Comic-Mittwoch: Der Frieden auf der Welt war wieder hergestellt! Oder? Für die neu dazugekommenen Helden Whisper und Tangle wohl nicht! Während Tangle sich durch die fehlende Action zu Tode langweilte, hatte Whisper ein gefährliches Ziel im Blick: Sonic The Hedgehog!
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Vorwort:
Hallo! Ich möchte mich euch als Lizzy vorstellen und bin mein ganzes Leben schon Sonic Fan!
Ab sofort werde ich die Reviews der Sonic IDW-Nebenreihen übernehmen, da DEV gemerkt hat, dass er das alleine nicht schafft.
Ich hoffe meine Reviews werden euch genauso gefallen wie die vom lieben DEV!
Die Welt war wieder in Ordnung, den Dorfbewohnern ging es gut, keine Gefahr mehr in Sicht. Tangle konnte in ihr wiederaufgebautes Dorf „Spiral Hill Village“ zurückkehren, welches durch die Roboter-Invasion zerstört worden war.
Durch das Abenteuer gewann die Lemuren-Dame neue Energie und stürmt am Anfang der Geschichte ungestürmt durch das gesamte Dorf. Zumindest solange, bis ihre Freundin Jewel den Wirbelwind findet und sie davor warnt, dass wenn sie nicht aufpasst, irgendwo reinfliegen wird…
Gerade als Tangle sich rechtfertigen möchte ist es auch schon passiert und der Chili Dog-Händler hält einen Lemuren bei sich.
Nachdem die beiden sich natürlich gleich Chili Dogs mitgenommen haben, landen sie gemeinsam in Jewels Museum, um dort über Tangles neue ungestürmte Art zu reden.
Die Lemurin möchte weitere Abenteuer erleben. Die Abenteuer mit Sonic, die Kämpfe gegen die Roboter-Invasionen und der Kampf gegen Master Overlord haben ihr gezeigt, dass ihr Frieden und Ruhe zu langweilig geworden sind und sie lieber weiterhin etwas Action haben möchte, so wie Sonic.
Was ist also nun das Problem? Niemand wäre da um die Stadt zu beschützen, und diese Gedanken halten sie davon ab das Dorf zu verlassen. Schließlich wurde es bereits einmal zerstört und das durfte nicht wieder passieren.
Wie auf ein Stichwort tauchten Schüsse auf, die bei genauerer Betrachtung von Whisper kamen. Aber auf wen schoss sie?
Auf Sonic The Hedgehog.
Der blaue Igel rannte vor Whisper weg, ohne Rücksicht auf Verluste. Er zerstörte Ware, verletzte eine Passantin und floh durch eine Gasse, bis er sich an eine Bewohnerin ranhing um Whispers Schüssen zu entkommen, denn diese würde unter keinen Umständen unschuldige Leute verletzen.
Der Igel konnte also fliehen, aber was war das? Ein böser Blick? Braune Augen? Untypisches Verhalten? Was war nur mit ihm los?
Tangle schaffte es ihm den Weg in einer Gasse abzuschneiden und konnte herausfinden was los war: Eggman hatte einen Chip in Whispers Maske gepflanzt, wodurch er sie kontrollierte und sie deswegen Sonic jagte.
Damit waren alle Fragen für sie geklärt und sie machte sich auf den Weg, um Whisper zu helfen.
Die Wölfin hatte allerdings die Verfolgung nicht aufgegeben und hatte den Igel im Visier. Allerdings schien dieser doch nicht zu sein wofür er sich hielt, seine Augen waren schwarz und die Pupillen weiß…war das wirklich Sonic in diesem Visier?
Bevor Whisper in irgendeiner Form reagieren konnte war Tangle schon zur Stelle um sie zu retten, mit ihrem Schweif konnte sie der Wölfin ihre Maske stehlen und sie retten… Dachte sie zumindest. Denn Whisper war alles andere als begeistert von dieser Aktion und versuchte schnell zu erklären, dass Tangle von „Sonic“ reingelegt worden war.
