Serien-Sonntag! Dieses Mal haben es die Freunde nicht mit Dorf-, sondern sogar Weltzerstörung zu kämpfen!
Inhalt
Beim Batterieaustausch einer seiner Sateliten stellt Eggman fest, dass der Welt eine große Gefahr droht: Ein Asteroid befindet sich direkt auf Kollisionskurs mit ihrem Heimatplaneten! Wie es sich als Superschurke gehört, nutzt er diese Gefahrensituation schamlos aus. Er bietet den Dorfbewohnern Schutz in seinem Bunker an – gegen eine ausreichende Bezahlung, natürlich. Team Sonic hat da natürlich eine andere, aktivere Haltung. Der Asteroid muss weg! Doch wie? Durch Sonics eitlen Blick in den Spiegel bekommt Tails eine Idee: Durch gebündelte Solarkraft könnte man den riesigen Brocken vom Kurs abbringen. Doch alle Spiegel der Welt helfen nichts, die Reichweite des gebündelten Strahls reicht nicht an den Weltraumfels heran. Da hilft nur eins: Die Abwehrmaschinerie muss ins All! Gesagt, getan: Mit Hilfe des örtlichen Polizisten stibitzen die Freunde Eggmans Rakete und platzieren die nötigen Gerätschaften hinein. Nun muss nurnoch eines der Teammitglieder die Rakete zum Asteroid fliegen, um die Rettungsaktion durchzuführen. Die Wahl fällt (sehr zum Missmut von Rampenlichtgenießer Sonic) auf Knuckles, der der einzige ist, der die Apparaturen tragen könnte, sollte etwas schiefgehen. Das tut es leider auch. Statt einem Zettel mit den nötigen Anweisungen gibt Tails dem Ameisenigel eine Einkaufsliste mit. Ohne die Anweisungen und fehlendem Funkkontakt ruiniert der ungeduldige Einfallspinsel die Spiegelmaschine in Nullkommanichts. Da müssen andere Mittel her, um die Gefahr zu bannen! Der Muskelprotz schwingt sich aus dem Raumschiff, zerstört den Meteoriten mit einem kräftigen Schlag, surft auf Eggmans Satellit zurück zur Rakete und rettet sich hinein. Tails, der nun endlich wieder Kontakt mit seinem roten Kumpel aufnehmen kann, ist nicht wirklich begeistert. Nun stürzen nämlich statt einem riesigen Brocken viele kleine auf den Erdball, was zwar eine weitaus kleinere, aber dennoch potentiell schmerzhafte Lage darstellt. Da blitzen Sonics Augen auf, denn dadurch ist die Zeit für seine Heldentaten gekommen: Er schnappt sich Amys Hammer und zertrümmert die fallenden Felsen – Welt gerettet.
Der Humor der Episode ist ziemlich gemischt. Es gibt den ein oder anderen Gag, der wirklich zum lauten Auflachen einlädt, gleichzeitig aber auch einige Gags im oberen oder unteren Mittelmaß und auch den ein oder anderen, der völlig flachfällt. So bricht Knuckles mit seiner Fernsehprogramm-Anmerkung wunderbar die vierte Wand, und Sticks‘ Kommentar über die Asteroidenlandung ist einer ihrer besten und vor allem lustigsten Sprüche. Auch die Bachelorminiparodie, die bei Eggmans Kandidatenauswahl hineingeschmuggelt wird, kann für einen Schmunzler sorgen, und der „draw straws“ Wortwitz ist so flach, dass er wieder genial ist. Dagegen stehen leider auch die ein oder andere Gurke. „Spacemageddonocalypse“ hat eine kleine Sammlung an Gags, die sich zu lange hinziehen. Da wäre zum einen die Stelle, an der der Polizist die Rakete abschleppt. Nicht lächerlich langsam genug, um wieder witzig zu sein, aber auch nicht schnell genug, damit die Szene schnell vorüber ist, zieht der Beamte das Raumschiff von der Bildfläche, und lässt Zuschauer zurück, die sich fragen, wann der Plot nun endlich weitergeht. Dann wäre da noch die „SCD“ Szene, in denen Knuckles und Tails sekundenlang immergleiche Phrasen austauschen und dann noch mit ein paar Sekunden Stille abrunden – eine Szene, die nur ein paar Sekunden andauert, aber einen ziemlich unlustigen Gag noch viel länger ziehen, als es müsste. Zu guter Letzt gibt es noch den „Charakter-der-in-Zeitlupe-zu-laufen-scheint-läuft-eigentlich-normal“ Gag, der nicht direkt schlecht, aber schrecklich vorhersehbar ist. Wie bereits gesagt: Von super bis lahm ist alles in der Humor-Reichweite der Episode vorhanden.
