Comic-Mittwoch: Großer Showdown in der Eggperial City! Die Konfrontation zwischen den Helden und Dr. Eggman geht in die finale Runde – das Schicksal der Hauptstadt hängt am seidenen Faden, doch der Bösewicht hat noch ein paar Trümpfe in der Hinterhand!
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Inhalt
Sonic, Tails und Amy haben gegen Ende der letzten Ausgabe mit der Unterstützung von Tangle die Kommandozentrale der Eggperial City erreicht. Ihr Plan war es, die Sicherheitssysteme der Hauptstadt zu deaktivieren, um eine Überladung der Chaos-Kristalle und damit eine vollständige Zerstörung der Metropole zu provozieren.
Das hat so weit funktioniert, doch der Besitzer hat auch noch ein Wörtchen mitzureden: Dr. Eggman will sich noch nicht geschlagen geben und stellt sich den Eindringlingen mithilfe seinen Portal-Fallen und Metal Sonic entgegen. Es gelingt ihm, Sonic in einer dieser Fallen zu erwischen – die mechanische Kopie des blauen Igels macht derweil kurzen Prozess mit Amy und Tails.
Bleibt nur mehr Tangle, die vom Bösewichten einfach direkt gepackt und mit einer Waffe bedroht wird. Es sieht ungemütlich für die versammelte Heldentruppe aus – doch Rettung kommt von unerwarteter Seite! Lanolin und Whisper platzen dem Wissenschaftler nämlich aus heiterem Himmel in die Parade, die Wölfin prügelt den Fiesling mit ihrem Wisp-Hammer auch gleich mal gegen Metal Sonic und befreit somit ihre Gefährtin.
Unterhalb der Stadt-Oberfläche ist Silver inzwischen zu Shadow hindurch gedrungen, dieser hat jedoch immer noch mit einer Energie-Überladung zu kämpfen. Er rät dem Zeitreisenden deshalb, rasch wieder zu verschwinden und ihn zurück zu lassen. Davon will Silver allerdings nichts hören und ermutigt er stattdessen die Ultimative Lebensform, dass diese sich nicht von ein paar Felsen herumkommandieren lassen soll – offenbar mit Erfolg.
Zurück in der Kommandozentrale ist Tails klar, was passiert ist: Da das Computersystem der Eggperial City durch sein Eingreifen offline gegangen ist, wurde auch die Portal-Falle deaktiviert und damit die Gefangenen aus der Scheinrealität befreit. Das trifft natürlich auch auf Sonic zu, der in einem passenden Moment wieder auftaucht um seine Freunde vor Metal Sonic zu beschützen. Anschließend entkommt er gemeinsam mit seinen restlichen Freunden über dem Luftweg, im Begriff die Stadt von außerhalb zu attackieren.
Doch selbst gegen diese Übermacht will Dr. Robotnik sich nicht geschlagen geben und greift die flüchtenden Freunde mithilfe seines zu einem Riesenroboter transformierten Kommandoturmes an. Während Sonic in einem letzten Gefecht gegen seinen metallischen Doppelgänger die Überhand gewinnt, benutzt Shadow in der Zwischenzeit die Chaos-Kristalle der Stadt gegen deren Schöpfer: Mithilfe von Chaos Control warpt er die Felsen direkt vor dem mechanischen Koloss und setzt ihn dadurch fest.
Das gewährt dem blauen Superschall-Igel die Gelegenheit für den ultimativen Gnadenstoß: Mithilfe seiner Freunde katapultiert er sich in die Höhe, um schließlich wie ein Meteor auf die Spitze des Turmes aufzuschlagen und ihn zu zerstören – allen Ausflüchte von Dr. Eggman zum Trotz, dass nur dieser in der Lage wäre, die gefährlichen Energieladungen der Chaos Kristalle zu kontrollieren.
Noch ist das Happy End allerdings nicht erreicht: Wie vom eiförmigen Bösewichten angekündigt, drohen die Kristalle zu detonieren und die ganze Stadt in einem Feuerwerk untergehen zu lassen.
Mithilfe einer Chaos Control warpt Shadow den Großteil der Gefährten in Sicherheit, während Sonic, Tangle und Whisper, die nach ihrer Aktion etwas im Abseits stehen, glücklicherweise nur von den Ausläufern der Explosion gestreift werden.
Auf Nimmerwiedersehen, Eggperial City! Die Gefahr durch die ausbreitende Metropole ist damit gebannt und genießen die Freunde in einem idyllischen Waldstück eine kleine Siegesparty mit Kuchen zur Feier ihres Erfolges. Dabei stellt Amy jedoch Rouge zur Rede, die sich ein Kleinod aus dem Tresorraum ihres geschlagenen Widersachers geschnappt hat: Eine kleine Statue, die eindeutig zum Ameisenigel-Stamm von Angel Island gehört.
