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LEGO Dimensions: Sonic Level Pack SpinDash-Review

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Lange unvorstellbar, doch zum 25. Jubiläum zusammengebaut: Sonic aus LEGO! In LEGO Dimensions versucht er, dem bösen Kahlkopf McNasenhaar das Handwerk zu legen. Doch wie schlägt sich der Ausflug des blauen Igels in die Klötzchenwelt? Hält er stabil oder fällt er beim Zusammenbauen auseinander? Erfahrt es im Review!

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Um zum jeweiligen Teil des Reviews zu gelangen, könnt ihr einfach die folgenden Links benutzen:

Diesem Review zugrunde liegen die Versionen für Wii U und Xbox One.

Das Basisspiel

Eine kurze persönliche Geschichte: Zur Ankündigung hatte ich tatsächlich recht hohes Interesse an LEGO Dimensions. Vorher habe ich neben dem LEGO Movie Videogame nie wirklich Kontakt mit den Spielen der Reihe gehabt. Nach der Information, LEGO Dimensions würde ein Toy-To-Life-Spiel werden, verflog mein Interesse am Titel recht schnell. Das sollte sich natürlich mit dem Sonic Level Pack ändern, doch bevor wir zu diesem kommen, gehen wir auf das Hauptspiel natürlich ebenfalls entsprechend ein.

ld_review_14Mit dem Starter Pack erwerbt ihr direkt alles, was ihr zum Spielen braucht: Das Toy Pad, drei Figuren, ein Fahrzeug und natürlich auch noch ein schickes Portal zum Selberbauen. Ist das riesige Update (zwischen 16 und 20 GB, variiert je nach Konsole) heruntergeladen, kann das LEGO-Abenteuer auch schon starten. Enthalten sind Batman, Gandalf (Herr der Ringe) und Wyldstyle (LEGO Movie), die gleichzeitig auch die Hauptcharaktere der Story sind. Platziert ihr eine der Figuren auf dem mitgelieferten Toy Pad, erscheint sie direkt im Spiel und es kann losgehen. Im Verlauf der kompletten Hauptgeschichte können dabei alle im Handel erhältlichen Charaktere benutzt werden, ebenso sämtliche Fahrzeuge. Dies ist auch sehr oft notwendig, um zusätzliche (optionale) Areale zu betreten.

Jeder Charakter besitzt seine eigenen, speziellen Fähigkeiten. Natürlich ist nicht jede Fähigkeit nur bei einer Figur vorhanden (abgesehen von wenigen Ausnahmefällen), dennoch wird jede Figur durch die Kombination ihrer Fähigkeiten einzigartig. Mit Hilfe der im Spiel erhältlichen Key Stones müssen auch häufig Rätsel gelöst werden, die eine Umplatzierung der Charaktere auf dem Toy Pad erfordern. Bei wenigen Charakteren ist dies nicht wirklich problematisch, aber ein wenig nervig, denn das Toy Pad muss immer in der Nähe sein. Das Kabel ist zum Glück ausreichend lang, sodass es keine Probleme in der Hinsicht geben sollte. Allerdings muss so häufig die Hand vom Controller genommen werden, was den Spielfluss etwas unterbricht. Bei vielen Charakteren auf dem Toy Pad (bis zu 7 möglich) müssen außerdem oft mehrere Charaktere umgestellt werden, um das jeweilige Rätsel zu lösen, das ist etwas unangenehm.

ld_review_17Die Umsetzung der Story ist fantastisch. Ein kurzer Überblick: Lord Vortex möchte das ganze Multiversum unter seine Kontrolle bringen, dazu holt er sich Hilfe aus allen möglichen Dimensionen. Batman, Gandalf und Wyldstyle begeben sich also auf ein Abenteuer um das Multiversum und ihre entführten Freunde zu retten.
Durch alle möglichen Welten verschlägt es die drei – Dabei ist es völlig unwichtig, ob es nun einen Unfall im Reaktor von Springfield [Die Simpsons] gibt, Superman (der eigentlich den Tag retten sollte) durch ein Dimensionsloch verschwindet oder Batman in der quietschbunten Welt vom Zauberer von Oz fast seinen Verstand verliert. Wenn man dann von einer künstlichen Intelligenz namens GLaDOS auf der Suche nach einem Kuchen, der am Ende doch keine Lüge ist [Portal], fast lebendig gebraten wird, kann eigentlich auch gar nichts mehr schiefgehen.

