Comic-Mittwoch: Unsere Helden sind in der Skull Egg Zone angekommen. Welche Gefahren lauern hier wohl? Das erfahrt ihr in unserem Review zu Worlds Collide Vol. 2: „Into the Warzone“.
Diese Woche sehen wir uns einmal den zweiten Teil des Crossovers an. Es umfasst die Ausgaben Sonic Universe #52, Sonic The Hedgehog #249, Mega Man #26 und Sonic Universe #53.
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Inhalt
Das Team, bestehend aus Sonic, Mega Man, Tails, Proto Man und Rush, ist in der Skull Egg Zone angekommen, eine Zone, die aussieht, als hätte ein Kind einen Sonic Leveleditor entdeckt. Aber diese sehr verspielte Zone stammt tatsächlich von zwei sogenannten Wissenschaftlern!
Die Skull Egg Zone liegt irgendwo zwischen den beiden kollidierenden Welten, so Tails. Unterbrochen wird er, als plötzlich Copy Man mit der Genesis Unit auftaucht und unsere Helden angreift. Inzwischen empfängt Duo, der sich in den Tiefen des Weltraums befindet, Dr. Lights Signal, der um Hilfe gerufen hat und macht sich sogleich auf den Weg. Die beiden bösartigen Wissenschaftler erhalten zur gleichen Zeit den letzten Chaos Emerald – das führt zu einem Streit der beiden, da Eggman die Genesis Unit von Dr. Wily nun als nutzlos abstempelt. Diese Meinungsverschiedenheit wird schnell beiseite geschoben, denn es ist doch viel lustiger, den Feinden beim Versagen zuzusehen, oder nicht?
Sonic steht Buster Rod G gegenüber, der sich als keine leichter Herausforderung herausstellt. Tails kann ihm allerdings nicht unter die Arme greifen, sieht er sich doch selbst gerade mit Hyper Storm H konfrontiert und hat keine guten Karten. Anders sieht es bei den zwei Brüdern aus, Proto Man und Mega Man haben mit ihren Gegnern leichtes Spiel und können dann auch den anderen beiden aus der Patsche helfen. Eigentlich hat Mega Man schon vor langer Zeit gegen die Genesis Unit gekämpft und ihre I.C. Chips zerstört, sodass es ungewöhnlich ist, dass sie überhaupt aufgetaucht sind. Das Team begibt sich also weiter auf die Suche nach der Festung der Wissenschaftler und sie sehen sich dabei allerlei Gefahren ausgesetzt, bevor sie das fliegende Ei endlich erreichen. Leider kommen ihnen dabei ein paar alte Freunde in den Weg: Die „Robocized Masters“ sind angriffsbereit!
Damit beginnt auch schon Part 6: „Friends of Foes“! Der Kampf gegen Sonics robotisierte Freunde ist in vollem Gange. Während die Wissenschaftler aus der Freude gar nicht mehr herauskommen, sind unsere Freunde noch im Nachteil. Nicht nur sind die Robicized Masters unheimlich stark, so sind Sonic und die anderen auch eindeutig in der Unterzahl, außerdem haben Dr. Eggman und Dr. Wily bereits alle Chaos Emerald beisammen, um ihr nächstes Projekt in Gang zu setzen. Zunächst machen die robotisierten Chaotix unseren Helden das Leben schwer, doch nach einem erbitterten Kampf schafft es Mega Man, Vector zurückzuverwandeln. Mit dem neu erworbenen „Acoustic Blaster“ hat er auch mit Charmy Man leichtes Spiel, von dem er nach der Verwandlung den „Rapid Stinger“ erhält. Rush spürt den unsichtbaren Espio Man auf und damit kann auch der lila Ninja gerettet werden, der dem blauen Bomber aus Dankbarkeit den „Chroma Camo“ überreicht.
Für die Rettung erhalten Sonic und die anderen einen gratis Auftrag bei den Chaotix, den sie auch sogleich einlösen: Die Detektive sollen Proto Man finden.
Im Wily Egg: Dr. Eggman ist nicht wirklich begeistert von der Situation, doch Dr. Wily beruhigt ihn ein wenig. Egal, wie sehr sich die blauen Helden auch anstrengen mögen, die zwei bösen Genies können jeden beliebigen Robot Master so oft klonen, wie sie wollen. Keine Chance also für das Dr. Light Rettungsteam. Siegessicher sind die beiden allemal und Dr. Light sitzt in einem Käfig fest. Nettes Nebendetail: Snively ist direkt in der Nachbarzelle!