Um ihr Beweise zu liefern, zeigte sie ihr die Aufnahmen ihrer Maske. Zu sehen war Sonic, dessen Augen sich aus dem Nichts wieder ins Schwarze veränderten und der mit einem Messer Whisper angreifen wollte. Bevor man sehen kann, was danach passierte, endete die Aufnahme auch direkt, denn Tangle erschreckte sich so sehr vor der plötzlichen Verwandlung, dass sie die Maske wegwarf – die beiden machten sich auf den Weg um die Situation an einem sichereren Ort zu bereden.
Whisper eklärte nun die Lage: Mimic war sein Name und er ist ein Formwandler. Früher war er einmal Soldat, bis er sein Team betrog und auslöschte um Eggman zu helfen. Nun hatte er Sonics Gestalt angenommen um Unruhe zu stiften, und Whisper war ihm auf der Spur.
Das war doch nun das worauf Tangle gewartetet hatte, ein Abenteuer mit ihrer Freundin!
Die Lemurin war hochmotiviert Whisper zu helfen, aber diese lehnte einfach ab, egal mit was Tangle argumentierte. Die einzigen die Whisper nun noch umstimmen konnten waren die Wisps, indem sie Tangle ihre Zuneigung offenbarten.
Whisper akzeptierte nun zwar die Hilfe, wirkte aber etwas niedergeschlagen.
Aber was war das? Ein Geräusch kam aus dem Nichts und eifrig stürmten sie alle nach draußen. Eine Nachricht hing an der Tür: Eine Einladung die Dinge ein für alle Mal zu klären…
Für den ersten Teil der Ausgabe wird der Fokus also ganz klar auf Tangles Charakterisierung gelegt. Dem Leser wird recht deutlich gezeigt, welche offensichtlichen Eigenschaften sie hat. Tangle ist einfach ein eigenständiger Wirbelwind. Meiner Ansicht nach ist es ziemlich gut gelungen Tangle nicht als Sonic-Klon darzustellen, sondern als ihren eigenen Charakter. Denn als sie ihre Lust zu den Abenteuern erklärt und wie langweilig alles ist wenn nichts passiert, könnte man auch Sonic dahinsetzen und den Dialog so stehen lassen.
Aber schnell kristallisieren sich dann die ganzen anderen Eigenschaften heraus, die Tangle eben doch zu ihrem eigenen Charakter machen. Tangle merkt schließlich sofort an, dass ihr das Dorf doch deutlich wichtiger ist und sie verantwortungsbewusst ist. Statt einfach egoistisch loszuziehen in der Hoffnung, dass schon alles gut gehen wird, bleibt sie realistisch. Das Dorf wurde bereits angegriffen und auch wenn jetzt alles gut scheint, muss das nicht heißen, dass nicht doch wieder etwas passieren könnte. Der Lemurin ist nämlich durchaus bewusst, dass sie sobald sie einmal weg ist dem Dorf nicht mehr helfen könnte, falls etwas passieren würde.
Trotzdem springt Tangle zwischen vernünftigen Verhalten und unvernünftigen Verhalten hin und her. Als nämlich die Schüsse ertönen, freut sie sich mit leuchtenden Augen darüber und ist bereit in den Kampf zu ziehen, trotz dessen, dass ihr geliebtes Dorf wieder angegriffen werden könnte. Die Stärken und Schwächen von Tangle werden ziemlich direkt pauschalisiert – was in meinen Augen nichts Schlechtes ist.
Im nächsten Abschnitt erwartet uns eine aufregende Verfolgungsjagd zwischen Whisper und Sonic, aka Mimic. Die Verfolgungsjagd an sich ist sehr unterhaltsam geschrieben, wobei ich negativ anmerken würde, dass Mimic in seiner Sonic-Gestalt eine andere Augenfarbe hat. Damit bleibt einem die „große“ Überraschung, dass dies nicht Sonic ist, leider erspart. Interessanter hätte ich es gefunden, hätte man die Augen ebenfalls grün gemacht, um nicht gleich offensichtlich in der ersten Sekunde zu zeigen, dass dies nicht Sonic ist.
Schließlich ist Mimic‘s Verhalten als Sonic wirklich wundervoll ironisch: Mimic missachtet alles was Sonic so ausmacht, verletzt und nutzt Leute aus und spricht auch ganz anders. Und dazu auch noch die bösen Blicke. In meinen Augen hätte man die optischen Unterschiede weglassen sollen, damit der Leser entweder wirklich bis zu dem Moment der Enthüllung glaubt, dass es Sonic ist, oder durch die ganzen Hinweise in Verhalten und Sprache den Unterschied bemerkt. So konnte leider kein Spannungsbogen aufgebaut werden und es war sofort klar, dass hier ein Fake am Werk sein muss.
