Comic-Mittwoch: Drei gegen Surge – das verstärkte Tenrek-Mädchen auf Rachefeldzug muss sich in Central City gegen die vereinten Kräfte von Sonic, Tails und Whisper zur Wehr setzen. Doch auch ihr früherer Sidekick ist bereits auf dem Weg…
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Nachdem die bösartige Surge im Rahmen der letzten Ausgabe ihre elektrischen Kräfte dank des aus dem Labor von Dr. Eggman gestohlenen Dynamo Cage massiv verstärkt und damit Central City sowie die Wölfin Whisper ordentlich aufgemischt hat, steht sie nun wieder ihrem verhassten Rivalen gegenüber: Sonic ist gemeinsam mit Tails kürzlich am Schauplatz des Gefechtes angekommen und haben sich die beiden Helden natürlich sofort ins Getümmel gegen die zurückgekehrte Gegenspielerin gestürzt.
Die Ausgabe beginnt auch ohne Umschweife mitten im Kampf! Im Begriff erst mal den lästigen fliegenden Sidekick aus dem Spiel zu nehmen, attackiert die Tenrek-Kämpferin Tails und schlägt ihn mit einem elektrischen Spindash vorerst KO, während sie dann sofort ihren Angriff auf ihr eigentliches Ziel umleitet und auch Sonic zu Boden kickt – durch den heftigen Treffer macht sich zu allem Übel die kürzliche Beinverletzung des blauen Igels wieder bemerkbar.
Bevor Surge diesen Umstand jedoch ausnutzen kann, schaltet sich Whisper ebenfalls wieder in den Kampf ein: Sie schickt ihren verbliebenen Cyan-Wisp zu Sonic, der sich mithilfe des kleinen Kerles erneut zu einem verheerenden Laser verwandelt. Die Bösewichtin kassiert zuerst einige heftige Treffer, kann dann jedoch den blauen Igel abblocken und schnappt sich anschließend auch den letzten von Whispers Alien-Freunden.
Ein in die Welt der Lebenden zurückgekehrter Tails hat dann jedoch einen Plan: Er weist Sonic an, seine Kontrahentin in einen nahen Handwerksladen zu locken, was der Igel auch gleich mal in die Tat umsetzt. Surge nimmt natürlich erwartungsgemäß sofort furios die Verfolgung auf, stolpert dabei jedoch nicht nur über ihr eigenes Ego sondern auch ein paar Schrauben, und kriegt sie anschließend vom blauen Igel zu allem Überfluss dann noch einen Eimer auf den Deckel.
Wutentbrannt folgt das Wisp-verstärkte Tenrek-Mädchen dem flüchtenden Helden schließlich in den Keller – dort schnappt jedoch die Falle von Tails zu! Er verbindet die überrumpelte Gegnerin mit so ziemlich allen elektrischen Geräten aus dem Geschäft, im Begriff ihre Energie dadurch zur Neige gehen zu lassen. Surge spielt jedoch nicht mit und geht mit ihren Kräften an ihr Limit, was zu einer verheerenden Explosion mit ihr im Zentrum führt.
Die Bösewichtin geht durch diese Überladung schließlich knusprig gebraten zu Boden und gewährt Sonic und Tails damit endlich die Chance, den Dynamo Cage zu entfernen – wäre da nicht der Neuzugang, der plötzlich mitten in die Szene platzt. Kitsunami ist nämlich gerade am Ort des Geschehens angekommen und erkennt verdattert, dass seine Gefährtin entgegen den früheren Worten von Sonic tatsächlich noch am Leben ist.
Jeder Bitte und Erklärung des blauen Igels zum Trotz fühlt Kit sich von ihm betrogen und geht sofort zum Angriff gegen ihn über, doch Tails stellt sich rasch schützend zwischen dem Angreifer und seinen verletzten Bruder. Ein weiterer Kampf droht anfangs zu entbrennen, eine aufwachende Surge verschiebt die Prioritäten von Kit jedoch sofort in eine andere Richtung: Im Begriff seine geschwächte Gefährtin rasch in Sicherheit zu bringen, verlässt er mit ihr die Szene und weist Sonic und Tails an, ihnen besser nicht zu folgen…
Stattdessen also kehren die beiden Helden wieder nach Hause zurück, wo sie erst mal eine von Kit zuvor unter Trümmern begrabene Belle befreien müssen. Auch die bezwungene Whisper hat sich ihnen angeschlossen und wird der alleine zurückgebliebenen Wölfin von den Helden versichert, dass diese ihre Wisp-Freunde zurückholen werden. Allerdings hat nicht nur die Heldengruppe eine Vendetta gegen Surge am Laufen: Auch Dr. Eggman entschließt sich gemeinsam mit Metal Sonic die Jagd auf sie zu eröffnen, um herauszufinden wie es ihr gelingen konnte, seinen Dynamo Cage so herausragend zu kontrollieren.
