Comic-Mittwoch: Unter der Wasseroberfläche wird es ziemlich turbulent: Dunkle Kreaturen der Nacht greifen die Unterwasserstadt Meropis als auch den Eusebes-Schrein an, und fordern Sonic und seine Gefährten zum Kampf.
Die ersten zwei Ausgaben des „Waves of Change“-Vierteilers dienten hauptsächlich dazu den Lesern die Orte rund um Meropis und einen ganzen Haufen an neuen Charakteren vorzustellen. Das ist nun erledigt, und so kann endlich der aufregende Aspekt der Unterwasser-Story beginnen. Im dritten Teil, genannt „Terror in the Deep“, wird es also höchste Zeit für ein bisschen mehr Action und Spannung.
Glücklicherweise wird einem auch genau das geboten sobald man schon die erste Seite aufschlägt: Sonic, Amy, Rotor und Razor befinden sich bereits mitten im Getümmel, umrundet von Dark Gaias dunklen Schergen. In ihrem ersten großen Auftritt der gerade laufenden Unleashed-Adaption verlieren die Kreaturen keine Zeit und stürzen sich ohne zu zögern auf das heldenhafte Team, mit dem Vorhaben den Eusebes-Schrein zu überrennen. Da die Priesterin Coral nicht in der Lage war rechtzeitig einen Schutzschild zu generieren, ist es den Nachtbestien nun erstmals möglich im Tempel als auch der Stadt einzufallen.
Keine zu vorteilhaften Aussichten, doch trotz der Überzahl ist es den Helden möglich die erste Welle der Angreifer zu besiegen und so zumindest im Schrein für ein bisschen Ruhe zu sorgen. Coral jedoch erklärt dass das längst noch nicht alles war, viele weitere der dunklen Biester werden im Laufe der Nacht einen weiteren Versuch wagen. Sonic stellt schnell fest dass die Stadt in der momentanen Situation vermutlich noch mit viel mehr Angreifern zu kämpfen hat und will helfen, doch gleichzeitig kann auch der Schrein nicht alleine gelassen werden. Deshalb einigen sich die Helden darauf sich aufzuteilen. Sonic und Rotor greifen den Stadtbewohnern direkt in Meropis unter die Arme, während Amy und Razor im Tempel bleiben um auf Coral und ihre Schülerin Pearly aufzupassen. Die Priesterin hofft, gerade dank dem guten Zureden von Razor, den Schutzschild vielleicht doch noch auf die Beine zu bekommen.
Sonic schnappt sich rasch zwei Luftanhänger die es ihm und Rotor erlauben in den Meerestiefen zu atmen, und gemeinsam machen sie sich auf zur nahe gelegenen Metropole. Dort wirkt die Situation noch tragischer als anfangs im Schrein, die Stadt wird von den Dark Gaia-Monstern regelrecht überschwemmt, und die Stadtgarde hat alle Mühe mit den Angriffen mitzuhalten. Besonders Captain Striker legt sich mächtig ins Zeug um seine Garde zu koordinieren und gleichzeitig mächtig auszuteilen, kann jedoch nicht verhindern dass ihm eines der Monster näher kommt als es ihm lieb ist. Bevor die Bestie jedoch zuschlagen kann, sind Sonic und Rotor schon zur Stelle das Monster zurückzudrängen und den Anführer der Stadtgarde so zu retten.
Trotz ihrer vorherigen Differenzen kommt dem Shrimp ein Dankeschön über die Lippen, und gemeinsam setzen sie den Kampf gegen die Kreaturen fort. Sonic will erreichen dass er ein paar seiner Wachen als zusätzliche Unterstützung in den Schrein schickt, doch Striker lässt den Igel auf Granit beißen, und erklärt dass die Sicherheit der Stadtbewohner momentan eine höhere Priorität darstellt. In das Gespräch vertieft übersieht Sonic eines der Monster hinter sich, wird jedoch von einem Laserschuss aus der Klaue von Striker gerettet. Damit wären sie wohl quitt.
Anstatt wertvolle Sekunden mit Reden zu verschwenden, sollen Sonic und Rotor lieber dabei helfen die Stadt zu verteidigen, verlangt Striker anschließend. Die beiden tun genau das und mischen die Kreaturen rund um Meropis ordentlich auf, hoffen zur gleichen Zeit dass Coral den Schutzschild bald mal in die Gänge bekommt. Doch bevor die Dinge zu einfach werden, taucht eine unerwartete Überraschung auf: Es ist Bosstime, der Dark Guardian aus Sonic Unleashed schaut spontan vorbei. Seinen zerstörerischen Hammer, den er in seinem Bosskampf in Shamar geschwungen hat, hat er zwar nicht dabei, aber deshalb ist der dunkle Koloss nicht minder gefährlich. Ein erneuter Beweis dass die Unleashed-Adaption ein bisschen was anders macht als das Spiel selbst, schließlich tauchte dieser Endgegner dort erst relativ spät auf.
