenen haben die Leute von Sumo Digital sehr gut hingekriegt!
Der Inhalt des Spiels ist groß genug, und es gibt eine Menge zum Freischalten, das Spiel schaut sehr schön aus und die musikalische Untermalung stimmt jeden zum Rennen fahren ein.
Nur bei höheren Schwierigkeitsgraden im Karriere-Modus könnten sich jüngere Spieler schwer tun, und die Bildrate ist bei einem geteiltem Bildschirm mit drei bis vier Spielern zu beklagen, denn die läuft dann leider nicht mehr so flüssig als wie im Einzelspieler Modus oder zu zweit. Ansonsten macht das Spiel keine größeren groben Fehler.
Hat es das Genre revolutioniert? Nicht ganz, eher eine Weiterentwicklung des Genres. Definitiv eines der besseren Fun Racer 2012, und beweist damit dass die Sonic and All-Stars Racing Reihe längst nicht mehr eine Alternative zu Mario Kart ist – sondern eher ein hartnäckiger Konkurrent!

Pro

  • tolles Streckendesign, schöne Grafik
  • Energiegeladener Soundtrack
  • Gute Steuerung egal ob am Boden, auf Wasser oder in der Luft
  • ausbalancierte Items
  • viel Freischaltbares
  • gute Auswahl an Modis beim Multiplayer

Kontra

  • Bildrate tut sich bei vier Spielern Splitscreen schwer
  • Hohe Schwierigkeitseinstellungen eventuell zu schwer für jüngere Spieler
Ruki

Geschrieben von: Ruki

Igel-Fan seit 2001. Mit Sonic Unleashed als Lieblingstitel entdeckte er seine Begeisterung zum Speedrunning und ein gewisser, etwas zu gutgläubiger Echidna ist sein Lieblingscharakter. Comics und Serien der Reihe sind für ihn Pflichtprogramm. Auf der Page kümmert sich Ruki seit 2011 um News, den Gotta Pod Cast! Podcast und verschiedene Arbeiten im Hintergrund.

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