Comic-Mittwoch: Metal Sonic hat das Fluchtgefährt der Gruppe vom Himmel geholt – und nun sitzen Tails, Belle, Kit und ein vom Absturz verletzter Sonic erneut in der Eggperial City fest, mit dem erbitterten mechanischen Doppelgänger direkt auf ihren Fersen!
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Beinahe wäre die flüchtende Vierergruppe am Ende der letzten Ausgabe aus der Hauptstadt ihres eiförmigen Widersachers entkommen, doch sie haben die Rechnung ohne die ultimative Kreation des bösartigen Wissenschaftlers gemacht: Ein angreifender Metal Sonic hat jenes Shuttle das für Sonic, Tails, Belle und Kit den Ausweg darstellen sollte im letzten Moment zerstört und sie unsanft wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt – inklusive einer Verletzung für Hauptheld Sonic, dessen Bein durch den ungeplanten Aufprall schmerzhaft eingeklemmt wurde.
Vom Absturz ordentlich durchgerüttelt, bleibt den Flüchtenden jedoch leider nicht viel Zeit zur Erholung: Der mechanische Doppelgänger geht sofort auf den Angriff über und zwingt die Gruppe rasch dazu, ihre flinken Füße erneut in die Hand zu nehmen. Dank einer engen Gasse und ein paar dort gelagerten Kisten, die der blaue Igel mit seinem gesunden Bein und mithilfe seines fliegenden Sidekick sofort in Richtung des Roboters kickt, schaffen sie es zumindest vorerst, ihren gnadenlosen Verfolger abzuschütteln.
Durch den Wirbel wird jedoch ihr ohnmächtiger Begleiter Kitsunami endlich wachgerüttelt und fragt der sichtlich verwirrte Fennek sofort nach seiner verschollenen Gefährtin Surge. Anstatt ihn jedoch vor klare Tatsachen zu stellen, versucht Sonic ihn im Anbetracht der prekären Situation stattdessen dazu zu bringen, ihnen im Gefecht gegen Metal Sonic zu helfen – das gute Zureden funktioniert und schafft es der kleine Kerl unmittelbar darauf, mithilfe seines aufgefüllten Wassertanks den mechanischen Fiesling vorerst spektakulär festzusetzen.
Auch jemand anderes hat momentan jedoch einen relativ schlechten Tag: Surge sitzt immer noch in der Verschrottungsanlage der Eggperial City fest. Im Rahmen ihres Fluchtversuches fällt ihr dort der zerstörte Handschuh von Dr. Starline in die Hände und deduziert sie daraus richtigerweise, dass ihr verhasster Erschaffer wohl im Gefecht gegen Dr. Eggman gefallen sein muss. Diese Realisierung verpasst ihr eine neue Motivation und gelingt es ihr schließlich, aus ihrem vorläufigen Gefängnis mit ein paar beherzten Hüpfern zu entkommen.
Auf der anderen Seite einer Röhre stolpert das Tenrek-Mädchen ausgerechnet über Helferlein Cubot, der gerade in einem Lager seines Chefs unterwegs war. Sie zwingt ihn, ihr dort mehr über eine besondere Entdeckung zu erzählen: Der sogenannte Dynamo Cage, der in der Lage ist z.B. Wisps ihre Energie für die Zwecke des Nutzers abzuzweigen, ob diese es wollen oder nicht. Allerdings sei diese Erfindung noch in der Probe-Phase – dieser Zusatz interessiert Surge jedoch herzlich wenig und setzt sie sich das handliche Gerät sofort auf…
Zwischenzeitlich konnten die flüchtenden Gefährten endlich die Außenmauer der Hauptstadt erreichen. Während Tails bereits Kitsunami in Sicherheit fliegt, müssen Sonic und Belle vorerst noch auf seine Rückkehr warten. Dadurch werden sie jedoch erneut mit einem hartnäckigen Metal Sonic konfrontiert, der sich derweil befreien konnte und wieder erbittert auf sie zudüst, um sie im letzten Moment doch noch zu erwischen.
Der blaue Igel macht sich schon bereit für die Konfrontation – doch das Holzmädchen stellt sich mutig zwischen ihm und seinem mechanischen Doppelgänger und bringt den angreifenden Roboter dadurch zu einem Halt. Sie glaubt dadurch, der Roboter würde endlich bereit sein, ihren Worten auf eine Eskalation zu lauschen – bedauerlicherweise wird sie aber mit einer heftigen Ohrfeige, mit welcher Metal Sonic sie rücksichtslos aus dem Weg schlägt, schmerzhaft vom Gegenteil überzeugt.