Knucklesfans werden in der Episode ziemlich auf ihre Kosten kommen: Boom-Schauern wird an diesem Punkt schon längst bewusst sein, dass die liebenswerte Hohlbirne auch in dieser Inkarnation seinen Charme hat, aber meist nicht gerade im schmeichelhaftesten Licht dargestellt wird. Hier darf er nun den Helden spielen und ohne Patzer eine Mission erfolgreich ausführen, was so manchem Fan des Ameisenigels sicher zufriedenstellen. Allgemein ist die Rettungsaktion am Ende, besonders für Boom, ziemlich cool inszeniert. Dazu trägt auch der Soundtrack bei: Wie die erste Folge der Staffel bereits zeigte, wurde die Variation an Musik hochgeschraubt. Auch dieses Mal wurde ein super passendes Stück ausgewählt, dass der Rettungsaktion den nötigen Kick gibt. Das ist auch nötig. Ein recht großer Teil der Episode ist mit Pläne schmieden und diskutieren verbunden, die zwar mit Gags ausgeschmückt, aber dennoch oft doch etwas langatmig ist und sich über Strecken etwas zieht.
Ansonsten haben auch die anderen Charaktere schöne Momente. Sonic darf hier mal ein wenig der Egomanen raushängen lassen. Er schaut eitel in den Spiegel, ist enorm enttäuscht, dass er mal nicht der Rampenlicht-Held einer Mission ist, und gleichermaßen freudig, als er erfährt, dass die Gefahr noch nicht ganz gebannt ist und er doch nochmal randarf – eine sehr amüsante, wenn auch für den ein oder anderen Fan wohl etwas extreme Charakterisierung für den blauen Stachler. Auch Tails hat ein paar putzige Stellen: Wie er enttäuscht erklärt, dass zwischen seinem „Tailescope“ und einem normalen Teleskop kein Unterschied besteht, oder wie bedrückt er sich um Knuckles sorgt, als er sich nicht meldet, sind ganz niedlich. Apropos bedrückt: Amy hat eine schöne kleine Geste, als sie dem besorgten Tails ihre Hand auf die Schulter legt – nettes Detail!
Fazit
„Spacemageddonocalypse“ ist in Ordnung. Alles an der Folge hält sich ziemlich die Waage. Es hat ein paar gute Witze, ein paar schlechte Witze, ein cooles Ende, aber einen recht öden Aufbau dahin – also eine Episode, die ungefähr Durchschnitt ist. Wer Knuckles mag und ihn gerne mal als Held in Aktion sehen will, kann für das gelungene Finale ruhig mal einen Blick wagen, alle anderen verpassen nicht viel.
Nächste Folge:
In „Nutwork“ scheint verrückte Nuss Sticks eine eigene Sendung zu bekommen – wie das wohl ablaufen wird?
2 Kommentare Der Diskussion beitreten-
Achampnator
vor 8 Jahre |
Sagt mir Bitte wo ihr die Folgen schaut weil die Folge Nutworks kann ich nicht finden obwohl die schon gezeigt wurde
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Samba
vor 8 Jahre |
Versuche die Homepage Kisscartoon. Dort werden die Folgen am ehesten früh zu finden sein.