Bevor es allerdings richtig rund geht, schwenkt das Geschehen wieder zurück zum Eusebes-Schrein. Amy, Razor und sein Chao-Kumpel Crusher haben alle Hände voll zu tun die dunklen Monster aus dem Tempel zu halten. Coral versucht immer noch den Schutzschild der Stadt zu generieren und eventuell den heiligen Chao Aquarius aus seinem Kokon zu erwecken, doch ihr Vorhaben ist auch weiterhin nicht wirklich mit Erfolg gekrönt. Ihre Schülerin Pearly versucht in der Zwischenzeit die verängstigten Chao des Tempels in Sicherheit zu bringen – Aber ihre starke Chao-Phobie wirkt sich leider sehr negativ auf diesen Versuch aus. Einer der Chao rennt weinend auf sie zu wodurch sie in Panik gerät, und dadurch eines der Monster hinter ihr übersieht das gerade eben zum Angriff ansetzt …welches einen Moment später von Amys Hammer zerschmettert wird. Ziemlich viele vereitelte Angriffe von hinten in dieser Ausgabe, das ist schon der Dritte.
Die Igeldame hilft ihrer neuen Freundin wieder auf die Füße, und versucht ihr ein bisschen Mut zuzusprechen was ihre große Angst vor den niedlichen Wasserkreaturen angeht. Dies scheint zumindest für den Moment zu helfen, und gemeinsam machen sich Pearly und die Chao auf den Weg zu einem halbwegs sicheren Plätzchen im Tempel. Amy jagt in der Zwischenzeit einem der Monster nach das durch Razors Attacken hindurchschlüpfen konnte und auf dem Weg zu ist, und erwischt die Bestie im allerletzten Moment.
Die Erleichterung währt nur kurz, als Pearly mit einer ziemlich miesen Nachricht angerannt kommt. Die Chao sind inzwischen zwar in Sicherheit, doch hat sie dabei etwas gemerkt das sich zu einem großen Problem entwickeln konnte: Sonic und Rotor haben die falschen Luftanhänger mitgenommen. Sonic hat genau jene zwei Anhänger erwischt die noch nicht voll aufgeladen waren.
Schnitt zurück nach Meropis, wo Sonic und Rotor dem Dark Guardian gerade ne ziemlich schwere Zeit bescheren. Ihre Angriffe sind in der Lage den mächtigen Gegner zum Stolpern zu bringen. Doch gerade als sie die Überhand zu erringen scheinen, passiert das was Pearly bereits befürchtet hatte: Die Luft zum Atmen wird plötzlich merklich knapp für beide Helden. Sonic verlangt von seinem Gefährten erschrocken sich und ihn schnell zur Oberfläche des Meeres zu schwimmen. Doch der Dark Guardian hat andere Pläne, schnappt die beiden Flüchtenden mit jeweils einer Klaue an den Füßen und zieht sie wieder zurück Richtung Meeresboden.
Rotor schafft es im ersten Moment zurückzuschlagen, wird jedoch erneut von der Klaue erwischt und kräftig umklammert. Sonic ist nicht minder wehrlos, die Luft zum Atmen endgültig aufgebraucht. Der blaue Igel ist drauf und dran hilflos zu ertrinken, und gerade diese grässliche Aussichtslosigkeit lässt ihn erneut bestialische Züge annehmen. Bricht der Werehog diesmal endgültig aus?
Wer Ian Flynn kennt, weiß dass die Antwort auch hier erst mal einen Monat warten muss. In diesem spannenden Cliffhanger endet Waves of Change fürs Erste. Doch das heißt nicht, dass das Heftchen schon zu Ende gelesen ist: Die Nebenstory „The Light in The Dark“ geht nämlich ebenfalls in die dritte Runde.
In den letzten zwei Teilen haben das Team bestehend aus Sally, Antoine, Nicole und Tails einen Chaos Emerald inmitten einer wunderschönen Kristallhöhle entdeckt, und sind dadurch den Grabungsarbeiten von Dr. Eggman zuvor gekommen. Doch jetzt entscheiden sie sich zu einem drastischen Schritt: Um zu verhindern dass Robotnik dieses Naturwunder bei seiner rücksichtslosen Suche zerstört, wollen die Freiheitskämpfer den Wissenschaftler ganz deutlich wissen lassen dass sie den wertvollen Edelstein bereits vor ihm geborgen haben. Sie machen alle Roboter und Kameras des kurzzeitig stillgelegten Minenschachtes auf sich aufmerksam, geraten dadurch allerdings in große Gefahr als sich die Maschinen natürlich sofort auf die unerwünschten Eindringlinge stürzen.
Mit vereinten Kräften erreichen sie den Ausgang, welcher jedoch von einem besonders mächtigen Gegner beschützt wird: Ein E-1000-Roboter, äußerlich identisch zu Gamma aus Sonic Adventure, nimmt die Freunde unter Beschuss. Ein Ablenkungsmanöver von Tails ist in der Lage den Roboter für eine kurze Zeit zu verwirren, was Antoine und Sally natürlich sofort nutzen. Ein heftiger Schwertschlag und ein Energieklingen-Angriff später löst sich die Gefahr im wahrsten Sinn des Wortes in Rauch auf, und die Helden können die Mine mit dem Chaos Emerald in der Tasche endlich hinter sich lassen. Mission erfüllt!
Zurück auf der Sky Patrol freuen sich die siegreichen Gefährten zusammen mit Cream, Big und Bunnie über den ersten der mächtigen Edelsteine in ihrer Tasche. Doch die Helden wissen auch ganz genau dass das nur der erste Schritt war: Viele weitere Emeralds müssen gefunden, Eggman gestoppt und die zerspaltene Erde wieder zusammengesetzt werden. Der Spaß hat gerade erst begonnen.
Damit wäre Ausgabe #262 endgültig erledigt. Ziemlich hektische Ereignisse diesmal, in beiden Geschichten standen Prügeleien gegen eine Überzahl von Gegnern an der Tagesordnung. War wie bereits angemerkt vermutlich nötig nachdem die letzten Ausgaben im Action-Bereich leider etwas mäßig ausgefallen sind, aber gleichzeitig fehlt bei solchen Geschichten natürlich auch ein bisschen die Tiefe. Kleinere Momente wie z. B. Razors aufmunterndes Gespräch mit Coral oder die Chao-Angst von Pearly waren jedoch eine willkommene kleine Pause von all dem Gerangel, und natürlich waren die Gefechte selbst gut gezeichnet und recht nett anzusehen. Spannungstechnisch hat es ein bisschen gedauert bis die Dinge in Fahrt kamen. Dark Gaias Schergen waren selten eine wirkliche Bedrohung, und selbst wenn dann nur weil sie mal die Chance auf einen hinterhältigen Überraschungsangriff hatten. Sogar der Dark Guardian war anfangs kein großes Problem für Sonic und Rotor, bis dann das Luftproblem dazwischen gekommen ist. Aber gut, hat diese Version wenigstens etwas mit den Spielen gemein, der Boss war immer schon relativ einfach.
Jennifer Hernandez wurde für die Hauptstory in dieser dritten Ausgabe von Archie-Veteran Tracy Yardley abgelöst. Dieser verstand es wie immer gekonnt die einzelnen Kampfszenen aufregend zu Papier zu bringen, großartige Schnitzer in seinen Zeichnungen sind mir keine aufgefallen. Hätte mir persönlich aus Gründen der Konsistenz zwar besser gefallen wenn Jennifer Hernandez gleich alle vier Ausgaben von Waves of Change übernommen hätte, aber das ist nur ein kleiner Nit-Pick von meiner Seite aus. In der Nebenstory bleibt dafür alles beim Alten, Evan Stanley hat erneut einen tollen Job abgeliefert. Interessanter und auch angenehmer Kontrast auf der einen Seite einen langjährigen Sonic-Zeichner wie Yardley und auf der anderen Seite relativ frisches Blut wie Stanley in einem Heft zu erleben.
Das Preview von Ausgabe 262: http://www.sonicstadium.org/2014/07/preview-sonic-the-hedgehog-262/
Die Luft wird für Sonic und Co ziemlich dünn in den Tiefen des Meeres. Und auch die erfolgreiche Chaos Emerald-Mission von Sally und ihren Begleitern könnte nicht ganz ohne Konsequenzen bleiben. Im vierten Teil von Waves of Change wird dem blauen Igel der Atem hoffentlich nicht im Hals stecken bleiben. Ob Hilfe von unerwarteter Seite vielleicht die Rettung in letzter Sekunde bringen kann? Ich hoffe ihr seid auch nächsten Monat wieder dabei, für das Review von Ausgabe 263, dem letzten Teil dieses aufregenden Vierteilers.