Die tatsächliche Rettung kommt jedoch dann von unerwarteter Seite: Eine laute Explosion im Kontrollturm der Stadt erweckt die Aufmerksamkeit des Roboters – und anstatt weiterhin Sonic und seine Freunde zu jagen, entschließt der mechanische Fiesling sich mit deutlicher Frustration dazu, stattdessen rasch seinem sich potentiell in Gefahr befindlichen Schöpfer zu Hilfe zu eilen. Damit ist die chaotische Flucht der Vierergruppe offiziell geglückt!
Dr. Eggman ist inzwischen bereits im Begriff die Quelle der Explosion in seiner Basis zu untersuchen. Der Wissenschaftler stoßt dabei auf der letzten Seite des Heftchens jedoch nicht wie vermutet auf einen ungeschickten Cubot, sondern auf eine mit seinem Dynamo Cage ausgerüstete Surge, die auch mit ihm noch ein Hühnchen zu rupfen hat…
Huzzah, die Flucht der festgesetzten Helden aus der Hauptstadt ihres eiförmigen Widersachers ist nach zwei turbulenten Ausgaben endlich geglückt! Metal Sonic hat jedoch definitiv keine Mühen gescheut um sein verhasstes Gegenstück und seine Gefährten doch noch zu erledigen, was durchaus für eine relativ aufregende Gesamtausgabe gesorgt hat.
Speziell im Hinblick auf ein kleines Handicap der Hauptfigur: Dank seiner Beinverletzung war Sonic diesmal nicht in der Lage, sein mechanisches Ebenbild im direkten Gefecht zu konfrontieren und zu bezwingen, weshalb ihm diesmal nur die rasche Flucht übrig blieb – eine etwas ungewohnte, aber durchaus spannungsgeladene Situation zwischen den beiden ewigen Rivalen. Dem blauen Igel während einer wilden Verfolgungsjagd sein großes Markenzeichen zu nehmen, nämlich seine Geschwindigkeit, sorgt für eine durchaus intensive Ausgangslage im Hinblick auf einen derart erbitterten und hartnäckigen Verfolger wie Metal Sonic. Es wäre ein interessantes Gedankenspiel wie diese Situation wohl geendet hätte, wenn Tails in dieser Jagd nicht zur Stelle gewesen wäre um seinen besten Kumpel über den Luftweg zu retten.
Genau aus diesem Grund ist es auch schade, wie der Kampf zwischen einem festgesetzten Sonic und seinem Verfolger gegen Ende der Ausgabe im letzten Moment unterbrochen wurde – ironisch genug hat der blaue Igel diesen Umstand ausgerechnet Surge zu verdanken, die ihn selbst nur zu gerne unter der Erde sehen würde. Großes Glück für den angeschlagenen Helden, aber etwas bedauerlich im Hinblick auf die interessante Frage, wie er sich wohl mit seiner heftigen Verletzung gegen einen seiner mächtigsten Kontrahenten geschlagen hätte. Mir gefiel an dieser Szene jedoch sehr stark der deutlich ersichtliche Zwiespalt von Metal Sonic: Dass er seine Beute im letzten Moment doch noch ziehen lassen musste damit er seinem Schöpfer zu Hilfe eilen konnte, hat ihn wirklich sehr stark zur Weißglut gebracht.
Meine Güte allerdings, die Schreiber dieser Comics haben aktuell wirklich ein Faible dazu, das arme Holzmädchen Belle einfach nur leiden zu lassen: Der Moment gegen Ende in der sie von ihrem „Bruder“ Metal Sonic einfach eine mächtige Ohrfeige kassiert, kurz nachdem sie sich ihm mutig in den Weg gestellt hat und überzeugt war ihn endlich zur Vernunft gebracht zu haben, war wirklich sehr niederschmetternd inszeniert. Wie die freundliche Kreation von Mr. Tinker einfach nach wie vor hofft einen guten Einfluss entweder für Dr. Eggman oder seine Kreationen darzustellen, nur um unmittelbar darauf wieder und wieder auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden, ist inzwischen wirklich beinahe schon dramatisch. Gebt dieser armen Holzpuppe bitte endlich mal einen kleinen Lichtblick, danke!
Kitsunami durfte in dieser Geschichte auch endlich mal glänzen und seine Rolle als ohnmächtiges Mitbringsel aus der letzten Ausgabe ablegen – wenn auch mit gewissen Startschwierigkeiten. Deutlich verwirrt und ratlos ohne die Anwesenheit von Surge, musste der Fennek erst einmal von Sonic überzeugt werden, seinen Rettern bei ihrer Flucht vor Metal Sonic zu helfen. In diesem Zusammenhang verschlägt es jedoch Tails kurzzeitig die Sprache, als er es nicht rechtzeitig über die Lippen kriegt, Kit über das vermutete Schicksal seiner Teamgefährtin auf den Laufenden zu bringen – ob sich sein Schweigen eventuell in naher Zukunft wohl nochmals rächen könnte? Vorerst jedoch sorgt der kleine Kerl für die große Rettung, mit seinem durch die freundliche Unterstützung von Belle wieder aufgefüllten Wassertank zwingt er Metal Sonic eindrucksvoll und eigenhändig in die Knie, was seine massive Gefährlichkeit mehr als deutlich unterstreicht.
Seine verschollene Gefährtin Surge trat im Rahmen dieser Ausgabe derweil ebenfalls wieder richtig in Aktion. Jedoch nicht, ohne zuvor eine kleine Existenzkrise zu erleben, als sie über den zerstörten Handschuh ihres bezwungenen Schöpfers Dr. Starline stolpert. Ihre Realisierung, dass sie jetzt endlich frei von seinem schädlichen Einfluss ist, weicht jedoch sehr bald ihrem Drang nach Stärke und der Entschlossenheit, das bösartige Schnabeltier zu übertreffen. Sie hatte gerade die Chance, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu beginnen, wie Sonic es ihr während ihrem Kampf geraten hatte – stattdessen gibt sie sich jedoch nach kurzem Zögern erwartungsgemäß ihrer beißenden Sucht nach Vergeltung hin.
Besagte Vergeltung wird schließlich bald darauf in die Wege geleitet, als Surge mit dem Dynamo Cage praktischerweise eine Waffe in die Hände fällt, mit der sie ihre elektrischen Kräfte deutlich verstärken kann – ein lustiges kleines Easteregg gab es kurz zuvor, als sie jene Schusswaffe für ihre Vergeltungszwecke ablehnt, mit welcher Dr. Eggman selbst die in seine Fänge geratene Amy gegen Ende von Sonic Adventure 2 bedroht hat.
Es wird sich zeigen, ob Surge mit diesem Upgrade gegen ihr verhasstes Vorbild ankommen kann – vor diesem Rematch muss nun allerdings erst mal Dr. Eggman zittern, der unglücklicherweise genau in diesem Moment über diesen unerwünschten Gast in seiner Basis gestolpert ist. Ich für meinen Teil bin bereits gespannt, wie dieses ungemütliche Zusammentreffen zwischen der Tenrek-Kämpferin und dem Bezwinger ihres Schöpfers wohl enden wird…
Evan Stanley tritt in dieser Ausgabe wieder umfangreich in Aktion, war sie nicht nur für die Story verantwortlich, sondern hat auch für das Artwork wieder ihren Bleistift geschwungen. Wie von der talentierten Zeichnerin gewohnt mit sehr ansehnlichen Ergebnissen, dieser Comic ist wieder gefüllt mit durchgehend sehr akkurat gezeichneten Charakteren und ihren aussagekräftigen und glaubwürdig zur Schau gestellten Emotionen – speziell wie erbittert Metal Sonic in seiner Verfolgungsjagd rüberkommt oder die vielschichtigen Gesichtsausdrücke von Surge gefallen mir in diesem Zusammenhang wirklich gut.
Dr. Eggman hat in Cover A von Gigi Dutreix nicht nur alle Fäden in der Hand, sondern auch seine Erzfeinde selbst – in einem etwas schaurigen Cover befindet sich die entschlossene Heldengruppe im wahrsten Sinn des Wortes direkt in seinen Fängen. Eine passende Zusammenfassung der aktuellen Lage, und natürlich sehr toll von der Zeichnerin zur Schau gestellt.
Durchaus fröhlicher kommt derweil Cover B von Jennifer Hernandez rüber, in welchem Sonic, Tails und Belle auf einer hübschen Wiese und unter klarem blauem Himmel fröhlich für die Kamera posieren. Vielleicht ein etwas unpassendes Titelbild im Anbetracht der intensiven Situation im Inneren des Heftchens, aber das soll natürlich nichts von dieser putzigen und toll gelungenen Zeichnung wegnehmen.
Nathalie Fourdraine ist zum Abschluss wieder für ihr 52. Cover in Folge zurück und zeichnet die Helden im regelrechten Freiflug, ominös beobachtet von Dr. Eggman und Metal Sonic. Speziell die Gesichtsausdrücke der fallenden (oder fliegenden?) Vierergruppe wissen zu amüsieren und der unverkennbare Stil der sehr talentierten Zeichenkünstlerin sorgt für eine weitere verlockende Cover-Alternative in dieser gelungenen Dreiersammlung.
Sonic und Co. konnten erfolgreich aus der Eggperial City entkommen und lecken nun in der Sicherheit ihrer eigenen vier Wände ihre Wunden – doch da wäre noch das Problem rund um den sonderbaren Neuzugang in ihrer Gruppe namens Kitsunami. In der Zwischenzeit führen die Vergeltungspläne von Surge diese auf den Pfad einer einsamen Wölfin und ihren Wisp-Freunden…