Das Igelmädchen erklärt sich bereit, das Artefakt zum Wächter des Master Emerald auf seine fliegende Insel zu bringen – wir werden sie auf dieser Reise im Rahmen der nächsten Ausgabe begleiten. Inzwischen hat Sonic jedoch zum Ungemach seiner pinken Gefährtin bereits wieder die Biege gemacht, um das zu tun, was der rastlose blaue Igel am Liebsten tut: Mit Schallgeschwindigkeit direkt in ein neues Abenteuer zu rasen!
Fazit
Zum großen Finale dieser aktuellen Urban Warfare-Arc geht es erneut wirklich Schlag auf Schlag. Wie schon im Rahmen meines letzten Reviews angemerkt, sieht man auch dieser Ausgabe deutlich an, dass man nun sehr flott zur Zerstörung der Eggperial City für das dringend nötige Happy End gelangen musste. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht im Laufe der verfügbaren zwanzig Seiten und auch wenn das auf der einen Seite für ein recht mitreißendes Leseerlebnis sorgt, werden mir auf der anderen Seite ein paar gewisse Problemchen wieder etwas zu flink und bequem abgehandelt.
Man nehme z.B. den Moment relativ am Anfang, in welchem Dr. Eggman im Rahmen einer intensiven Szene nicht nur die Überhand über Sonic und Co. gewinnt, sondern letztendlich sogar Tangle mit einer Waffe an der Schläfe bedroht – ein nebenbei bemerkt wirklich faszinierend intensiver Anblick, selbst für eine Comic-Reihe die durchaus dafür bekannt ist, auch mal in ernstere Gefilde zu wandern.
Wie jedoch wird diese spannende und dramatische Situation aufgelöst? Relativ simpel, Whisper und Lanolin, sowie wenig darauf auch Sonic selbst, kehren in einem günstigen Moment dank einem Stromausfall einfach problemlos aus der Portal-Falle zurück – die folgende schlagfertige Heimzahlung gegen Dr. Eggman fällt dann zwar sehr zufriedenstellend aus, doch kommt mir diese Lösung dennoch etwas zu simpel rüber, nachdem speziell die beiden Heldinnen seit Anfang des Fünfteilers in der virtuellen Scheinwelt gefangen waren. Was Sonic selbst angeht, war sein eigener Ausflug in die Portal-Falle ebenfalls vollkommen ohne Konsequenz – er ist schlicht ein paar Panels nicht mehr hier, bevor er dann plötzlich wieder aufploppt und wie gewohnt den Tag rettet.
Selbiges mit Shadow und seiner Chaos-Überladung: Auch diese Schwierigkeit wird schlicht mit ein paar ermutigenden Worten aus der Richtung von Silver gelöst und gelingt es der Ultimativen Lebensform durch dieses bisschen an zusätzlicher Motivation, die Kontrolle über die Chaos-Kristalle der Stadt zu erlangen und sie gegen ihren Schöpfer zu richten. Auch hier, ein wirklich cooler Moment für Shadow, der sich jedoch aufgrund der schnellen Abhandlung leider dennoch etwas unverdient anfühlt.
Hätte man aus diesem Fünfteiler stattdessen einen Sechsteiler gemacht, um damit einigen dieser Situationen noch ein bisschen mehr Zeit zum Atmen zu gewähren sowie uns die Perspektiven diverser weiterer Charaktere näher zu bringen, bevor diese plötzlich einfach aus heiterem Himmel wieder die Szene betreten, wäre das dem Abschluss dieser Geschichte in meinen Augen zugute gekommen. So allerdings wirkt das Tempo relativ gehetzt und es fühlt sich eher an als würden die Dinge passieren, weil sie für das Happy End nun passieren müssen, anstelle, dass die Ereignisse einem organischen Ablauf folgen – es scheint fast, als hätte man sich mit den Plänen im Hinblick auf die Laufdauer dieser Story speziell gegen Ende hin etwas übernommen.
Diesen Kritikpunkt jedoch etwas beiseite gelegt, kann dieses Finale in meinem Augen dennoch mit einigen aufregenden und tollen Momenten aufwarten. Der letzte Showdown gegen Dr. Eggmans mechanischen Koloss kommt in einer hektischen Actionszene sehr spektakulär rüber und bekommt beinahe jeder aus der vielzähligen Heldengruppe nochmal die Möglichkeit, seinen kleinen Teil zur Zerstörung der Eggperial City beizutragen, bzw. Sonic dabei zu unterstützen, den imposanten finalen Treffer zu landen. Es verbleibt auch im Rahmen der letzten Ausgabe definitiv eine der Stärken dieser Geschichte, dass jeder der Protagonisten ein wenig Zeit im Rampenlicht abkriegt und dank dem ansehnlichen Teamwork zusätzlich für eine unterhaltsame Gruppendynamik gesorgt wird.