Mit einer Spielzeit von ca. 13h hat die Hauptstory auch eine ordentliche Länge, doch auch nach Abschluss dieser laden die verschiedenen Levels noch ausgiebig zum Erkunden ein. Weiterhin können noch die Hubworlds der Charaktere besucht werden, das Spielerlebnis kann auch durch viele verschiedene Erweiterungspakete verlängert werden. Mit anderen Charakteren lassen sich auch in bereits besuchten Welten und Levels noch viele Geheimnisse entdecken. Für Fans verschiedenster Franchises gibt es in jedem der Level-Packs und in allen Kapiteln der Geschichte die unterschiedlichsten Anspielungen, für jeden ist etwas dabei. Somit ist das Spiel auch für diejenigen interessant, die sich das Spiel nur für Sonic gekauft haben. Es ist zu merken, dass die Entwickler auf jeden Fall sehr detailverliebt sind, was Anspielungen und die allgemeine Geschichte betrifft.

ld_review_18Als kleine Randnotiz sollte auch positiv erwähnt werden, dass der Support zum Spiel sehr schnell und kompetent ist. Falls also jemand ein Problem hat, ist der Kontakt zum Support zu LEGO Dimensions sicher eine gute Wahl, bevor man den Händler kontaktiert. Interessant für Achievement-Hunter: Die Erfolge des Basisspiels sind alle ohne Erweiterungspacks erhältlich. Einige der Sets haben zusätzlich jeweils 3 Erfolge, die aber ebenfalls mit dem Charakter aus dem jeweiligen Pack geholt werden (jeweils 1x Rule Breaker im Level bzw. in einem Level bei Story Packs, der Abschluss des Levels und das Einsammeln eines beliebigen Minikits im jeweiligen Paket) – Allesamt sind die Erfolge nicht sehr fordernd, ich selbst hatte nach ca. 18h alle Erfolge des Basisspiels gesammelt.

Unterm Strich ist das Basisspiel von LEGO Dimensions ein Hochgenuss. Besonders für Wii U-Besitzer sollte aber etwas negativ ins Gewicht fallen, dass das notwendige Update sehr groß ist. Eine externer Datenträger ist für Besitzer der 8GB-Variante Pflicht, doch auch mit 32GB ist dieser empfehlenswert. Wir können ruhigen Gewissens eine Empfehlung für LEGO Dimensions aussprechen, trotz einiger kleinerer Mängel, die teilweise allerdings auf persönliche Präferenzen zurückzuführen sind.

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Sonic Level Pack

Kommen wir aber nun zu dem Punkt, warum ihr überhaupt hier seid: Das Sonic Level Pack. Für derzeit 20-30€ (variiert je nach Händler) erhaltet ihr zusammen mit der Sonic-Figur Zugang zu „Sonic Dimensions“, der Geschichte des Packs und einer Hubworld. Auch dabei sind zwei Fahrzeuge zum Zusammenbauen. Diese können zu jeweils 3 verschiedenen Transportmitteln gebaut werden. Als weiteren Spielinhalt steht auch eine neue Battle Arena für den Battle Mode zur Verfügung.
Voraussetzung ist die Installation des Updates, um Zugriff auf Sonic Dimensions zu erhalten. Sonic und die verschiedenen Verkehrsmittel können dann beliebig überall im Spiel eingesetzt werden.

Der blaue Igel hat übrigens zusammen mit Dr. Eggman auch einen Gastauftritt in Form eines Bosskampfes im Ghostbusters Story Pack!

Figur und Fahrzeuge

ld_review_11Die Sonic-Figur ist großartig gestaltet. Die Basis, welche den NFC-Chip beinhaltet, wird von einem klassischen Karomuster verziert, mitsamt einem Sonic-Kopf als Logo und dem Namen des blauen Igels. Auch der Igel selbst zeigt sich von seiner besten Seite. Während sein Körper der regulären LEGO-Norm entspricht, ist der Kopf eine Sonderanfertigung und damit etwas größer als der seiner Klötzchenfreunde. Alles wirkt sehr gut verarbeitet, besonders schön sind hierbei die Stacheln und seine Spitze Nase hervorzuheben.
Der Bauch wirkt farblich leider ein wenig blass und hat nicht den gleichen Farbton wie die Arme und das Gesicht. Auf dem Rücken sind auch noch ein paar Stacheln aufgemalt und natürlich trägt Sonic einen Goldring bei sich. Interessantes Trivia-Wissen: In einem Interview mit IGN erzählten die Entwickler, dass das Design des Goldrings auf einer LEGO-Klobrille basiert.

Auch die Fahrzeuge sehen zusammengebaut sehr gut aus. Während sich der Sonic Speedster mit den gleichen Teilen auch in den Blue Typhoon oder einen Motobug transformieren lässt, kann man den Tornado noch zum Egg Catcher oder einem Crabmeat umbauen. Diese sehen dem Original allesamt sehr ähnlich, es müssen aber stellenweise ein paar Ungenauigkeiten in Kauf genommen werden, wie zum Beispiel beim Motobug – Dies ist aber keineswegs schlimm, da man das Original trotzdem noch wiedererkennen kann. Aufkleber werden übrigens keine benötigt, die Teile für den Sonic Speedster kommen bereits mit entsprechendem Muster daher.
Die Bauanleitungen sind übrigens ausschließlich digital im Spiel vorhanden, sobald das jeweilige Upgrade mit der Ingame-Währung (Studs) erworben wurde. Wer bereits im Vorfeld fleißig sein möchte, kann an dieser Stelle allerdings auf YouTube zurückgreifen, wo die entsprechenden Anleitungen von Fans hochgeladen wurden. Eine kurze Bauanleitung für Sonic, sofern benötigt, liegt dem Level Pack bei.

Story und Synchronisation

ld_review_03Das Sonic Level Pack kommt mit einer etwa einstündigen Geschichte daher, die sich sehr auf die frühen Abenteuer des blauen Igels besinnt. Gestartet wird klassisch mit einem Titelbildschirm mit direktem Übergang zur Green Hill Zone. Zwischen den einzelnen Levels gibt es an einigen Stellen Cutscenes, bei denen der Humor ganz klar im Vordergrund steht, sich aber auch zahlreiche Anspielungen auf vergangene Titel befinden.

Besonders toll an der Story ist das Zusammenspiel zwischen Eggman und Sonic. Ob Sonic nun während eines Bosskampfes gegen seinen Widersacher mit Eier-Wortwitzen um sich wirft oder aber Eggman panisch wird, weil er sich vor einem großen, bösen Monster fürchtet und lieber dem blauen Igel das Feld überlässt. Fokus ist eindeutig auf Comedy gelegt, wie bereits im Hauptspiel. Abseits der beiden Widersacher sind natürlich auch ein paar Freunde des Igels im Spiel: Knuckles, Schadow, Amy, Tails und sogar Big! Geheimniskrämer sollten vielleicht nach einer übergroßen Teetasse Ausschau halten, in der er vielleicht gerade badet. Von der Geschichte möchten wir hier nicht allzu viel verraten – Seid vorgewarnt, dass eure Lachmuskeln nicht immer verschont bleiben werden. Hervorgehoben sollte an dieser Stelle, dass auch einige Insider aus der Fanbase an verschiedenen Stellen aufgegriffen wurden.

Ein wenig negativ fällt hier ins Auge, dass die Story kein richtiges Ende hat, sondern offen bleibt. Selbstverständlich wäre eine Fortsetzung begrüßenswert, vielleicht sogar in einem eigenen Story Pack – Aber das ist erst einmal nur ein wenig Wunschdenken. Mit ca. einer Stunde Spielzeit kommt die Story etwas kurz daher, wird aber noch um ein paar Stunden durch das Erkunden der Hubworld erweitert. Im Vergleich mit anderen Level Packs kommt Sonic mit etwas mehr Spielzeit daher.