In der Zwischenzeit haben Kitsunami und Surge ihr früheres Zuhause, die Basis von Dr. Starline, erreicht. Doch unmittelbar nach ihrem Erwachen wird das Tenrek-Mädchen erneut von einer Halluzination ihres verblichenen Schöpfers heimgesucht, die ihr versichert, dass sie für immer sein Eigentum darstellen würde – eine plötzliche Umarmung eines für seine Abwesenheit von schlechtem Gewissen gebeutelten Kit schafft es jedoch zu ihrer Überraschung, diesen Dämonen vorerst zu bannen.
Surge vergibt ihrem kleinen Schützling und verspricht, dass sie gemeinsam jeden für das was ihnen angetan wurde bezahlen lassen würden. Diese Chance bietet sich ihnen vermutlich schon in der nächsten Ausgabe: Sonic und Tails sowie Dr. Eggman und Metal Sonic sind den beiden wiedervereinten Fieslingen nämlich aus unterschiedlichen Gründen bereits dicht auf den Fersen!
Was für eine im wahrsten Sinn des Wortes explosive Situation! Wie sich bereits angedeutet hat, konzentriert sich diese Ausgabe zu einem großen Teil um eine dynamische Actionszene rund um die Revanche zwischen einer durch den Dynamo Cage verstärkten Surge und einem durch eine Beinverletzung geschwächten Sonic – die Ausgangslage sieht für den blauen Igel diesmal nicht ganz so vorteilhaft aus wie noch im ersten Match aus der Jubiläumsausgabe.
Doch als Ausgleich hat er dafür zwei seiner Freunde als Unterstützung zur Stelle! Das Gefecht der versammelten Helden gegen die Bösewichtin läuft allerdings tatsächlich nicht so glatt ab, wie man es bei der vorhandenen Übermacht von drei gegen eins eigentlich vermuten möchte. Die mächtige Kämpferin auf Rachefeldzug nimmt nicht nur Tails am Anfang des Gefechtes relativ simpel aus dem Spiel, sondern weiß sich auch gegen den plötzlichen Cyan-Vorstoß von Sonic und Whisper angemessen zur Wehr zu setzen. Ein cooler Moment, dass der blaue Igel nach längerer Zeit wieder auf eine seiner Farb-Kräfte zurückgreift und seiner Kontrahentin als Lasergeschoss zusetzt – viel genutzt hat diese Idee am Ende aber leider doch nicht und hat sich Surge damit auch den letzten von Whispers verbleibenden Alien-Freunden gekrallt, upps!
Aufgelöst wird die Problematik jedoch nicht mit Muskeln, sondern mit Grips: Tails sticht in dieser Ausgabe wieder mit einer kompetenten Lösung für das elektrisierende Problem hervor und stellt eindeutig zur Schau, dass man ihn trotz seiner mangelnden Kampfkraft besser nicht unterschätzen sollte. Während er eine mächtige Falle vorbereitet, darf Sonic im Handwerksladen erst mal Surge ablenken – sehr großer Lacher meinerseits in diesem Zusammenhang, als das Tenrek-Mädchen dank herumliegenden Schrauben einfach frontal auf die Fresse fällt und Sonic gemessen an seinem verdatterten Gesichtsausdruck realisiert, gerade tatsächlich mehr Glück als Verstand zu besitzen.
Die im Keller vorbereitete Falle schnappt dank einer sehr leicht geköderten Surge schließlich zu, wenn auch nicht ganz wie geplant – in ihrer typischen Hartnäckigkeit will Surge nicht zulassen, dass ihre Kräfte durch den Stromkreis in den Tails sie verfrachtet hat abgesaugt werden, und sorgt sie stattdessen für eine explosive Überladung aller versammelten Geräte. Der Plan hat jedoch dennoch funktioniert, da die fiese Tenrek-Kämpferin sich mit dieser Aktion praktischerweise selbst ausschaltet – Punkt für den klugen Fuchs!
Das wahre Drama beginnt jedoch, als dann plötzlich Kitsunami bei der Tür hinein schneit. Ich war gespannt wie der kleine Kerl darauf reagieren würde, dass seine Gefährtin doch noch am Leben war – ich wurde von seiner Reaktion nicht enttäuscht, und irgendwie dann doch wieder. Es war vermutlich zu erwarten aber doch etwas schade, dass der kleine Kerl sofort wieder an die Seite der Gegenspielerin zurückkehrt und er im Ausgleich Sonic und Tails, die ihm das Leben gerettet und versucht haben sich um ihn zu kümmern, das Messer in den Rücken rammt. Seine Gründe sind jedoch aus seinem Blickwinkel etwas nachvollziehbar: Er fühlte sich vom blauen Igel im Hinblick auf das Schicksal seiner Freundin belogen und verspürt er zusätzlich Neid im Hinblick darauf, dass dieser mit Tails ohnehin schon einen nützlichen Sidekick unter seine Fittiche hat und auf ihn nicht angewiesen wäre.