Ebenfalls gefällt mir persönlich auch sehr, wie erbittert Dr. Robotnik im gesamten Verlauf der Ausgabe agiert hat, um seine Hauptstadt zu verteidigen. Gerade gegen Anfang strahlte er eine schaurige Bedrohlichkeit aus, als er mithilfe von Metal Sonic quasi die gesamte Vierergruppe ordentlich aufgemischt hat und es ihm dabei sogar gelungen ist, seinen stacheligen Widersacher für einen kurzen Moment aus dem Spiel zu nehmen. Ebenfalls interessant: Wir erfahren vorerst noch nichts über das Schicksal des Welteneroberers nach seiner verheerenden Niederlage – ob er die Zerstörung seines Kommandoturmes sowie die anschließende Energieexplosion der Metropole wohl wie gewohnt gut weggesteckt hat?
Zum Abschluss bleibt zur Urban Warfare-Saga schließlich mein persönliches Fazit, dass ich den Fünfteiler über weite Strecken hinweg durchaus unterhaltsam fand. Speziell die Auftritte diverser Fan-Favoriten abseits der klassischen Vier wie Team Dark oder Silver und Blaze sagten mir letztendlich sehr zu und wurde trotz der hohen Anzahl der Charaktere eine meist zufriedenstellende Balance an Screentime gehalten. Auch als Einleitung für Lanolin sowie als Entstehungsgeschichte für die neuen Diamond Cutters, mit all dem emotionalen Ballast den dieser Name mit sich brachte, hat diese Storyline gut getaugt und bin ich gespannt, wie es mit dem neuen Einsatzteam weitergehen wird.
Jedoch, wie angemerkt war gerade im späteren Verlauf leider deutlich ersichtlich, dass die Geschichte aufgrund der zahlreichen sich überschlagenden Ereignisse mit plötzlichen, etwas selbstverschuldeten Zeitproblemen zu kämpfen hatte, und manche Situationen oder Charaktermomente deshalb nicht gänzlich zufriedenstellend abgehandelt wurden. Ein Wermutstropfen der durchaus auffällt und am Unterhaltungswert kratzt, aber natürlich nicht so gravierend ausfällt, dass für diese mitreißende Story nicht dennoch eine Empfehlung ausgesprochen werden kann.
Fürs Finale ist Zeichenkünstler Adam Bryce Thomas erneut zur Stelle, um diesem turbulenten Abschluss wieder seinen gelungenen Stempel aufzudrücken. Er schafft es wie gewohnt gekonnt, die flotten Kampfszenen als auch die etwas intensiveren Momente gegen Anfang sehr detailliert und spektakulär zu Papier zu bringen, mit den sehr aussagekräftigen Charakteren wieder als eine seiner größten Stärken. Zahlreiche ansehnliche Panels sind quer über die Ausgabe verteilt, die aufgrund ihrer Detailverliebtheit nicht selten zum etwas genaueren Hinschauen einladen – und jap, mir ist die garantiert absichtliche Hintergrund-Farbgebung in einem speziellen Panel mit Tangle und Whisper nicht entgangen, meinen Respekt ans Artwork-Team für diese nette Anspielung.
In Cover A von Mauro Fonseca stehen Sonic, Tangle, Whisper und Lanolin im wahrsten Sinn des Wortes im Rampenlicht – oder genauer gesagt, im Licht eines Suchscheinwerfers, welcher passenderweise einem Eggman-Logo nachempfunden ist. Auch ein paar Badniks können im Hintergrund erspäht werden, während die ertappte Gruppe sich gemessen an ihren intensiven Posen bereits zum Gefecht bereit macht. Ein cooles und toll gezeichnetes Titelbild, an welchem mir auch die Farben gut zusagen.
Miles Arq schickt Dr. Eggman derweil in Cover B auf eine verzweifelte Flucht, verfolgt von fliegenden Monitoren welche die entschlossenen Gesichter von Sonic und den neuen Diamond Cutters zeigen – der Spieß wurde im wahrsten Sinn des Wortes umgedreht. Ein humorvolles und ebenfalls sehr aussagekräftig gezeichnetes Titelbild – man kann fast nicht anders, als mit dem ängstlichen Wissenschaftler ein wenig Mitleid zu empfinden.
Auch Nathalie Fourdraine rückt den eiförmigen Welteneroberer in den Fokus von ihrem 61. Cover RI, doch sind ebenfalls seine mechanischen Schergen Orbot, Cubot und Metal Sonic in diesem „Familienfoto“ versammelt. Ein toller Blickwinkel auf die Bösewichten-Truppe dieser Geschichte und eine weitere, gewohnt hervorragend gezeichnete Alternative besonders für die Fans des unterhaltsamen Widersachers – ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin! ;P
Nächste Ausgabe:
Im Begriff Knuckles ein verloren gegangenes Artefakt der Ameisenigel-Zivilisation zu überbringen, besucht Amy die fliegende Landmasse von Angel Island, um nach dem Wächter des Master Emerald zu suchen. Ebenfalls lockt der fiese Geschäftsmann Clutch den Gestaltenwandler Mimic aus den Schatten, mit einem verlockenden Angebot auf bittere Rache.