ld_review_02Die Synchronisation auf Englisch ist meistens wirklich sehr gut gelungen. Es gibt leider ein paar sehr wenige Stellen, wo die Betonung im Kontext zum Geschehenen etwas unpassend wirkt, ansonsten haben die englischen Sprecher wieder einmal ganze Arbeit geleistet! Zugegen ist der übliche Cast, welcher großteils bereits seit Sonic Free Riders bzw. Sonic Boom dem Team die Stimme leiht. Hauptsächlich wird man in der Story die Stimmen von Mike Pollock und Roger Craig Smith vernehmen, die in den Comedy-Rollen wie üblich eine absolut fantastische Figur machen. Colleen O’Shaughnessey gibt Tails ihre Stimme, Knuckles wird von Travis Willingham übernommen. Diese Kombination kennen wir soweit aus z.B. Sonic Boom und auch hier funktioniert die Kombination sehr sauber und ohne große Schnitzer. Auch Shadow bekommt erneut seine bekannte Stimme von Kirk Thornton, die dem schwarzen Titel einen angenehm rauchigen Ton verleiht. Ohne etwas verraten zu wollen, aber einige Textzeilen lassen einen bei dieser Stimme ordentlich schmunzeln! Etwas seltener zu hören sind Oliver Wyman als Big und Laura Bailey als Omochao. Die Stimme der überdimensionierten lila Katze ist allerdings nicht völlig neu: Schon in Sonic X verlieh Wyman seine Stimme an Big und macht ein großartiges Comeback – Etwas ungewohnt ist es im Vergleich zu Sonic Adventure zwar, doch das ist nicht unbedingt negativ aufzufassen. Die englische Synchronisation ist ein absoluter Hochgenuss!

ld_review_06Doch auch die deutsche Synchronisation braucht sich keinesfalls zu verstecken. Vielleicht erinnern sich noch einige daran, wie ich seinerzeit im Review zu Sonic Boom: Lyrics Aufstieg größere Kritik an der deutschen Synchronisation äußerte. Zwar stachen besonders Hartmut Neugebauer (Eggman) und Claus-Peter Damitz (Knuckles) positiv heraus, der Rest des Casts hingegen wirkte sehr unmotiviert, welches das Erlebnis sehr negativ beeinträchtigte.
In Lego Dimensions ist davon fast nichts mehr zu merken. Die Leistung von Marc Stachel ist dieses Mal wirklich herausragend gut, es fühlt sich an, als hätte er endlich wieder richtig Spaß an der Rolle. Endlich ist der frech-vorlaute Sonic wieder zurück! Hartmut Neugebauer in der Rolle von Eggman macht sich ebenfalls wie gewohnt sehr gut und es ist toll, dass er nach kurzem Aussetzer in der der Sonic Boom TV-Serie nun wieder mit am Start ist. Viele der Sprecher sind leider nicht in den Credits aufgeführt, sodass es nicht ganz einfach ist, Namen zu nennen, auch eine Recherche brachte keine großen Erfolge. Die üblichen Verdächtigen haben sich aber seit Sonic X weiterhin nicht verändert: Anke Kortemeier spricht für Tails ins Mikrofon, Amy ist durch Shandra Shadt vertont und für Knuckles ist natürlich wieder Claus-Peter Damitz am Start. Die Synchronisation befindet sich durchgehend auf einem Level mit den englischen Stimmen, stellenweise etwas schlechter, manchmal sogar etwas besser. Wer bei Sonic-Spielen auf die deutsche Vertonung verzichtet, sollte dies eventuell bei Lego Dimensions noch einmal überdenken!

ld_review_09Was leider etwas leidet sind teilweise die Übersetzungen. Es wurde sich sehr bemüht, dem englischen Original treu zu bleiben, was ein unheimliches Plus ist. Problematisch wird es aber, wie so üblich, mit Wortwitzen – So bleiben die zahlreichen „Egg“-Wortspiele leider großteils auf der Strecke. Auch einige wenige Stellen wirken etwas zusammenhanglos, was Spielern besonders in der ersten Cutscene auffallen dürfte. Genauso hingegen gab es ein paar Stellen, die durch die Übersetzung sogar noch witziger wurden. Während ich das englische „Baldy McNosehair“ schon beinahe nicht mehr hören kann (seitdem es in Sonic Colours doch etwas zu häufig benutzt wurde), musste ich beim deutschen „Kahlkopf McNasenhaar“ direkt anfangen zu lachen. Im Großen und Ganzen ist auch die Übersetzung sehr gelungen. Hoffentlich hält sich dieses Niveau auch in kommenden Spielen und Serien.


