Sonic Boom (Serie)

Von - - Serien-Reviews

Sonic Boom: “Der Meteor” Episoden-Review

OT: „The Meteor“ – Serien-Sonntag: Dieses Mal bei Sonic Boom: Große Portion Eggman! Ein gutes Zeichen für die Episode? Finden wir’s raus!

<<

MeteorBB


Inhalt

Bei einem idyllischen Lagerfeuer bewundern die Freunde einen wunderbaren Meteorschauer. Einer der besagten Meteoriten schlägt ganz in der Nähe ein, weshalb sie beschließen, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Eggman ist allerdings schon vor Ort und möchte den Brocken aus dem All für sich beanspruchen, was Sonic natürlich nicht zulassen will: Sie jagen um die Wette und berühren ihn gleichzeitig – und werden ausgeknockt. Als die beiden erwachen, stellen sie fest, dass ihr Geist nun im jeweilig anderen Körper gefangen ist! Während Sonic alles andere begeistert ist, in Eggmans unglaublich schlecht trainiertem Körper verharren zu müssen, findet dieser widerum sofort Gefallen daran, nun nicht nur mit einem Superhirn, sondern auch mit einem superschnellen Körper ausgestattet zu sein. Als Sonic in dem fremden Körper auftaucht und seinen alten Körper zurückverlangt, wehren der Wissenschaftler in Igelgestalt und die Freunde eben jenes Igels, die „Eggman“ die Körpertausch Geschichte nicht abkaufen, ab. Sonic greift nun zu härteren Mitteln und damit auf Eggmans Badniksammlung zurück. Doch als diese Kampf auch eher schlecht auszugehen scheint, schneit Tails herein: Er hat den Meteor untersucht und bestätigt, dass die beiden Körper getauscht haben. Flink stiehlt Egg-Igel den Meteoriten und weigert sich, Körper zurückzutauschen – bis Sonic ihm droht, seinen wunderbaren Schnauzer abzuschneiden. Bei so einem grausamen Angebot kann der Doc einfach nicht ablehnen – und die beiden tauschen ihre Körper zurück.


Fazit

Meteor
ENDLICH. Nach zwei ziemlich drögen Episoden folgt endlich mal wieder ein Kracher der Spitzenklasse. Nicht überraschend, denn eben jene Folge benutzt den Sonic-Boom-Masterplan, der in Gold aufgeht: Simpler Plot, ordentlich gewürzt mit viel Eggman.

KnuxlachtIm Ernst, dieses Review müsste eigentlich keinen einzigen Satz mehr haben als „Alles war fantastisch“, denn genau das war der Fall. Die Episode sprüht einfach nur so vor wunderbaren Gags. Diese stammen natürlich hauptsächlich von Eggmans und Sonics Dilemma mit den getauschten Körpern, die wirklich durchgängig komplett ins Schwarze treffen: Eggman, der in Sonics Körper zwar nicht auffallen möchte, aber sich und seinen Körper trotzdem ständig lobt und vor den Freunden des blauen Igels verteidigt, oder Sonic, der eher widerwillig die Roboter von seinem Erzfeind kommandiert und sie lieber nett um etwas bitten will, sind nur wenige dieser extrem unterhaltsamen Szenen, die wirklich VIEL zu zahlreich sind, um in diesem Review genannt werden zu können – wie gesagt, die ganze Episode ist nur so gespickt von grandiosen Momenten wie diesen. Die anderen Charaktere rücken dabei natürlich etwas in den Hintergrund, tragen aber trotzdem super zu dem Szenario bei: Hat einer dieser Nebencharaktere etwas zu sagen, ist auch dies wieder ein Witz, der ebenso wie die der beiden Hauptcharaktere für laute Lacher sorgt – besonders Tails‘ „Off the Charts“ Wortwitz, der im Deutschen leider verloren geht, Knux mit seiner dieses Mal richtig unterhaltsamen Einfältigkeit und Orbot und Cubot mit ihrem traurigen Dasein fallen in diesem Aspekt toll auf. Sogar niedliche kleine visuelle Gags, wie die Buzzbomber, die um Eggman und Sonic kreisen, als sie verwirrt sind, gibt es – und nicht zu vergessen die Videospielanspielungen zu Pacman, dessen Titelmelodie (wegen Copyright leicht abgeändert) zu hören ist, und ein Kämpfer in dem Videospiel, das EggSonic und Knuckles spielen, der Quickman recht ähnlich sieht! Einfach nur ein fantastisches Humorgemisch, bei dem einfach jeder auf seine Kosten kommt.