Zeit für Mega Man #26, „Evening the Odds“. Igel, Robo, Fuchs und Robo-Hund kämpfen sich durch den Dschungel in der Skull Egg Zone, der sich als riesige Todesfalle für blaue Helden herausstellt. Eine riesige Schlange später stehen sie aber zwei neuen Feinden gegenüber: Shadow Men! Richtig gelesen, Shadow Man x2 steht auf der Speisekarte, einmal die robotisierte Version von Shadow und noch dazu der Shadow Man aus dem Universum des blauen Bombers. Die Namensgebung führt bei der Planung des Gefechts zu erwarteten Problemen, so wird Sonic von seinem robotisierten Freund gefangen genommen. Mega Man kann ihn aber schnell befreien und sich durch die Rettung des schwarzen Igels die „Chaos Cannon“ beschaffen! Damit wird auch Shadow Man erledigt, den finalen Schlag gegen den Feind führt aber Schadow selbst aus.
Plötzlich geschieht etwas seltsames: Sie erinnern sich an Dinge, die vor dem Crossover passierten, aber in der Zeitlinie des Crossovers nie stattgefunden haben.
Hier eine Randinfo: Durch die Genesiswelle aus Ausgabe 1, welche das Crossover-Event in Gang brachte, wurden die kompletten Realitäten umgeschrieben. Nahezu sämtliche Ereignisse, die zuvor in den Comics der beiden stattgefunden haben, wurden aus ihren Gedächtnissen gelöscht. Mega Man befand sich direkt vor dem Crossover im Kampf mit seinem eigenen Bruder (Proto Man) und Sonic versuchte Sally zu retten. Charaktere, die es nur im Archie Sonic Universum gibt, existieren im Crossover ebenfalls nicht. Somit wissen Sonic und Tails auch nicht, wer die Mecha Sally ist, an die sich die beiden gerade erinnert haben.
Hervorgerufen wurden diese Erinnerungen durch Shadow, der soeben mit Hilfe von Chaos Control verschwunden ist und somit die komplette Zone kurz aus dem Gleichgewicht brachte. Sonic erklärt, dass er so etwas schon einmal erlebt hat und erklärt die Situation.
Kleine Randinfo²: Dies ist theoretisch nicht möglich. Er selbst erklärt, dass die beiden Wissenschaftler die komplette Vergangenheit neu geschrieben haben, demnach dürfte sich Sonic an jene Geschehnisse nicht mehr erinnern. Gemeint ist die erste Genesiswelle, mit dieser starten die Deutschen Comics (Panini-Ausgaben 1-2, Archie Ausgaben 226-229; „Genesis“ Saga Part 1-4). Selbst, wenn jene Ereignisse als einzige nicht gelöscht wurden, müsste er sich zumindest an Sally und die anderen Freedom Fighter erinnern, denn sie tauchten allesamt in der Genesis Saga auf.
Ein kurzer Blick ins Wily Egg. Dr. Light wurde gefangen und Eggman kann tatsächlich nicht glauben, dass er dem bösen Genie des Mega Man-Universums so viele Probleme bereitet hat. Das Gespräch wird durch das Auftauchen des kleinen Gehilfen Orbot unterbrochen, der berichtet, dass Shadow Man besiegt wurde. Die Frage danach, welchen der beiden Shadow Men es betrifft, kann er nur mit „Ja“ beantworten, wofür er zunächst eine Backpfeife einstecken muss. Die Docs kommen natürlich schnell dahinter, was nun Sache ist und so ziehen sie los, um einen Ausweg aus dieser Misere zu finden. Kaum sind sie weg, tritt auch eine bekannte Fledermaus-Agentinauf den Plan, um Dr. Light zu retten: Rouge! Eigentlich möchte sie nur ihren Kollegen Shadow retten, aber nebenbei macht es sich ebenfalls gut, gleich den Plan der Wissenschaftler zu durchkreuzen.
Mega Man und Sonic erklimmen derweil einen Wasserfall. Blöcke, die immer auftauchen und sich direkt wieder aus dem Staub machen, erschweren die Sache für unseren blauen Igel ungemein, immerhin hat er auch eine wohl bekannte Wasserphobie. Der blaue Bomber, sein roter Gefährte und Tails bekommen aber direkt Feuer unterm hintern und fallen den Wasserfall wieder hinunter, dabei waren sie gerade erst oben angekommen. Tails‘ Gesicht schafft dabei eine Punktlandung auf einem kleinen Block. Der Grund sind Blaz Woman und Silver Man, zwei weitere von den Roboticized Masters. Silver kann allerdings schnell durch einen gezielten Schuss gerettet werden und auch Blaze Woman erzeugt mit ihrem Feuersturm eher heiße Luft und wird zur altbekannten Katze Blaze zurückverwandelt. Auf der weiteren Reise sind die beiden aber keine große Unterstützung, denn bei den beiden macht sich große Erschöpfung breit. Sonic will keine Zeit verlieren und sich sofort wieder auf den Weg machen. Amy und Knuckles müssen noch immer gerettet werden, genauso wie Mega Mans Vater!