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Gameplay und Technik

Mit dem Level Pack erhaltet könnt ihr leider ausschließlich Sonic spielen, zu seinen Freunden gibt es keinen Zugang. Sonic’s Moveset unterscheidet sich aber etwas von anderen Charakteren. Zunächst einmal ist er die einzige Figur mit einer dauerhaft aktivierten Speed-Fähigkeit. Damit ist er um einiges schneller unterwegs als seine Klötzchengenossen, abgesehen von Gamer Kid, der „Speed“ aber erst separat aktivieren muss. Auch kann neben ihm nur Legolas die Grind Rails nutzen, welche großzügig im Level Pack verteilt sind. Sonic kann dieses übrigens direkt mit der Homing Attack anvisieren. Diese ist Bestandteil von „Acrobatics“. Damit springt Sonic ein gutes Stück höher als Charaktere ohne diese Fähigkeit, kann Kletterstangen nutzen und außerdem auf Seilen balancieren. Mit „Super Strength“ ist es zudem möglich, ein paar besondere Wände zu zerstören um Geheimnisse zu finden. Schwimmen kann der eigentlich wasserscheue Igel übrigens auch – Dafür hat er immer eine Schwimmweste im Gepäck, die er rausholt, sobald er im Wasser landet. Ist Sonic aber schnell genug unterwegs, so kann er auf dem Wasser rennen. Die Tastenbelegung ist übrigens sehr intuitiv und unterscheidet sich nur minimal von vorherigen Sonic-Spielen.

Wie bereits im Trailer zu sehen war, hat Sonic außerdem noch die Möglichkeit, sich in Super Sonic zu verwandeln. Damit springt er noch höher, kann Projektile ablenken und wird natürlich unverwundbar. Sich selbst heilen tut er auch, aktivieren lässt er sich aber erst nach erstmaligem Beenden der Story (aktuellstes Update). Das Gameplay unterscheidet sich nicht sehr vom Hauptspiel. Die Level des Packs sind hauptsächlich, wie bereits zuvor erwähnt, an Sonic’s 2D-Ära angelehnt. Die Areale sind hingegen in 3D spielbar, erhalten in bestimmten Levels allerdings einen 2D-Cap, sobald Sonic losrennt. Ab diesem Zeitpunkt kann Sonic nur wieder in 3D gesteuert werden, sobald man anhält, dies ist stellenweise ein wenig nervig.

ld_review_07In der Regel funktioniert das Gameplay wirklich gut und macht viel Spaß. Oft vergisst man sogar beinahe, dass man gerade ein Lego-Spiel spielt und keinen Sonic-Titel. Aber durchaus haben sich doch so einige Spielfehler eingeschlichen, was ausgehend von einigen Meinungen aus dem Internet wohl ein generelles Problem der Jahr 2-Reihe von Lego Dimensions sein soll. Die Framerate gerät auf den alten Konsolen (Wii U, Xbox 360, PS3) oft merklich in die Brüche, ganz besonders auf der Hubworld, die fast gar nicht lagfrei spielbar ist. Auf der Xbox One und Playstation 4 bestehen aber zumindest Probleme mit der Framerate nicht mehr so stark, treten aber dennoch vereinzelt auf.
Glitches hat das Pack auch einige. Beispielsweise ist es ohne große Probleme möglich, in z.B. der Marble Zone die Levelbeschränkungen zu verlassen und mit dem Tornado quasi um die komplette Stage herumzufliegen. Sonic bleibt auch teilweise an unsichtbaren Objekten hängen oder clippt durch Wände / den Boden. Es macht fast schon den Eindruck, als wäre Sonic verflucht – Die recht häufigen Spielfehler machen das Spielerlebnis leider merklich schlechter an einigen Stellen. Zwar wurden inzwischen mittels Update einige Sachen ausgebessert, trotzdem finden sich trotzdem noch so einige Glitches, das ist sehr schade.