Ich persönlich hatte gehofft, der Fennek fällt nicht sofort zurück in alte Muster und wird stattdessen ein wenig in die Heldengruppe integriert, oder wirkt zumindest zwischen beiden Fronten etwas hin- und hergerissen – aber das war vermutlich noch ein wenig zu naiv gedacht bzw. zu verfrüht. Kitsunami funktioniert auch als Bösewicht nach wie vor sehr gut und kommt in dieser Ausgabe wieder deutlich bedrohlich rüber – man hätte meines Erachtens nicht eindeutig sagen können, wie ein Gefecht zwischen ihm und der Kombination aus einem entschlossenen Tails und einem deutlich verletzten Sonic verlaufen wäre. Durchaus ein wenig schade, dass dieser Schlagabtausch nicht zustande kam, da er seine Prioritäten wie ihm einprogrammiert wurde sofort auf die Sicherheit von Surge verschoben hat.
Zwei rührenden Momente gibt es schließlich nochmals am Ende: Einmal eine kleine Szene zwischen Belle und einer niedergeschlagenen Whisper die sich tatsächlich zum ersten Mal treffen, sowie zwischen den beiden Nachahmern nochmals ganz am Ende, in welchem Kitsunami es mit einer entschuldigenden Umarmung schafft, die nach wie vor im Kopf herumschwirrenden Gespenster von Surge ein wenig zu unterdrücken. Wir erleben hier einen der vereinzelten Momente mit, in welchem die Tenrek-Kämpferin ihren Stolz herunterwürgt und offen zeigt, dass ihr kleiner Sidekick für sie doch etwas mehr darstellt als nur ein simples Mittel zum Zweck. Und es sind Momente wie dieser, in welchen ich hoffe, dass den Beiden am Ende möglicherweise doch noch ein kleines Happy End vergönnt ist, mit einer potentiellen, dringend notwendigen Trauma-Bewältigung im weiteren Verlauf.
Vorerst steht allerdings direkt ein weiterer Showdown bevor, und endet damit eine in mehrerer Hinsicht sehr spannende und emotionale Ausgabe mit dem Versprechen einer weiteren Revanche zwischen Igel und Fuchs sowie Tenrek und Fennek – mit Mensch und Maschine als zusätzliche, unbekannte Variabel. Die aktuelle Comic-Saga rund um Surge und Kitsunami wendet sich langsam aber sicher einem potentiellen Finale zu…
Erneut gibt es für diese Ausgabe Evan Stanley im Doppelpack, sie hat die Story geschrieben und dann auch noch das ansehnliche Artwork zur Gänze auf die Beine gestellt. Ihr ikonischer Stil sticht wieder voll und ganz hervor und wird uns eine weitere Geschichte mit zahlreichen toll gezeichneten Charakteren geboten – ein Highlight stellt für mich wieder mal eine im Hinblick auf ihre intensiven Emotionen sehr aussagekräftige Surge dar, doch auch die emotionale Reaktion von Kitsunami im Hinblick auf sein Zusammentreffen mit seiner Gefährtin kommt extrem glaubwürdig rüber. Eine herausragende Arbeit, wie gewohnt!
In Cover A tritt Tracy Yardley wieder in Aktion, mit einer elektrisierenden Surge, die einen recht wenig begeisterten Cyan-Wisp in ihren gierigen Griffeln gefangen hält. Ein recht simples Titelbild, aber dennoch natürlich im unverkennbaren Stil des Sonic Comic-Veteranen toll gezeichnet – speziell der skeptische Blick des kleinen Alien-Freundes von Whisper ist einen kleinen Schmunzler wert.
Das Cover B von Dan Shoening folgt einem relativ ähnlichem Prinzip – diesmal sind es jedoch Sonic und Tails, die zwischen den elektrischen Klauen ihrer massiven Gegenspielerin in Bedrängnis geraten sind. Ein weiteres intensives und toll gezeichnetes Cover, gerade im Hinblick auf den deutlich schaurigen Blick der unter Strom stehenden Bösewichtin.
Vergleichsweise aufregender wird es dann jedoch im 54. Cover RI von Nathalie Fourdraine, in welchem Sonic und Surge in einem erbitterten Schlagabtausch stecken, mit einem rasch zur Hilfe fliegenden Tails im Hintergrund. Ein sehr cooler und dynamisch gezeichneter Anblick, der eine sehr nette Abwechslung im Vergleich zu den restlichen beiden Titelbildern darstellt.
Nächste Ausgabe:
Surge und Kitsunami haben sich in ihre alte Heimat, jenem Stützpunkt von Dr. Starline in welchem sie erschaffen wurden, zurückgezogen. Doch unerwünschter Besuch klopft dort kurz darauf bereits an: Sonic und Tails sowie Dr. Eggman und Metal Sonic infiltrieren jeweils zur gleichen Zeit die Basis auf der Suche nach dem geflohenen Duo – die drei Gruppen stoßen relativ bald aufeinander, mit chaotischen Folgen.