Abstecher zu den Chaotix und Proto Man: Vectors lautes Organ lässt Blues daran zweifeln, ob die drei wirklich Detektive sind, doch immerhin haben sie es geschafft, ihn aufzuspüren – so schlecht können ihre Fähigkeiten also nicht sein. Die letzten beiden Roboticized Masters haben allerdings bereits ein Auge auf die vier geworfen: Knuckles Man und Rose Woman – zur Selbstzerstörung autorisiert.
Damit wären wir auch schon beim letzten Kapitel für heute, Sonic Universe #53, „When Worlds Collide Part 8: Liberation“!
Eggman und Wily „bestaunen“ das Werk von Sonic und Mega Man. Von der kleinen Armee aus Roboticized Masters sind nur noch zwei Stück übrig. Beide Wissenschaftler tun das mit einem nicht gerade authentisch wirkenden Lachen ab, das gehört immerhin alles zum Plan! In Gedanken haben beide aber doch nur ihre eigenen Pläne für die jeweiligen Welten im Kopf, von großer Zusammenarbeit ist fast schon keine Rede mehr. Einen dem Death Egg Robo nicht unähnlich sehenden Roboter haben die beiden auch noch im Gepäck.
Sonic und Mega Man bahnen sich inzwischen weiter ihren Weg durch die fast schon verspielt aussehende Skull Egg Zone. Von einem Sumpfgebiet geht es direkt in eine Wüste (da hat wohl wirklich jemand zu viel mit dem Level-Editor herumgespielt!). Ein kurzes Gespräch über das weitere Vorgehen wird jedoch von ungebetenen Gästen unterbrochen: Knuckles Man und Rose Woman treten auf!
Mit den beiden haben unsere Helden auch allerhand zu tun, denn sie scheinen jeden Angriff abwehren zu können. Beide können außerdem kräftig zuschlagen, Eigenschaften, die sie bereits vor ihrer Verwandlung verzeichnen konnten. Dank eines kurzen Ablenkungsmanövers kann das blaue Gespann allerdings die Oberhand gewinnen und Amy zurückverwandeln. Mega Man kann sich dadurch den Piko Hammer aneignen, gegen den Knuckles Mans Fäuste nichts mehr auszusetzen haben. Dank der Hilfe von Rush und Tails kann auch der rote Ameisenigel wieder in seine ursprüngliche Form zurückverwandelt werden – Na Gott sei Dank!
Knuckles ruht sich erschöpft auf dem Boden aus und Amy umkrallt „ihren“ Sonic voller Euphorie. Nach kurzer Erklärung der Lage möchte Knuckles den beiden Wissenschaftlern eine kräftige Abreibung verpassen. Dazu könnte er auch bald die Gelegenheit haben, denn Mega Man erhält einen Funkspruch von Blues. Er konnte mit den Chaotix inzwischen den Standort des Wily Egg ausfindig machen: Natürlich schwebt es auf einer „Ladestation“ in einem riesigen Tal, ganz von den Designs der beiden Schurken inspiriert, mitsamt riesiger Steinstatuen. Die Chaotix machen sich auch ans Werk, um ein Passwort aus Farben zu knacken – Das kann heiter werden. Unsere Helden machen sich auch sogleich auf den Weg zu den beiden bösen Genies.
Krise im Wily Egg! Eggman und Wily sind sich über die Funktionen des neuen Roboters ein wenig uneinig, werden aber von Orbot unterbrochen, der einen eher unschönen Statusbericht abgibt. Nicht nur wurden alle Roboticized Masters erledigt, auch die Chaos Energie schwindet. Da ziehen sicher schwarze Wolken über das böse Paradies.
Metal Sonic und Bass kleben derweil Rouge an den Fersen, nach dem Hinweis, dass sie nichts als eine Waffe nutzen könnte, befreit sie kurzerhand den Chaos Devil und beweist das Gegenteil. Dieser greift sie allerdings auch selbst an und kann sie und Metal Sonic gefangen nehmen.
Sofort wird sie zum Robotisierer gebracht und die neue Egg-Wily Machine X ist fast komplett. Außerdem haben die Wissenschaftler eine riesige Armee in der Hinterhand, eine undurchdringbare Verteidigungslinie. Noch 30 Minuten bis zum Start. Von was? Das muss bis zur nächsten Ausgabe warten…
Doch halt, noch sind wir nicht am Ende! Roll, Mega Mans Schwester, sorgt sich in Dr. Lights Labor um dessen Wohlbefinden und natürlich auch um Mega Man. In diesem Moment taucht ein weiterer Held auf: Willkommen auf der Erde, Duo!