Grafik und Sound

ld_review_08Lego Dimensions sieht grafisch außerordentlich gut aus, zwischen den Versionen gibt es außerdem nahezu keine Unterschiede, abgesehen von ein paar wenigen Änderungen der Lichtverhältnisse auf der Xbox One und PS4 und kleineren grafischen Details. Die Lego-Optik tut Sonic wirklich gut, das fängt bereits bei den Charaktermodellen an und setzt sich in den wunderschönen Umgebungen fort. Bereits kurz nach dem Start fühlt es sich an, als würde Sonic direkt in die Lego-Welt gehören – Fast schon wie eine neue Heimat für den blauen Igel. Tatsächlich wirkte es nach mehrmaligem Durchspielen des Level Packs fast schon merkwürdig, den normalen Sonic wiederzusehen. Selbst die spielinterne Währung (Studs), die man in den Levels sammeln kann, wurden zu Ringen verwandelt. Das kann auch für das Hauptspiel freigeschaltet werden.

ld_review_09Wer nun aber erwartet, die Welt sieht aus wie aus Lego gebaut, der wird leider schnell enttäuscht. Die einzelnen Level sind mal mehr und mal etwas weniger im Lego-Look gestaltet, ansonsten finden sich prächtige 3D-Umgebungen, die nicht wirklich stark nach Lego aussehen. Dies ist aber keinesfalls ein zu negativer Kritikpunkt, denn auch im Hauptspiel war dies oft der Fall. Viele der Objekte in der Welt sehen dennoch zum Großteil aus, wie aus Klötzchen gebaut, so zum Beispiel die Blumen in der Green Hill Zone und sogar die Chaos Emeralds. Auch die Gegner sind aus Bausteinen zusammengesetzt, selbst die Bossgegner (ja, auch ein gewisses überdimensioniertes Wassermonster!). Die Liebe zum Detail ist wirklich toll und wenn man aufmerksam genug ist, kann man vielleicht sogar den ein oder anderen Gegner aus der Geschichte nachbauen! Der Titelbildschirm, der sehr start an Sonic 1 angelehnt ist, besteht übrigens auch komplett aus Lego. Na, wer packt seine Lego-Kiste aus und baut ihn nach?

Ein kleines Detail am Rande: Zwar ist dies unbestätigt, aber im Hintergrund von Emerald Coast befinden sich eine ganze Reihe von Grindrails, die sehr viel Ähnlichkeit zu einem von Fans entwickelten Emerald Coast Mod für Sonic Generations aufweisen.

ld_review_10In Sachen Musik und Sound gibt es schon etwas mehr Kontra, aber natürlich soll die Pro-Liste auch nicht zu kurz kommen. Zuerst einmal gibt es einige bekannte Stücke zu hören, besonders Sonic Adventure-Fans werden auf ihre Kosten kommen. Klassische Soundeffekte sind in Hülle und Fülle vorhanden. Etwas schade ist, dass bekannte Melodien nicht sehr weit über die Sonic Adventure-Spiele hinausgehen. Es findet sich noch ein wenig Musik aus Sonic 4, doch im Kern war das auch schon alles.

Viele der ikonischen Tracks wurden gänzlich entfernt und durch teils generische, eintönige Musik ersetzt. Nicht einmal die ikonischen Klänge der Green Hill Zone ist im Spiel vorhanden, wobei der Track, der diesen ersetzt, dem Original nachempfunden ist und ein ähnliches Klanggefühl hat. Leider gibt es aber auch Stücke, die schon nach kurzer Zeit etwas nervig werden können, so zum Beispiel die Marble Zone und die Metropolis Zone. Nicht bei allen Titeln ist dies eine große Überraschung, vermutlich gibt es ein paar Probleme mit den Rechten. Positiv im Ohr geblieben ist mir persönlich die Neukomposition der Ice Cap Zone aus Sonic 3.