Zumindest für den Leser – den Charakteren Tangle und Whisper ist es beiden beim erstmaligen Treffen nicht aufgefallen. Tangle hinterfragt den Charakter auch nicht als er ihr seine geschickten Lügen über Whisper auftischt. Aber auch Whisper schien laut den Videos nicht sofort darauf zu kommen, dass dies Mimic war. Bis dieser sie in seiner Sonic-Gestalt angriff, wie auf dem Video zu sehen war.
Die Szene fand ich persönlich genial, es war wie in einem Horrorfilm aufgebaut und wenn man sich mal in Tangles Lage versetzt, würde jeder wohl einen Schreckensmoment haben, würde er dieses Video gucken und auf einmal springt ein blauer Igel mit Schwarzen Augen und einem Messer in der Hand auf dich zu. Zum Lesen aber wirklich humorvoll, einen kurzen Horrormoment in einem Sonic-Comic zu erleben.
Im selben Atemzug aber sehr schade, dass man nicht mehr von dem Angriff sehen konnte, bzw. wie Whisper reagierte und sich retten konnte. Ich hätte zu gerne gesehen, was danach passiert ist. Aber vielleicht wird uns diese Szene in den weiteren Ausgaben ja nochmal näher gebracht.
Im letzten Teil der Ausgabe wird nochmal viel von Mimic erzählt, aber nicht nur von Mimic. Auf Indirekte Weise wird auch viel auf Whispers Vergangenheit eingegangen. Es wirkt zumindest so, als wäre ihr Mimic nicht ganz unbekannt. Schließlich weiß sie wie er heißt, was er ist und kennt einige Stücke aus seiner Vergangenheit.
Außerdem lehnt sie Tangles Hilfe sofort ab, was nicht sehr überraschend kommt. Whisper arbeitete auch schon vorher bevorzugt alleine und ist ja auch eher schüchtern und zurückgezogen. Anfangs sieht es noch so aus, als würde sie Tangle niemals mitnehmen wollen… Bis ihre Freunde die Wisps einschreiten. Hierbei bekommen wir eine sehr emotionale, wortlose Szene zu Gesicht: Der Blaue Wisp ist der Einzige der bei Whisper bleibt, sich an ihre Hand schmiegt und sie mit großen traurigen Augen ansieht. Er ist wohl der Einzige der weiß wieso Whisper ist wie sie ist, die Hintergründe zu Mimic kennt und Whisper Trost spendet, denn diese sieht ihn traurig an. Und auch als sie zustimmt, kuschelt sie sich an den kleinen Wisp.
Das erste Mal bekommen wir einen Hinweis auf Whispers Vergangenheit. Und leider scheint diese nicht sehr schön gewesen zu sein…
Mimics Nachricht bestätigt allerdings auch die Theorie, dass die beiden sich schon vorher kannten, schließlich möchte Mimic die Dinge ein für alle Mal klären.
Tangle bleibt motiviert, Whisper sieht traurig, ängstlich und zurückgezogen aus. Ihr Eifer den sie hatte als sie noch alleine gegen Mimic kämpfte war wie weggeblasen. Und das weil Tangle sie nun begleiten würde.
Nun noch ein abschließendes Fazit zur ersten Ausgabe von Tangle & Whisper:
Die Beiden wirken interessanterweise wie eine Art Yin und Yang. Wir haben Tangle, eine abenteuerlustige, extrovertierte und offene Lemurin, die lieber Taten sprechen lässt statt Dinge zu hinterfragen. Und dann ihr charakterliches Gegenteil Whisper. Eine sehr ruhige, introvertierte und schüchterne Wölfin, die ihr Päckchen mit sich rumzutragen scheint und es lieber in sich hineinfrisst, als darüber zu reden oder jemand anderen mit hineinzuziehen.
Die beiden Charaktere sind eindeutig kontrovers zueinander, aber trotzdessen sind sie gute Freundinnen und gehören eindeutig zusammen.