Seit dem Produktionsende der Sega Dreamcast im Jahre 2001, hat Sega beschlossen, sich vom Heimkonsolengeschäft zurückzuziehen und sich nur noch auf Software Entwicklung zu konzentrieren.
Autor: Sushi
Seitdem sind viele verschiedene Sonic und andere Sega Spiele auf den verschiedensten Plattformen erschienen, und ja, auch auf Nintendo Konsolen, was in den 90er Jahren überhaupt nicht vorstellbar gewesen wäre. Es war dann nur noch eine Frage der Zeit, wann auch Sonic the Hedgehog auf den beliebten Smartphones sein Debüt auf dieser Plattform feiert.
Segas Hardlight Studios, die auch schon bei Sonics erstem Smartphone Spiel involviert waren, bringen nun das zweite Sonic Spiel für iPhone und co. heraus, Sonic Dash.
Das Spielprinzip hier ist sehr einfach zu verstehen und kann durchaus süchtig machen: Das Ziel in Sonic Dash ist es, solange wie möglich mit dem Igel zu laufen, bis man von einem Hindernis gestoppt, oder mit null Ringen verletzt wird, in beiden Fällen heißt es dann Game Over.
Man rast mit Sonic in einer 3D Welt nur gerade aus, während man läuft wird euer Punktestand immer größer. Das Level in Sonic Dash ist inspiriert von Seaside Hill und Ocean Palace aus Sonic Heroes. Im Spiel weicht man den verschiedensten Hindernissen aus, und zerstört Eggmans Roboter, um weitere Punkte zu erhalten. Alle Sonic-typischen Achterbahnelemente, wie die Loopings und Schrauben, sind hier präsent.
Die Fähigkeiten die Sonic in diesem Spiel mit sich bringt, erinnert stark an das Gameplay wie man es aus den letzten drei großen 3D Sonic Titel kennt. Die Steuerung des Igels funktioniert hier aber komplett anders.
Um Hindernisse auszuweichen, kann man Sonics Quickstep benutzen, indem man auf dem Touchscreen nach links oder nach rechts wischt. Führt man eine Wischbewegung nach oben, dann springt der Igel, wischt man nach unten führt Sonic seinen berühmten Spindash aus, um sich durch schmale Eingänge durchzurollen, oder um Eggmans feindliche Roboter zu zerstören.
Ab und zu muss man auch Sonics Homing Attack einsetzen, um einen tiefen Sturz ins blaue Meer zu vermeiden. Diese führt man aus, indem man zuerst springt, dann muss der Spieler einen oder sogar mehrere springende Chopper auf dem Touchscreen berühren, um die Homing Attack zu aktivieren, damit man sicher das Meer überquert und heil auf der anderen Seite landen kann.
Sammelt man genug Ringe ein, kann man einen kurzen Boost ausführen: Dann ist man für eine kurze Zeit unverwundbar und sprintet mit einer sehr hohen Geschwindigkeit, wie man es vom Sonic Boost gewöhnt ist. Die Steuerung ist gut gelungen und reagiert prompt auf eure Eingaben und Wischgesten, aber leider ist es manchmal nicht der Fall und man kracht unkontrolliert in ein Hindernis hinein, woraufhin eure Highscore Jagd damit unglücklich beendet wird.
Sonic Dash schaut auf dem Retina Display meines iPhone 5 richtig gut aus, dank der kräftigen Farben, schönen Wassereffekten und der dynamischen Kamera. Abgerundet wird das ganze mit einer soliden Bildrate, das Spiel läuft auf dem iPhone 5 problemlos.
Die musikalische Untermalung passt sich dem Spiel gut an, ein flotter und mit vielen Beats aufgepeppter Remix der Seaside Hill und Ocean Palace ist in Sonic Dash zu hören.
Die Ringe, die man im Spielgeschehen sammelt, kann man in einem Shop gegen bestimmte Upgrades und Items eintauschen. Ihr wollt, dass der Boost länger dauert? Oder wollt ihr die Wirkung des Magnetschildes verstärken? Wenn man die nötigen Ringe parat hat, ist das kein Problem. Tails, Knuckles und Amy sind als spielbare Charaktere freispielbar. Diese schaltet ihr aber mit den Roten Sternenringen frei, und nicht mit euren normalen Ringen. Außerdem spielen sich alle Charaktere gleich, und es gibt keine Veränderungen im Gameplay, wenn man mal nicht als Sonic spielt.
Die Roten Sternenringe erhält man, wenn man bestimmte Missionen und Aufgaben bewältigt. Davon gibt es genug und die gestellten Aufgaben können durchaus anspruchsvoll sein, und motivieren zum weitermachen!
Das Spiel hat aber auch seine kleinen Macken, die zu Frustmomenten führen können. Manchmal werden gegnerische Roboter und Hindernisse unglücklich positioniert, unzwar so, dass man oft nicht schnell genug auf die Gefahr reagieren kann, weil man diese nicht vorher gesehen hat.
Ein Beispiel: Man springt über eine kleine Wand, Gefahr vorbei, oder? Nicht, wenn sich ein Roboter oder ein Teil eines Totempfahl exakt hinter der Wand befindet und euch bei der Landung eure Ringe abknüpft, oder im schlimmsten Fall sogar euren Run beendet. Da hätte man es vielleicht anders lösen können.
So toll auch die dynamische Kameraführung aussieht, wenn man Loopings durchläuft, kann sie auch in manchen Fällen zum Bedrängnis werden, insbesondere wenn ein weiteres Hindernis gleich nach dem Looping auf euch wartet. Denn manchmal schafft es die Kamera nicht, sich schnell genug wieder auf ihre normale Position hinter dem Igel zu positionieren. Dann übersieht man die Gefahr, und dann heißt es ebenfalls, unverdient, Game Over.
Sonic Dash ist ein kleines, spaßiges Minispiel, und bietet sich somit als kurzen Zeitvertreib optimal an. Das Spielprinzip ist simpel und macht Spaß und die groß teils gute Steuerung trägt ebenfalls zum Spielspaß bei. Grafisch und Musikalisch ist Sonic Dash für ein Minispiel relativ gut ausgefallen, aber leider können euch unfair positionierte Gegner und Hindernisse euren Lauf einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen, und somit auch etwas an euren Spaß am Spiel.
Pro
- Tolle Grafik, gute Bildrate, solide Musikuntermalung
- Steuerung reagiert prompt…
Kontra
- Teils schlecht/unfair platzierte Gegner und Hindernisse
- …funktioniert aber manchmal nicht wie gewünscht