Fazit:

ld_review_12Das Sonic Level Pack war für mich als langjährigen Sonic-Fan eine Freude, die mein Fan-Herz teilweise meilenweit höher schlagen ließ. Unfassbar viele Anspielungen auf vorherige Spiele sind hier nicht einmal alles, denn die Macher schauten sich wohl auch in der Fanbase ordentlich um und Griffen viele der sogenannten Memes von dort auf. Sonic macht im Lego-Gewand genauso wie seine Freunde und Widersacher eine tolle Figur, sowohl die Charaktermodelle, als auch die allgemeine Charakterisierung sind mit viel Liebe zum Detail entwickelt und geschrieben worden. Die Umgebungen hätten etwas mehr „Lego“ sein können, sahen aber trotzdem sehr schön aus. Die Story ist recht kurz, aber dafür ziemlich unterhaltsam, besonders die Interaktionen zwischen Sonic und Eggman sind absolut fantastisch. Dies spiegelt sich auch in der Synchronisation wieder, die (mit kleinen Mängeln) sowohl auf deutsch, als auch auf englisch sehr gut gelungen ist, wenn auch natürlich einige Witze und Wortspiele der Übersetzung zum Opfer fielen.

Die Hubworld lädt an allen Ecken und Kanten zum Erkunden ein, sodass Spieler auch nach Abschluss der Story noch ein paar Spielstunden zum Spielen haben. Die Charaktere kommen mit einigen Missionen daher, es gibt versteckte Level und auch Zeit-Challenges. Auf Konsolen der vergangenen Generationen geht die Framerate hier aber merklich in die Brüche (am schlimmsten lt. Fanberichten wohl auf der PS3), was einige Missionen stellenweise fast unspielbar macht.
Sonic’s Gameplay ist sehr intuitiv und gut umgesetzt, bringt aber einige Glitches mit sich. Musikalisch ist das Level Pack ein „Hit & Miss“, bestehend aus Stücken vergangener Spiele und Neukompositionen, die leider teilweise sehr generisch und langweilig klingen. Die Toy-Pad-Spielereien wirkten im Hauptspiel teilweise sehr nervig und aufgezwungen, im Sonic Level Pack entfallen diese nahezu komplett.

Das Sonic Level Pack ist, wie auch das Hauptspiel, trotz einiger Mängel sehr empfehlenswert. Sonic hat sich auch in weiteren Packs eingeschlichen (z.B. dem Ghostbusters Story Pack), sodass sich das Erkunden weiterer Erweiterungen ebenfalls lohnt. 30€ sind leider ein sehr stattlicher Preis für das Pack, inzwischen wurde es aber bei den meisten Händlern auf 20€ reduziert. Wii U-Nutzer sollten sich Gedanken über ein externes Speichermedium machen, denn das Update ist insgesamt etwa 16GB groß und ist zum Spielen notwendig. Es wird weiterhin dringend empfohlen, das Level Pack auf Xbox One oder Playstation 4 zu spielen.

Wir danken WB Games für die freundliche Bereitstellung von Rezensionsexemplaren zum Basisspiel und dem Sonic Level Pack!

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Pro

  • Spaßige Story
  • Tolle Grafik
  • Gelungene Synchronisation (DE und EN)
  • Große Hubworld
  • Bonuslevel und Missionen verlängern das Spielerlebnis deutlich
  • Intuitives Gameplay
  • Teilweise Musik aus vergangenen Spielen und tolle Neukompositionen
  • Eigene Battle Arena

Kontra

  • Story des Level Packs recht kurz
  • Auf alten Konsolen starke Framerate-Probleme
  • Übersetzungen stellenweise fehlerhaft
  • Riesiges Update zum Spielen erforderlich
  • Musik teils durch generische, langweilige Tracks ersetzt
  • Einige Glitches
Ruki

Geschrieben von: Ruki

Igel-Fan seit 2001. Mit Sonic Unleashed als Lieblingstitel entdeckte er seine Begeisterung zum Speedrunning und ein gewisser, etwas zu gutgläubiger Echidna ist sein Lieblingscharakter. Comics und Serien der Reihe sind für ihn Pflichtprogramm. Auf der Page kümmert sich Ruki seit 2011 um News, den Gotta Pod Cast! Podcast und verschiedene Arbeiten im Hintergrund.

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