EggfliehtWenn ein Charakter einen anderen Körper ertragen muss, ist das auch oft ein guter Zeitpunkt, um tolle Charaktermomente einzubringen – und auch das wird getan. Obwohl so gut wie alle dieser Momente als Gags verkleidet sind, tun sie dem ganzen doch keinen Abbruch. Im Gegenteil, sie sind trotzdem astreine Charaktermomente, die die Charaktere erweitern und gleichzeitig richtig Spaß machen. Sonic, der, wie erwähnt, nicht harsch zu „seinen“ Truppen sein kann und nur durch einen doppeltgemoppelten Befehl/Bitte Gemisch dazu fähig ist, ist da ein gutes Beispiel, wie man einen unterhaltsame, witz-gewürzte Situation mit schöner Charakterinteraktion verbinden kann. Aber Star der Episode ist, ihr könnt es schon erraten, wieder Eggman, der in dieser Folge wieder einmal zeigt, wie sehr er die Anwesenheit von Freunden genießt und seinen ursprünglichen Plan, seine Rivalen sofort auszuschalten, immer wieder verschiebt, um mehr Zeit mit ihnen zu verbringen können, ist ein fast schon niedlicher Anblick. Erneut muss ich sagen: Das ist nur eine der wenigen tollen Momente, die diese Episode bietet – es fällt wirklich schwer, hier eindeutige Favoriten rauszupicken, wenn diese Momente so exzeptionell gut und reich an der Zahl in dieser Episode zu finden sind.

EvilSonicAuch die Synchronsprecher muss man sogar noch mehr als sonst hervorheben: Roger Craig Smith und Mike Pollock, die Sprecher von Sonic und Eggman, haben offensichtlich unglaublich viel Spaß, einmal der nette Held/der böse Wissenschaftler zu sein, was sich in ihren fantastischen Performances wiederspiegelt, vor allem Smith hat eine reine Freude an seiner stimmlichen Rolle als Bösewicht. Besonders bemerkenswert ist hierbei, dass nicht nur die allgemeinen Persönlichkeiten perfekt der jeweils anderen Rolle perfekt imitiert (so spricht Pollock dieses Mal wesentlich weicher und Smith um einiges bösartiger), sondern sogar auch die Sprechweise des anderen Sprechers, d.h. wie er bestimmte Dinge betont etc., wunderbar imitiert wurde, sodass man wirklich glauben könnte, dass die beiden Sprecher ihre Stimmen getauscht hätten, um die die jeweils andere Figur zu vertonen. Riesiges Lob an die beiden! Die deutsche Version lässt dieses Konzept fallen und tauscht, wie in enorm vielen anderen Körpertauschepisoden auch, einfach die Stimmen. Zugegeben, die Sprecher verstellen ihre Stimmen etwas, um sich den Rollen anzupassen, und kreieren damit eine zumindest annehmbare Alternative, aber fällt trotzdem gegen die grandiose Variante aus dem Original ab.

„The Meteor“ ist einfach grandios und gehört ohne Frage zu den besten Episoden, die diese Serie bisher zu bieten hatte. Sie schafft es, viele tolle, extrem unterhaltsame Charaktermomente zu schaffen und diese noch unglaublich gut mit anderen, enorm gut eingebrachten, nahtlos ineinandergehenden Gags aufzupfeffern, bis eine Episode rauskommt, die wirklich von Anfang bis Ende ohne Ausnahme eine reine Spaßkanone ist. Jeder Sonic Boom Fan oder sogar Comedyfan im Allgemeinen, der auch nur etwas mit Sonic und seinen Freunden anfangen kann, darf diese Folge einfach nicht auslassen.


Nächste Folge:

Die nächste Episode heißt „Aim low“, was ein Ausdruck dafür ist, eher niedrigere Ziele anzupeilen und sich nicht zu überschätzen. Übernimmt sich nächste Woche etwa jemand und muss von seinem/ihren hohen Ross heruntergeholt werden? Alles nur Spekulation, bald erfahren wir mehr!

Thigolf

Geschrieben von: Thigolf

Thigolf hatte 2004 mit Advance 3 ersten Kontakt mit Sonicspielen und wurde 2007 mit dem Seeabenteuer Rush Adventure vollständig zum Fan. Seit Anfang 2014 ist er als Redakteur bei Spindash dabei und kümmerte sich primär um die Reviews der Boom-Serie. Seit erster Stunde liegt ihm ein gewisser zweigeschweifter Fuchs besonders am Herzen.

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort