Archie Sonic #251 Review

Das Crossover zwischen Sonic und Mega Man ist nach zwölf Ausgaben endlich im großen Finale angekommen. In Archie Sonic the Hedgehog #251 endet das Zusammenspiel zwischen Igel und Roboter, allerdings nicht ohne den Lesern vorher noch ein spannendes Gefecht zu bieten.

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Sieg oder Niederlage wird das Schicksal von gleich zwei Welten entscheiden. Wird es Dr. Eggman und Dr. Wily gelingen die Realitäten ihrer Heimatwelten zu ihren Gunsten komplett zu verändern, oder können die vereinten Kräfte von Sonic und Mega Man das Schlimmste doch noch verhindern?

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Gut sieht die Ausgangsposition für die beiden Helden auf jeden Fall nicht aus, wenn man sich die letzten paar Geschehnisse ansieht. In der letzten Ausgabe wurden sie, nach einem siegreichen Duell gegen Metal Sonic und Bass, von der Geheimwaffe der Wissenschaftler komplett überrumpelt. Die Egg Wily Machine X, eine Fusion vom Death Egg Robot und der Wily Machine 9, konnte den Überraschungsmoment nutzen und die beiden Gefährten bereits nach wenigen Sekunden bezwingen. Anstatt sie jedoch endgültig zu erledigen, haben sich die beiden Bösewichter dazu entschlossen ihre Erzfeinde am Leben zu lassen, damit sie dem großen Moment ihres Triumpfes beiwohnen können. Eingesperrt in schwebenden Kapseln kommen Sonic und Mega Man im Raum des Genesis-Generators wieder zu sich, können in ihrer Lage jedoch nur wehrlos dabei zusehen wie die Maschine immer näher an ihre vollständige Aufladung gelangt. Natürlich sind auch Eggman und Wily anwesend, und verzichten typischerweise nicht darauf ihren Rivalen die bittere Niederlage lauthals unter die Nase zu reiben.

So viel zur Vorinformation über die letzten wichtigen Ereignisse, genau an dieser Stelle beginnt nämlich Ausgabe Nr. 251. Während die Wissenschaftler ihre Erfolge aufzählen, wechselt die Szenerie zu einigen Schauplätzen aus den letzten paar Ausgaben, und bleibt letztendlich im Schlachtfeld unter dem Wily Egg stehen. Dort kommen nämlich gerade, nach ihrer überraschenden Abwesenheit für das restliche Crossover, Lights acht Robot Masters aus dem ersten Spiel (Bzw. Mega Man: Powered Up) an um Sonics Freunde im Kampf zu unterstützen. Ihr Auftauchen gibt dem spontan gebildeten Team von Knuckles, Proto Man, Dr. Light und Rush die Gelegenheit das Wily Egg zu infiltrieren, und den Helden zur Rettung zu eilen.

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Im Entschluss die Abkürzung durch die Außenwand zu nehmen sind sie auch wenig später schon angekommen, und schaffen es das Blatt vollkommen zu wenden. Die nächsten paar Panels sind in meinen Augen wirklich besonders humorvoll gelungen, Eggman und Wily versuchen nämlich verzweifelt zu ihrem Kampfroboter zu gelangen und ihn zu aktivieren, um sich vor diesem unerwarteten Angriff verteidigen zu können. Doch ist das erst mal geschafft, enden die Probleme der Wissenschaftler noch lange nicht: Durch ihre eigenen Sabotageaktionen haben sie es nämlich tatsächlich geschafft alle Angriffsmöglichkeiten für den jeweils anderen zu deaktivieren, was die Maschine in einem größtenteils wehrlosen Zustand verbleiben lässt.