Fazit
Was für eine Ausgabe! Kaum ist das Crossover erst einmal in Fahrt gekommen, geht es auch gehörig zur Sache. Die einzelnen Kämpfe gegen die Roboticized Masters wurden glücklicherweise nicht langweilig sondern wussten stehs durch viel Abwechslung zu überzeugen. Positiv daran ist auch, dass unsere Helden nicht immer sofort die Oberhand hatten, das baute Spannung auf, die sich auch über die Ausgaben halten konnte. Ebenfalls sehr gut waren die verschiedenen Sprünge zwischen den Orten, so konnte die Spannung tatsächlich konstant aufrechterhalten werden. Mit dem Ende des vierten Kapitels schaffte es Writer Ian Flynn außerdem, einen Abschluss zu finden, der sofort Lust auf mehr macht, eine Eigenschaft, die ihn ziemlich auszeichnet.
Die grundlegende Handlung war an den meisten Stellen leider ein wenig vorhersehbar. Absolut überraschend kam allerdings Rouge, mit der ich im Crossover bereits gar nicht mehr richtig gerechnet hatte.
Flynn zeigt auch einmal mehr fantastisch, wie gut er Humor und Action kombinieren kann, denn einige Schmunzler gab es trotz der vielen Action durchaus. Sei es nun Charmy, der sich an der Lösung des Passworts versucht, oder aber Orbot, der mit „Ja“ als Antwort auf die Frage, welcher Shadow Man erledigt wurde, die perfekte Antwort geben kann. Die beiden Docs wurden charakteristisch außerdem, wie schon in der letzten Ausgabe, einfach perfekt getroffen.
Ein (meiner Meinung nach) grober Schnitzer ist den Writer Flynn allerdings unterlaufen, wie bereits in der Inhaltsangabe geschrieben. Unsere Helden erinnern sich an Ereignisse und Personen, die eigentlich niemals passiert sind, da die alte Realität der vorherigen Comics komplett ausgelöscht wurde. Nicht nur das, auch erinnert sich Sonic an die erste Genesiswelle. Dies ist noch unwahrscheinlicher, da mit Ende der ersten Genesiswelle eigentlich auch seine Erinnerung an jene nicht mehr existieren sollte. Der Rest des Crossovers kann über den Fehler, der nur Platz auf einer einzelnen Seite einnimmt, allerdings großartig hinweg trösten.
Zeichnerisch behielten alle einzelnen Kapitel den gleichen Stil bei, der wirklich wunderbar aussieht. In vergangenen Reviews zum Comic-Mittwoch lobte ich schon häufiger den Zeichenstil der Sonic Universe Comicreihe, genauso muss ich das auch hier tun. Universe gefällt mir zwar noch immer einen kleinen Tick besser, aber auch Worlds Collide schafft einen wirklich großartigen Stil der es versteht, die Spiele einzufangen.
Die Cover-Artworks stammen aus dem Pinsel von Veteran Spaz (Patrick Spaziante), teilweise mit Unterstützung von Matt Herms. Die Cover bieten einige tolle Referenzen zu den Videospielen, so wurde beispielsweise das Cover von Mega Man #26 vom Game Artwork zu Mega Man 10 inspiriert.
Auch einige Variant-Cover wurden von Spaz erstellt, eines auch von Veteran Tracy Yardley. Die „Game Sprite“ Variants zu STH #249 und Mega Man #26 lieferten übrigens Sega und Capcom selbst, genutzt werden dabei unter anderem (Sonic betreffend) Sprites aus Sonic Battle (GBA) und Sonic CD (Mega CD). Das weckt gute, alte Erinnerungen! Nicht zu erwähnen, dass das „Evil Friends Variant“ von Sonic Universe #53 absolut köstlich und humorvoll ist.
Tracy Yardley, der auch in den von mir bereits angesprochenen Sonic Universe Comics den Pinsel schwingt, sorgte in großen Teilen für die Zeichnungen dieser Ausgabe und macht, wie bereits gesagt, einen wirklich großartigen Job, zu bemängeln habe ich persönlich absolut nichts daran.
Nächste Ausgabe:
Das war es dann mit dem zweiten Teil der Worlds Collide Saga! Unsere Helden sind auf dem Weg, um den fiesen Wissenschaftlern das Handwerk zu legen, sehen sich aber einer schier gigantischen Verteidung gegenüber. Ob sie auch die überwinden können und wie Worlds Collide Neuzugang Duo die Geschehnisse aufmischen wird, erfahrt ihr kommenden Monate zu „Worlds Collide Vol. 3: Chaos Clash“!
Ist das etwa eine Super-Form von Mega Man???? 😉