Ich hab mich oft gefragt in welcher Form die immer offensichtlicheren Anfeindungen der beiden Wissenschaftler zu ihrem Höhepunkt gelangt, muss sagen ich wurde nicht enttäuscht. Knuckles und Proto Man gelingt es in diesem Zustand ein paar ordentliche Treffer gegen die Maschine zu landen, während Eggman und Wily sich zwar vorübergehend wieder verbünden um die Schäden zu reparieren, allerdings natürlich nicht ohne sich gegenseitig die Schuld für diese blöde Situation in die Schuhe zu schieben. Sieht genau so unterhaltsam aus wie es klingt, und ist ein sehr ironischer Abschluss für diese einst so wundervolle Freundschaft zwischen den beiden Fieslingen.

Letztendlich schaffen sie es die Maschine wieder online zu bringen, und hier beginnt der wahre Spaß. Sonic und Mega Man waren in der Zwischenzeit nämlich auch nicht untätig, sondern haben sich zu den sieben Chaos Emeralds in der Mitte des Generators aufgemacht. Was jetzt folgt sollten Fans des blauen Igels bereits sehr gut kennen, diesmal ist jedoch ein kleiner Twist inbegriffen. Nicht nur Sonic verwandelt sich in seine Superform, sondern auch Mega Man ist in der Lage die Kräfte der Emeralds für sich zu benutzen. Wäre wohl auch unfair gewesen wenn nur Sonic den ganzen Spaß abkriegen würde, macht also durchaus Sinn dass man Mega Man für dieses einmalige Event auch eine Superform spendiert hat.

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Der Kampf dauert noch ein paar Seiten an, während sich im Hintergrund die Genesis-Welle bereits ausbreitet und langsam aber sicher den ganzen Raum verschluckt. Wieder mal ein großes Lob an Ben Bates, der mit diesen hektischen und gleichzeitig dynamischen Kampfszenen wirklich an die Grenze zu gehen scheint. Es passiert extrem viel, Geschosse fliegen in alle Richtungen, man hat aber trotzdem nie wirklich das Gefühl dass man der Action nicht mehr folgen kann, dass man den Überblick verliert. Gewürzt wird die Sache zusätzlich auch noch von den Dialogen der Kämpfenden, seien es die Strategiegespräche und Anfeuerungen zwischen Super Sonic und Super Mega Man, oder die frustrierten Zankereien zwischen Eggman und Wily.

Die Wissenschaftler geben ihr Bestes um sich gegen die übermächtigen Feinde zu wehren, aber je länger das Gefecht andauert desto größer wird die Erkenntnis dass ihre Chancen ziemlich limitiert sind. Super Mega Man bereitet sich auf einen letzten finalen Angriff vor, und feuert einen aufgeladenen Schuss mitsamt Super Sonic an dessen Spitze auf die geschwächte Egg Wily Machine X los. Dieser Treffer ist zu viel für die Kampfmaschine und sie wird in einer spektakulären Explosion auseinandergerissen, was den Helden endlich die Möglichkeit gibt sich auf die eigentliche Gefahr zu konzentrieren. Die Genesis-Welle breitet sich immer noch aus, und muss gestoppt werden um den Frieden der Welten zu sichern. Sonic schlägt vor mithilfe von Chaos Control die Chaos-Kräfte der Welle zu manipulieren und dadurch alles wieder in Lot zu bringen, und die beiden Helden beginnen mit dieser schwierigen Aufgabe. Spätestens hier erscheint es ein wenig seltsam dass Mega Man die Kräfte der Chaos Emeralds wirklich derart gut für sich nutzen kann, wo er doch in der Vergangenheit nie wirklich Kontakt zu ihnen hatte. Großartig erklärt wird diese Fähigkeit von ihm nicht soweit ich das mitbekommen habe, also bleibt man als Leser hier eventuell ein klein wenig verwirrt zurück.

Jetzt wird es jedoch richtig interessant. Während Wily die Niederlage akzeptiert hat und sich geschlagen gibt, will Eggman davon nichts wissen. Er schafft es das was von der Egg Wily Machine X noch übrig ist, die linke Schädelhälfte, in Bewegung zu setzen, mit einem tödlichen Ziel vor Augen. Wenn Robotnik die Welt nicht haben kann, soll niemand sie haben, und mit diesem Vorhaben rammt er seinen unvorbereiteten Nemesis und stört dadurch dessen Konzentration. Während Mega Man es schafft seine Energien für die Sicherheit seiner eigenen Welt frei zusetzen, gelingt Sonics Chaos Control durch Eggmans harsches Eingreifen nicht mal ansatzweise so wie sie geplant war, und die Genesis-Welle scheint vor seinen Augen regelrecht zu zersplittern. Eine weiße Wand umhüllt die beiden Kontrahenten…und die Ausgabe, damit auch das Crossover, endet mit dieser exakten Szene.

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Ich hätte mit vielem gerechnet, aber dass die ganze Sache mit einem solch bitter süßen Beigeschmack endet hätte ich im Voraus nicht erwartet. Alles in allem aber wirklich wieder eine großartige Ausgabe, und bis auf das plötzliche Ende auch ein würdiges Finale für dieses doch sehr große Event zwischen Sonic und Mega Man. Die Spannung war von Anfang bis Ende vorhanden, von der anfänglichen Unsicherheit wie die Helden aus ihrer Gefangenschaft wohl ausbrechen würden, bis zu dem intensiven Kampf der Superhelden gegen die verbündeten Kräfte von Eggman und Wily. Knuckles und Proto Man durften, nachdem sie schon lange vor Beginn des Crossovers zusammen ein Artwork teilten, endlich zusammenarbeiten, was mir auch wirklich sehr gut gefallen hat.
Eine würdige Verabschiedung zwischen Sonic und Mega Man hätte ich zwar nach all dem was sie gemeinsam durchgestanden hatten zwar sehr begrüßt, aber dass sich die zwei Gefährten auf diese plötzliche Art trennen mussten hinterlässt dafür einen umso stärkeren Eindruck. Auch wie Sonics Freunde die ganze Sache miterlebt haben konnte leider nicht wirklich gezeigt werden, was bedauerlich, aus Platzgründen aber verständlich ist. War ohnehin überrascht dass so viele Ereignisse in diese Ausgabe gestopft werden konnten, ohne dass man wirklich das Gefühl hatte dass alles viel zu schnell ging.

Hier wäre das Preview der Ausgabe zu finden:
http://www.comicbookresources.com/?page=preview&id=17402

Mega Man wird voraussichtlich zu einer Welt zurückkehren wo alles wieder beim Alten ist, während auf Sonic hingegen garantiert einige drastische Veränderungen warten auf die sich eingefleischte Leser der Comics wohl erst einstellen werden müssen. So schade es für mich auch ist dass dieses durchwegs unterhaltsame Crossover hiermit zu Ende geht, nach diese finalen Szenen fiebere ich den nächsten Abenteuern von Sonic und seinen Freunden dafür auch schon umso stärker entgegen.
In Sonic #252 werden einige in der Luft hängende Fragen hoffentlich aufgelöst werden, und natürlich werde ich mir auch diese kommende Ausgabe hier auf Spindash ansehen und meine Eindrucke teilen. Bis es so weit ist, vielleicht will ja jemand seine Eindrücke zu dieser Ausgabe, oder zum Crossover allgemein in den Kommentaren teilen, und für Fragen oder Anregungen stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung. Danke fürs Lesen, und man sieht sich in einem guten Monat, bei Ausgabe Nr. 252.

DEV

Geschrieben von: DEV

Sonic-Fan mit Passion, mag besonders ein gewisses verrücktes Genie mit beeindruckendem Schnurrbart und Hang zur Welteroberung. Fan des Igels seit 2007, ganz egal ob Classic, Adventure, Modern oder Boom. Doch auch abseits der Spiele besteht ein großes Interesse besonders an den Comics, den TV-Serien und den unzähligen tollen Werken der kreativen Fanbase.

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